370 Ausländische Eisenbahnen. Passiva: A.-K. 15 011 200, 6 % konv. Prior.-Anleihe von 1875 169 524, 3 % Gold- Prior.-Anleihe I. Em. von 1883 20 488 095, do. II. Em. von 1891 2 380 952, do. von 1897 I. Teil 1 632 857, do. von 1897 II. Teil 6 700 476, R.-F. 383 747, Gewinnreserve 172 502, Schienen-Ern.-F. 60 000, Materialreserven 71 177, Pensions-F. 471 222, Kranken-Unterst.-F. 33 000, Heinr. Rechnitz'scher Unterst.-F. 5196, Kautionen u. Depositen 252 406, Kreditoren 674 347, rückständige verloste Oblig. sowie Coup. 275 581, Vortrag a. 1899 15 179, Rein- gewinn 190 808. Sa. K. 48 988 269. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Prior.-Zs. 904 600, Amort. der Prior. 161 388. Gewinn 205 987 (Verwendung: Zum R.-F. 9540, 1 % Div. 150 112, zum Schienen-Ern.-F. 30 000, Vortrag a. 1901 16 335). – Kredit: Vortrag a. 1899 15 179, Betriebsüberschuss 1 256 795. Sa. K. 1 271 974. Kurs Ende 1884–1900: In Berlin: 31.90, 32.80, 24.25, 18.50, 27.90, 27, 29.10, 20.25, 21, 25.40, 28.50, 49.50, 65, 57.10, 38.25, 30.30. 28.60 %. – In Frankfurt a. M. Ende 1884–98: 62, %%%%%%. 42 6, 47, 83¾, 109¾, 97½, 75 fl. pro Stück; Ende 1899–1900: 31, 30 %. Aufgelegt am 8. Ökt. 1884 zu 27 %, wobei fl. 100 = M. 200 gerechnet. Beim Handel an der Berliner Börse in Prozenten, wobei seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200, in Frankfurt a. M. bis Ende 1898 fl. ber Stück, wobei fl. 100 = M. 200, seit 1./1. 1899 auch in Frankfurt a. M. in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170. Dividenden 1884–1900: ½, 1, ½, ½, 1, ½. ½, ½ ½ % %.. der Div. ohne Abzug in österr. Noten. Verj. der Div. in 5 J. Direktion: Präs. vakat; Vice-Präs. Gustav Gerhardt; Mitglieder: Jos. Haller, kgl. Rat, Edmund von Simon, kgl. Rat, Emerich von Sonnenberg, Georg Fromberg, kgl. Komm.- Rat, Paul Böhme, Dr. Desider von Horänszky. Betriebsdirektion Sopron: Gejza von Garlathy, Oberinspektor. Aufsichtsrat: Adolf Fenyvessy, Stefan Kerékgyärto, James Tottis, E. Fischer. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne; Berlin: Born u. Busse, C. Schlesinger- Trier & Co., Commanditges. a. A.; Wien: Eisenbahn Wittmannsdorf-(Leobersdorf)-Ebenfurt. Salzburger Eisenbahn und Tramway-Gesellschaft, Salzburg. Gegründet: Am 27. März 1888. Zweck: Betrieb 1) der Dampftramway von Salzburg-Bahnhof über Hellbrunn und Grödig nach St. Leonhard-Drachenloch in der Richtung nach Berchtesgaden, Koncession vom 21. April 1885 bis 21. April 1975; ferner 2) der Zweiglinie nach Station Parsch der k. k. österr. Staatsbahnen und der Gaisbergbahn, Koncession vom 15. Okt. 1892 bis 21. April 1975; sodann 3) der Drahtseilbahn auf die Festung Hohen-Salzburg, Koncession vom 2. Juli 1888 bis 21. April 1975, 4) der Pferdebahnlinien in der Stadt Salzburg, Koncession vom 2. Mai 1892 bis 21. April 1975, 5) der Sekundärbahn von Salzburg- Bahnhof über Oberndorf nach Lamprechtshausen mit Anschluss an die k. k. Staatsbahnen und an die Linie Salzburg-Bahnhof über Hellbrunn nach St. Leonhard-Drachenloch, Koncession vom 10. April 1895 bis 21. April 1975; sowie die Errichtung, Erwerbung oder Pachtung anderer Linien und Kommunikationsmittel, oder der Betrieb des Speditions- geschäfts, von Hotels etc. Für die Sekundärbahn Salzburg-Lamprechtshausen zahlt die Stadtgemeinde Salzburg einen Beitrag von K. 12 000, zahlbar in 4 gleichen Jahresraten zu K. 3000, zahlbar am 31. Dez. jeden Jahres von 1900 ab und das Land Salzburg auf 10 Jahre eine jährl. Subvention von fl. 3000. Der Betrieb sämtlicher Linien wurde vom 1. Jan. 1895 ab auf 10 Jahre verpachtet, gegen ein Pachtgeld, welches einer 5½ % Div. auf das A.-K. entsprach. Dieser Pachtvertrag ist infolge entstandener Differenzen durch Vertrag vom 22. Juli 1896, genehmigt in der ausserordentl. G.-V. vom 21. Sept. 1896, zum 31. Dez. 1896 aufgelöst. Hierdurch ist der Salzburger Eisenbahn- und Tramway- Ges. eine Abfindung von fl. 160 000 zugefallen. Am 21. Juli 1896 wurde mit der Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. in Berlin ein von derselben G.-V. genehmigter Vertrag geschlossen, nach welchem die genannte Ges. vom 1. Jan. 1897 ab den Betrieb der Bahn für Rechnung der Salzburger Eisenbahn- und Tramway-Ges. auf die Dauer von 5 Jahren, also bis zum Jahre 1902, führt. Nach diesem Vertrage sind der Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. die sämtlichen Betriebseinnahmen sowie die vorgenannte Abfindungssumme von fl. 160 000 überwiesen, wogegen sie alle Auslagen zu bestreiten und auf das Gesell- schaftskapital von fl. 2 330 000 für die nächsten 5 Jahre eine Div. von 5 % zu garantieren hat. Soliten die Einnahmen in einem der Vertragsjahre eine Verteilung von mehr als 5 % Div. zulassen, so erhält die Salzburger Eisenbahn- und Tramway-Ges. 60 % des desfallsigen Überschusses. Ebenso erhält dieselbe, soweit die der Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. überwiesenen fl. 160 000 durch deren Garantie bei Ablauf des Betriebs- Yertrages nicht in Anspruch genommen sein sollten, die Hälfte von dem etwa verbleib. Überschuss. Infolge des G.-V.-B. vom 29. April 1898 hat der V.-R. behufs Einführung des elek- trischen Betriebes in der Stadt Salzburg vorläufige Abmachungen mit der A.-G. Siemens & Halske in Berlin getroffen; jedoch konnten die Verhandlungen bis Ende 1900 noch nicht zum Abschluss gebracht werden.