428 Gewerkschaften. Die Zeche hat 4 Schächte, davon ein Doppelschacht, ein einfacher Schacht und zwei Wetterschächte. Der Gesamtgrundbesitz beträgt ca. 51 ha = ca. 200 Morgen, die Arbeiterkolonie besteht aus 103 Häusern mit 502 Arbeiterwohnungen. Die Förder- beteiligung am Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat beträgt 768 000 t. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr, früher 1./7.–30./6., lt. Be- schluss der Gewerk-Vers. vom 29./9. jetzt Kalenderjahr, daher pro 1900 nur Jahr. Der Betrieb der Gewerkschaft weist für die letzten Jahre folg. Resultate auf: Durch- Selbstkosten Verkaufspreis Gewinn = Förderung schnittszahl pro t Pro t resp. Ausbeute n der im Durchschnitt im Durchschnitt Verlust — Pro Kux Belegschaft in M. in M. in M. 1893/94 225 028 = 460 313.24 1894/95 242 528 (66 215830 1895/96 252 799 8 ... 1896/97 268 612 1147 6.67 7.94 £. 133 117.01 1897/98 400 237 1623 6.64 8. £— 329 045.33 1898/99 536 234 1793 6.48 8.45 2323 99123 1898/99: M. 300 3291990 631 176 2069 6.64 ― 1338 185.09 1899/1900: „ 620 II. Sem. 1900 381 064 2389 . 1058 226.– 19600 6975 Kurs der Kuxe in Essen (M. pro Kux): 1894 1895 1896 1897 1898 1899 19003 höchster 1950 6 3600 6 5300 6 73006 8750 B 15 500 B 16 700 B niedrigster 1800 G 2100 6 4000 6 6000 B 6900 G 8 600 6 11.250 6 4 % Anleihe von 1896. M. 2 500 000 – zwecks Rückzahlung der gekündigten 4½ % Anleihe von 1890 von M. 1 682 000 – in auf den Namen der Bergisch Märkischen Bank in Elberfeld lautenden Teilschuldverschreibungen in Stücken à M. 500, 1000, 2000, welche durch Blankoindossament übertragbar sind. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Inner- halb 20 Jahren nach einem Amortisationsplan vom 1. Okt. 1900 ab zu 103 %. Ziehung anfangs April per 1. Okt. Sicherheit: Die Gewerkschaft hat mit ihrem gesamten Grund- und Bergwerksbesitz, insbesondere mit dem in den Kreisen Dortmund und Bochum gelegenen Steinkohlenbergwerk Mont Cenis, eine im Grundbuche von Castrop Bd. VII Bl. 17, und in dem Grundbuche von Giesenberg-Sodingen Bd. II, Art. 12 ein- getragenen Kautionshypothek im Betrage von M. 2 700 000 bestellt. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank und deren Filialen. Aufgelegt in Berlin am 22./12. 1896 zum Kurse von 1092.50 %. Kurs Ende 1896–1900: In Berlin: 102.50, 102.30, 101, –, – %. – In Essen; 102.50, – 101, 101, 97 %. Coup.-Verj.: Nach 5 Jahren. Grubenvorstand: Vors. Carl Wahlen, Köln; Stellv. Bergrat H. Pieper, Bochum; Franz Merkens, Köln; Anton Hamers, Krefeld; Leo Hanau, Mülheim a. Ruhr. 0 0 0 8 Mansfeld'sche Kupferschieferbauende Gewerkschaft zu Eisleben. Gegründet: Die ältesten Nachrichten über den Mansfeld'schen Bergbau reichen zurück bis ins 12. Jahrh., sind aber sehr mangelhaft. Nach Spangenberg (Mansfeld'sche Chronik, Eisleben 1572) soll im Jahre 1199 bei Hettstedt an der Stelle, wo später die Ortschaft Kupferberg erbaut wurde, die erste Gewinnung von Kupferschiefer durch 2 Berg- leute (Nappian und Neucke) stattgefunden und später die Erbauung des Hettstedter Schlosses durch die Grafen von Arnstein, sowie die Entstehung der Stadt Hettstedt selbst veranlasst haben. Nach anderen Nachrichten von Franke (Historie der Graf- schaft Mansfeld, Eisleben 1723) sollen die Grafen von Mansfeld zuerst im Jahre 1215 vom Kaiser Friedrich II. mit dem Bergbau beliehen sein. Dagegen behaupten andere Chronisten, wie Gmelin, dass die erste Beleihung dieser Grafen mit dem Bergbau erst im Jahre 1364 unter Kaiser Karl IV. und zwar innerhalb der sogenannten kaiserlichen Berggrenze erfolgt sei. Die Mansfeld'sche Kupferschieferbauende Gewerkschaft wurde im Jahre 1852 durch Konsolidation der vorherigen Silber-Kreuz-Kupferkammer-Ober- u. Mittelhütte'schen Gewerkschaften gebildet. Zweck: Die Ausbeutung des durch landesherrliche Verleihung oder unter anderem Rechts- titel erworbenen und ferner zu erwerbenden Bergwerkseigentums, das Aufsuchen, Er- werben und Verwerten von Fossilien und mineralischen Produkten aller Art, die Zu- gutemachung derselben und der Verkauf der daraus dargestellten Erzeugnisse in rohem oder verfeinertem Zustande, ferner die Verwaltung und Nutzung des ihr sonst gehörigen oder noch zu erwerbenden beweglichen und unbeweglichen Vermögens. Das Bergwerks- eigentum setzt sich zusammen aus verschiedenen, von einander völlig unabhängigen Bestandteilen: 1) Der Kupferschieferbergbau und Hüttenbetrieb im Mansfelder See- und Gebirgskreise samt der dazu gehörigen Maschinenwerkstatt und Bergwerksbahn; 2) der Steinkohlenbergbau der Zeche Mansfeld bei Langendreer in Westfalen; 3) die beiden Koksanstalten zu Riemke und auf Schacht Colonia in Westfalen; 4) die Kupferhämmer 8..