Italienische Eisenbahnen. 65 Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., sodann 5 % Div., vom Rest 10 % an den ausserordentlichen R.- F, vom verbleibenden Rest 10 % als Tantieme an den V.-R. und 90 % zur Vermehrung der ausserord. Reserven oder als Super-Div. an die Aktionäre in Gemässheit des von der G.-V. genehmigten Vorschlages des V.-R., siehe auch Vertrag. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Betriebsmaterial 213 938 631, Magazine 32 761 133, Werk- stätten 1 280 240, rollendes Material lt. Konvention v. 29./11. 1899 19 248 827, Baukosten der neuen Linien 153 190 544, elektr. Betriebseinrichtung auf der Linie Mailand-Varese 1 211 687, Gebäude der Ges. in Rom u. Mailand 2 609 654, ausgeführte Bau- u. Verbess.- Arbeiten 766 841, Gründungskosten nach Abzug der jährl. Amort. 444 723, Arbeiten u. Anschaffungen für Kosten des Staates 10 329 482, div. Debitoren 24 475 335, Bankguth. 108 895, Portefeuille u. Kasse 10 606 245, Depositen 15 501 588, Hilfs-F. für Betrieb u. Bau 280 850. Passiva: A.-K. 179 551 500, 4 % Oblig. 103 060 000, R.-F. 14 992 515, div. Extra-R.-F. 3 690 553, dem Staat gehöriges rollendes u. Betriebsmaterial 86 654 530, Restschuld auf den Erwerbspreis des am 1./7. 1885 übernommenen Materials 8 770 281, der Regierung geh. Lagervorräte 5 900 3423 div. Kreditoren 76 261 283, Vortrag aus 1899/1900 304 925, Nettogewinn 1900/1901 7 568 747. Sa. Lire 486 754 676. inn u. Verlust: Einnahmen: Vortrag 304 925, Annuität für die neuen Linien 10 388 387, Anteil für die Benutzung des rollenden u. Betriebsmaterials 7 820 000, Gesamtbrutto- ertrag des Hauptnetzes 88 183 082, do. für Sekundärnetz 6 775 699, kilometr. Subvention für die Linien Roma-Viterbo u. Varese-Porto-Ceresio 326 770, zurückerstattete Steuer- differenz auf Oblig. 567 458, Annuität auf die Wertverminderung des lt. Konvention v. 29./11. 1899 angeschafften rollenden Materials 305 874, Beisteuer des adriat. Netzes zu den Kosten 2 446 575, dem R.-F. entnommener Betrag für die für die Instandhaltung der Linien ausgeführten Arbeiten 185 000, Erstattung von Kosten 3 473 531, Ergebnis a. den eig. Linien 1 605 430, Quote zu Lasten des Spec.-Bau-F. 597 595, Zs. 381 886, Diverse 2 519 835. Sa. Lire 125 882 048. Ausgaben: Zs. u. Tilg., Steuern u. Spesen für Aktien u. Oblig. 5 692 240, Amort.- Quote der Gründungskosten 111 181, Betriebsspesen für die Staatslinien 108 176 942, do. für die eigenen Linien 1 557 496, Zuschuss zum Patrimonial-F. 448 327, do. für Er- neuerung des rollenden Materials 156 097, Einkommensteuer 1 493 713, Amort. auf das Baukapital 372 379, Vortrag a. 1899/1900 304 925, Reingewinn 7 568 747. Sa. Lire 125 882 048. Verwendung des Reingewinns: Zum R.-F. 378 437, Div. 7 182 060, Vortrag 313 175. Kurs der Aktien Ende 1888–1901: In Berlin: 122.16, 113.60, 109.25, 95.75, 103, 85.50, 93, 88.20, 98, 99.40, 103.20, 101.20, 101.40, 94 %. – In Frankfurt a. M.: 122. 90, 113.50, 109. 40, 95.30, 103.20, 85.40, 92.60, 87.80, 98.50, 99.30, 103.60, 102, 101, 94 %. – Ende 1895–1901: In Hamburg: 88.75, 98. 25, 99, 104, 101.25, 101. 25, 93. 50 %. – Ende 1894–1901: In Leipzig: 93.50, 88, 98, 103, 100. 25, 101, 94. 50 %. – Auch notiert in Köln. In Deutschland wurden die Aktien im Betrage von Lire 135 000 000 am 7. u. 8. Juli 1885 zu 110.60 % aufgelegt, die neuen Aktien im Betrage von Lire 45 000 000 im Aug. 1890 an der Berliner Börse eingeführt. In Hamburg wurden die Aktien eingeführt am 1. März 1895 zu 94 %. Usance: Der Dividendenschein ist auch nach dem 1. Jan. bis zum Zahlungstage mitzuliefern. Dividenden 1885/86–1900/1901: 5, 5½, 5¼, 5½, 5, 5, 5½, 5 ¾, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4 %. Direktion: Generaldirektor Ing. Oliva. Verwaltungsrat: Präsident Alfonso Sanseverlno Vimercati, Vicepräsident Giacomo Falcone, Mattia Massa. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: Filiale der Bank für Handel und Industrie; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; München: Merck, Finck & Co. Die Dividendenzahlung erfolgt: Abschlagsdividende von 1½ % am 2. Jan., von 2½ % am 1. Juli; eventuelle Superdividende am 2. Jan. des folgenden Jahres in Lire. Italienische Gesellschaft der Eisenbahn, Rom. (Società Italiana per le Strade ferrate della Sicilia.) Gegründet: Am 7. Juni 1885 laut Gesetz vom 27. April 1885, dazu Vertrag vom 21. Juni 1888, genehmigt durch kgl. Dekret vom 20. Juli 1888 und Vertrag vom 22. Nov. 1893, genehmigt durch kgl. Dekret vom 23. Nov. 1893. Zweck: Die Gesellschaft hat mit dem 1. Juli 1885 den Betrieb der dem Staate gehörigen Eisenbahnen auf der Insel Sicilien übernommen. Diese Linien bilden ein zusammen- hängendes Netz von 600 km, welches die bedeutendsten Städte der Insel untereinander und mit den in Bezug auf Handel und Industrie wichtigsten Centren, sowie mit den reichsten, durch Schwefelgewinnung und landwirtschaftliche Produktion bedeutenden Gegenden verbindet. Auf Verlangen der Regierung übernimmt die Gesellschaft den Bau verschiedener anderer Ergänzungslinien, deren Gesamtlänge ca. 600 km beträgt. Der Vertrag über den Betrieb der Sicilianischen Eisenbahnen und über die Erbauung neuer Linien wurde durch Gesetz vom 27. April 1885 genehmigt und entspricht den Verträgen für die beiden kontinentalen Eisenbahnnetze, welche von der Italienischen Staatspapiere etc. 1901/1902. II. V