Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 345 anderweitige Zurückzahlung der aus der Investitionsanleihe herstammenden Lasten und der eventuellen Betriebsdeficite wird von der Regierung nicht gefordert. Rückkaufsrecht: Die ungar. Regierung hat das Recht, nach Ablauf von 30 Jahren von der Koncessions-Erteilung an gerechnet, jederzeit gegen eine nach dem Durchschnittsertrage der letztvorhergegangenen sieben Betriebsjahre nach Abschlag der zwei ungünstigsten Betriebsjahre zu bemessenden, bis zum Ablaufe der Koncession zu zahlenden, auf den Bahnkörper sicherzustellende Jahresrente von mindestens 5 % des in der Koncession festgesetzten Nominal-Anlagekapitals einzulösen. Der Betrieb der Bahn wird auf Grund des Betriebsvertrages v. 21. März 1893 von der Dir. der Kgl. Ungar. Staatsbahnen. geführt. Kapital: K 6 928 400 = fl. Silber 3 464 200 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Amort. der Aktien erfolgt im Wege der Verl. innerhalb der Koncessionsdauer und beginnt nach erfolgter Amort. der ausgegebenen Oblig. Den Besitzern der verl. Aktien werden Genuss- scheine verabfolgt, welche mit Ausschluss des Bezuges der 5 % Kapital-Zs. alle Rcehte der Aktien, namentlich die Anteilnahme an der sich ergebenden Super-Div. gewähren. 5 % Silber-Prior.-Anleihe von 1867: K 6 898 000 = fl. 3 449 000, in Umlauf Ende 1900: K 6 204 000 in Stücken à K 400 = fl. 200. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. bper 1./4. von 1868 ab bis 1944, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Adelssen, Bürger & Co.; Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Industrie; Wien: Österr. Credit- Anstalt; Budapest: Ungar. Allg. Creditbank. Zahlung der Coupons unter Abzug von 5 % Steuer, der verlosten Obligationen in fl. Silber. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Beim Handel an der Berliner Börse seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170, in Frankfurt a. M. Seit 2./1. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1888–1900: In Berlin: 85.25, 86.80, 89.60, 86.90, 85.75, 94.70, 100, 103, 102.90, –, 103, 102.50, 101.40 %. — In Frankfurt a. M.: 84.20, 87, 88, 86, 85, 81.70, 85.50, 86, 87, 87, 87.30, 101.80, 102.10 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im ersten Halbjahr. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung = 50 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Zahlung der Zinsen und der Tilgungsquote für die Prioritäts- obligationen, sowie nach Bestreitung der 5 % Zinsen des Aktienkapitals und der seiner Zeit zur Aktientilgung in dem betreffenden Jahre erforderlichen Summen sich ergebende Überschuss wird zur einen Hälfte dazu verwendet, die etwaigen, infolge der Garantie geleisteten Vorschüsse zurückzuzahlen. Von der anderen Hälfte mind. 10 % zum R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. beträgt, 5 % Tant., 85 % zur Verf. der G.-V. S. auch unter Vertrag. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Baukto 13 826 400, Inyestitionskto 744 762, Anteil an der gemeinsamen Werkstätte in Fünfkirchen 164 025, Materialkosten-Deckungs-F. 87 514, Staatsgarantiekto in Silber 5 067 662, Staatsgarantie-Zs.-Kto in Silber 4713 028, Staats- garantiekto in Gold 946 072, Staatsgarantie-Zs.-Kto in Gold 613 174, Debitoren 90 432, Unga- rische Allg. Creditbank in Budapest 8994, k. k. priv. Credit-Anstalt in Wien 13 424, Kassen u. Lagerreste der Stationen 109 984, Staatsgarantieanspruch für das Jahr 1899 u. 1900 100 705. Passiva: A.-K. 6 928 400, Prior.-Oblig. 6 204 000, verloste Prior. 694 000, Anteil am Investitionsanlehen 574 952, verloste Investitionsanlehen 169 810, Werkstättebauanlehen 156 998, Amort. des Werkstättebauanlehens 7027, Materialvorräte-Reservekto 87 514, Kredi- toren 157 735, uneingelöste Aktiencoup. 173 530, uneingelöste Prior.-Coup. 2610, uneingelöste verloste Prior. 45 750, Prior.-Coup.-Kto 78 065, k. ung. Staatsverwaltung-Silberkto 9 646 539, k. ung. Staatsverwaltung-Goldkto 1 559 246. Sa. K 26 486 076. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Einzulösende Prior.-Oblig. 40 700, Aktiencoup. 346 420, Prior.-Coup. 312. 750, Verzinsung der Investitionsanleihe 29 320, Amort. der Investitions- anleihe 11 476, Überschuss 25 836. – Kredit: Betriebsüberschuss 725 706, Staatsgarantie in Gold 40 796. Sa. K 766 501. Kurs der Aktien: Ende 1881–98: 181 ¾6, 185, 178, 171, 158, 160 ¾, 138, 158¼, 167 16, 175, 172, 175, 174¼, 186, 184¾, 186 , 189½, 192 fl. per Stück; Ende 1899–1900; 105, 105.50 %. Notiert in Frankfurt a. M. – Die Notiz der Aktien in Frankfurt a. M. verstand sich bis Ende 1898 fl. pro Stück, fl. 100 = M. 200 gerechnet, seit 1./1. 1899 in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170. Dividenden 1868–1900: Je 5 %. Zahlstellen; Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Industrie; Wien: Österr. Credit-Anstalt; Budapest: Ungar. Allg. Creditbank. Zahlung der Dividende unter Abzug von 5 % Couponsteuer in fl. Silber. Direktion: Präs. B. von Harkänyi, Vice-Präs. Graf Zichy, S. von Bänffay, J. von Herz, Markgraf Pallavicini, Paul von Kovacs. Aufsichtsrat: Alb. Holl, Stefan von Lipthay, Victor Oberschall, L. Nagy. Gaisbergbahn-Gäesellschaft in Salzburg. Gegründet: Am 25./5. 1887; letzte Statutenänd. von 1890. Zweck: Bau und Betrieb der koncessionierten Zahnradbahn, Bau und Betrieb von Zahnrad- und Lokalbahnen, für welche in der Folge von der Ges. die Koncession erworben wird; Besitz und Betrieb von Hotels, sowie von Kommunikationsmitteln aller Art, welche zur Erleichterung des Verkehrs der von der Ges. betriebenen Bahnen von der Ges. begründet, erworben oder erpachtet werden.