418 Ausländische Eisenbahnen. betrag von der Garantiesumme für die Teilstrecke Ismid-Angora in Abzug gebracht. Für die Ergänzungsstrecke Eskichéhir-Konia garantiert die türkische Regierung einen Zuschuss von jährlich bis zu Ltq. 296.31 (frs. 6741) pro Kilometer im Jahr und zwar bis zur Erreichung einer Bruttoeinnahme von Ltq. 604 (frs. 13 741) pro Jahr und Kilometer. Falls die jährliche Bruttoeinnahme auf der Strecke Haidar Pacha-Angora den Betrag von frs. 15 000 bezw. auf der Strecke Eskichéhir-Konia den Betrag von Ltq. 604 (frs. 13 741) pro Kilometer übersteigt, erhält die türkische Regierung 25 % des Uber- schusses. Als Unterlage für die Garantieverpflichtung hat die Kaiserlich- Ottomanische Regierung die Zehnten der Sandjaks Ismid, Ertogrul, Kutahia, Angora, Gümüschhane und Trapezunt überwiesen. Der Dienst dieser Zehnten wird durch die Administration der Dette Publique Ottomane besorgt. Kapital: frs. 60 000 000; davon Serie I frs. 45 000 000 mit 60 % Einzahlung. Serie II frs. 15 000 000 mit 60 % Einzahlung in Stücken à frs. 500 = M. 408. Davon verlost Ende 1900: frs. 198 500. Auf Beschluss der G.-V. vom 28. Juni 1899 wird die Einzahlung der bisher nicht ein- geforderten 40 % sowohl für sämtliche Aktien I. Serie als auch für sämtliche Aktien II. Serie gestattet. Diejenigen Aktionäre, die von dem Rechte der Vollzahlung Gebrauch machen wollen, haben Stück-Zs. zu 5 % vom 1. Jan. des Jahres, in welchem die Voll- zahlung geschieht, bis zum Tage der Einzahlung zu entrichten. Die auf diese Weise vollgezahlten Aktien nehmen mit ihrem vollen Betrage an dem von der G.-V. jeweilig festzusetzenden verteilbaren Reingewinn für das Einzahlungsjahr teil. Die Einzahlungen können vom 2. Jan. 1900 ab geleistet werden. Den Aktionären steht das Recht der Voll- zahlung mindestens solange frei, bis 10 000 Stück Aktien vollbezahlt sind. Bis zum 31./12. 1900 waren 6439 Stück vollbezahlt. Obligationen: 5 % I. Serie M. 65 280 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1900: 5 0% M. 65 001 744 in Stücken à M. 408, 2040, 10 200. Zs: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. am 1./4. per 1./10. von 1895 ab bis 1984; vom 1./4. 1899 ab Verstärk. u. Totalkünd. vorbehalten. Zahlst.: Konstantinopel: An der Gesellschaftskasse; Amsterdam: Filiale der Banque de Paris et des Pays-Bas: Anvers: Banque d'Anvers; Brüssel: Filiale der Banque de Paris et des Pays-Bas, Mrs Cassel & Cie.; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Deutsche Vereinsbank; Genf: Filiale der Banque de Paris et des Pays-Bas; Zürich: Schweizer. Kreditanstalt. Zahlung der Coup. mit M. 10.20, 51, 255; der verl. Stücke mit M. 408, 2040, 10 200 ohne jeden Abzug. Aufgelegt am 22. Januar 1890 M. 20 400 000, zu 86 %; weitere M. 16 320 000 aufgelegt am 12./1. 1891 zu 87½ %. Kurs Ende 1890–1900: In Berlin: Grosse Stücke: 88.50, 84.40, 87.70, 88.60, 93.40, 85.60, 83.25, 94.25, 98.10, 97.50, 99.20 %. – Kleine (M. 408): 91, 85.80, 88.30, 89.60, 94.75, 87.10, 85.10, 95.60, 100, 100.25, 100.25 %. – In Frankfurt a. M.: 88.40, 84.10, 88, 87.90, 93.20, 85.60, 83.10 (kl. Stek. 85.90), 94.20 (kl. Stek. 95.50), 97.70 (kl. Stck. 99.80), 97.45 (kl. Stek. 100.30), 99.20 (kl. Stck. 100.50) %. – In Hamburg: 88, 84, 87.30, 87.50, 93.30, 85.60, 82.50, 93.75, 97.40, 97, 99.10 %. Obligationen II. Serie (Ergänzungsnetz). M. 65 280 000, davon noch unverlost in Um- lauf Ende 1900: M. 65 001 744 in Stücken à M. 408, 2040. Zinsen: 1. April, 1. Oktober. Tilgung: Durch Verlosung am I. April per 1. Okt. nach einem Tilgungsplane von 1895 ab bis spätestens 1984, vom 1. April 1899 ab Verstärkung u. Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Dresden: Dresdner Bank; Frank- furt a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank. Zahlungsmodus wie Serie I. Aufgelegt am 14. Dez. 1894 M. 32 640 000 zu 89 %; weitere M. 16 320 000 eingeführt im Juli 1895, weitere M. 13 076 808 bis 31. Dez. 1899 aufgelegt. Per Ende 1899 noch M. 3 243 192 unbegeben. Kurs Ende 1894–1900: In Berlin: Grosse Stücke: 90.75, 85.50, 83.10, 90.90, 95.40, 95.25, 96.70 %: kleine (M. 408): –, 86.60, 84.30, 90.90, 96.60, 95.25, 97 %. – In Frankfurt a. M.: 91.20, 85.20, 82.70 (kl. Stek. 84.50), 90.95 (kl. Stek. 91), 95.50 (kl. Stck. 96.10), 95.20 (kl. Stck. 95.50, 96.50), (kl. Stck. 96.90) %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im ersten Halbjahr. Stimmrecht: Je 30 Aktien = 1 Stimme, Maximum 100 Stimmen. Gewinn-Verteilung: 5 % Div., dann 5 % für R.-F., vom etwaigen Überschuss 5 % Tant. an V.-R., Rest zur weiteren Div. an die Aktionäre. Falls die Erträgnisse eines Jahres nicht zur Zahlung einer Verzinsung oder Div. von 5 % hinreichen, kann der Fehlbetrag dem R.-F. entnommen werden. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Nicht einbez. A.-K. Ser. I/II 22 712 200 abzügl. 40 % auf amort. Aktien 78 600 = 22 633 600, Bahnanlage der Linie Haidar-Pacha-Angora 100 398 797, do. der Linie Eskichéhir-Konia 73 738 910, do. der Linie Hamidié-Adabazar 569 962, Ver- grösserung des Bahnhofes Eskichéhir 1 086 845, Hafen von Dérindjé 2 206 143, do. von Haidar-Pacha 836 869, rollendes Material 10 518 219, Inventar des Centralbureaus 19 749, do. des Betriebes 1 239 402, Kassa 215 593, Effekten 732 564, Guth. bei Banken 7 309 306, dispon. Fonds zu versch. Bauten 6 116 225, Fonds zur Bezahlung der Coup. 129 282, Garantie der türk. Regierung 5 715 937, Anteil am Vorschusse d. Banque Ottomane a. d. türk. Regierung 648 295, Vorschuss a. d. türk. Finanzmin. 454 545, versch. Debitoren 2 491161, Baumaterialvorräte 2 045 803, Werkstätten 3540, ausstehende Forderungen 66 933.