Ausländische Industrie-Gesellschaften. 19 Fassreifen u. Gebinde 14 443, Werkzeuge, Materialien u. Requisiten 22 675, Hafer, Heu, Stroh, Treber etc. 14 865, Feldfrüchte 1976, vorausbez. Miete, Assekuranz etc. 6141, Pferde, Ochsen 19 273, Lagerfässer u. Gärbottiche 321 374, Fundus instructus 1549 891, Realitäten 1 890 732, Neubauten u. Neuanschaffungen 1 193 786. Passiva: A.-K. 4 000 000, Effektenkautionen 57 242, Kautionen 36 858, Biersteuerkredit 253 793, Kreditoren u. Tratten 1 796 007, Hypothekarlasten 1 133 321, R.-F. 335 026, Dubiosen- reserve 50 000, alte Div. 4420, Gewinn 84 007. Sa. K 7 750 674. Gewinn u. Verlust 1900/1901: Debet: Biererzeugungs-, Verzehrungs- u. diverse Steuern 890961 3 Malz, Hopfen, Kohle, Pech, Eis, Beleuchtung, Brauerlöhne 864 107, Gehälter, Löhne, Abzüge, Frachten, Fourage, Provisionen etc. 392 294, Assekuranz, Zinsen u. diverse Spesen 154 219, Reparaturen, Materialien, Requisiten etc. u. Abschreib. auf dubiose Forderungen 114 701, Abschreib. auf Zugkräfte, Lagerfässer, Gärbottiche, Fundus instructus, Realitäten 196 735, Gewinn 84 007 (welcher verteilt wird: 1½ % Div. 60 000, Tant. an Dir. 8000, an Dubiosenreserve 12 000, Vortrag auf 1901/1902 4007). – Kredit: Vortrag 13 598, Gewinn der Ökonomie 17 656, Mietsertrag 12 646, Erlös für Bier u. Bierabfälle 2 653 124. Sa. K 2 697 023. Dividenden 1889/90–1900/1901: 5, 7, 7, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 4, 1½ %. Coup.-Verj.: Die Div. u. Super-Div. verjähren in 3 J. n. F. Zahlst.: Dresden: Dresdner Bank, Güntfier & Rudolph. Kurs Ende 1890–1901: In Dresden: 79.50, 84.50, 87.50, 108, 127 115 110, 11, . . .. –, 70 %. Die Aktien wurden eingeführt im April 1885 zu 65 0%, wobei fl. 100 = M. 200, seit 1./7. 1893 werden fl. 100 = M. 170 gerechnet. Direktion: Dir. Max Weigel. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Jos. Joly, Vicepräs. Carl Stögermayer, Georg Ebert, Dr. Arthur Kuranda, B. Würkert, Leopold Löwy. Actien-Gesellschaft der Kais. kön. privilegierten Teppich- u. Möbelstoff-Fabriken, vormals Philipp Haas & Söhne in Wien I, Am Stock im Eisenplatz. Gegründet: Im Jahre 1883. Zweck: Erzeugung von Teppichen, Möbelstoffen und aller in die Textilindustrie einschlägigen Artikel, ferner Handel mit den eigenen und fremden Erzeugnissen dieser Art, sowie überhaupt von Kurrentwaren. Im Jahre 1900 wurden infolge der ungenügenden Sorgfalt des Gen.-Dir. Gstettner in den Fabriken Übelstände konstatiert, welche eine gründliche Reorganisation der Ges. notwendig machten; hierzu kam noch, dass die Ges. durch die Unterschlagungen des Hauptkassierers und Prokuristen Hans Hödl, welcher Selbstmord begangen hatte, einen Verlust von K 181 645.96 erlitt. Wegen dieses Schadens hat die Ges. ihren früheren Gen.-Dir. Gstettner, der die ihm obliegenden Kassenkontrolierungen sehr oberflächlich gehandhabt hatte, regresspflichtig gemacht. Herr Gstettner hat sich bereit erklärt, ein im Jahre 1902 flüssig werdendes Kapital von K 20 000 sowie die ihm gehörige Villa in der Hinterbrühl abzutreten. Um die Reorganisation der Ges. gründlich durchzuführen, wurde im Juni 1900 zwischen der A.-G, Philipp Haas & Söhne und der Vereinigten Smyrnateppichfabrik A.-G. in Berlin ein Übereinkommen abgeschlossen, nach welchem künftig für die Fabrikation von Knüpfteppichen zwischen beiden Ges. eine Art von Interessengemeinschaft besteht. Die deutsche Ges. wird ihren Export nach Österreich- Ungarn vollständig einstellen und ihre Kundschaft in OÖsterreich-Ungarn an die Haas- Ges. überweisen, der sie alle jene Erfahrungen zur Verfügung stellen wird, die in ihren Etablissements in Schmiedeberg, Cottbus und Hannover verwertet werden. Als Ent- schädigung wird die deutsche Ges. mit einer entsprechenden Quote an den zu erzielen- den Erträgnissen der Knüpfteppich-Fabrikation der Haas-Ges. partizipieren. In der G.-V. vom 17. Nov. 1900 wurde zur Sanierung der Ges. beschlossen, das A.-K. durch Abstempelung der Aktien auf einen Nominalbetrag von K 150 herabzusetzen. Der hierdurch frei werdende Betrag von K 3 600 000 wurde zuzügl. des R.-F. von K 1 719 015.04 zur Deckung des Verlustsaldos, ferner zu Abschreib. an den Bestand- Konti, am Effekten-, Waren- u. Fabriks-Konto, sodann zur Errichtung eines Delkrederekto und einer Rückstellung für die Kosten an Umbauten und Adaptierungen bei Waren- häusern und Fabriken verwendet. Besitztum: Die Ges. besitzt a) Fabriketablissements: 1. zu Ebergassing in Nieder-Österreich, 2. zu Hlinsko in Böhmen, 3. zu Aranyés-Maroth in Ungarn, 4. in Pressburg (der Bau der Fabrik wird im Frühjahr 1902 begonnen und die Fabrik spät. im I. Sem. 1903 in Betrieb ge- setzt): b) eigene Warenhäuser: 1. zu Wien, am Stock im Eisenplatz, 2. zu Prag, am Graben; 0c) Niederlagen in Wien, Budapest, Prag, Graz. Lemberg, Linz, Innsbruck, Brünn, Bukarest, Mailand. Neapel, Genua, Rom; d) das Central-Hotel in Baden bei Wien. Kapital: K 6 000 000 in 40 000 Aktien à K 150; urspr. Goldfl. 5 000 000 auf Beschluss der G.-V. vom 31. OÖkt. 1887 durch Rückkauf von fl. 1 000 000 auf fl. 4 000 000 herabgesetzt, in der Bilanz erschien das A.-K. zugänglich des s. Z. hierauf erlöstem Goldagio in Höhe II;