14 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. „Der Zinsfuss von 3½ % wird vom 1. Okt. 1900 an auf 4 % erhöht, die Zs. werden halbj. am 2. Jan. und 1. Juli zahlbar; dagegen verzichten die Inhaber auf das Recht der Kündigung. Die Stücke waren zur Abstempelung in der Zeit vom 18. Juli bis 18. Aug. 1900 bei der Oldenburg. Spar- und Leih-Bank sowie deren Filialen einzureichen. Abgestempelt sind: M. 3 344 500, infolge Kündigung eingelöst: M. 61 500, sodass nur noch als 3½ % Papiere: M. 194 000 in Umlauf sind. Zahlst.: OÖldenburg: Kasse der Anstalt sowie alle staatlichen Kassen des Herzogtums Oldenburg, soweit deren Bestände reichen. 4 % seitens des Inhabers unkündbare Schuldverschreibungen. M. 4 000 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zs.: 1. April, 1. Okt. Tilg.: Seitens des Inhabers unkündbar, seitens der Anstalt mit halbj. Frist, aber frühestens auf den 1. Okt. 1906 kündbar; Amortisation durch Ausl. findet nicht statt. Zahlst: Oldenburg: Kasse der Anstalt sowie alle staatlichen Kassen des Herzogtums Oldenburg, soweit deren Bestände reichen. Aufgelegt in Oldenburg am 28./3. 1900: M. 4 000 000 zu 100 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. n. F. 4 % seitens des Inhabers unkündbare Schuldverschreibungen. M. 1 500 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Seitens des Inhabers unkündbar, seitens der Anstalt mit halbj. Frist, aber frühestens auf den 1./10. 1906 kündbar; Amort. durch Ausl. findet nicht statt. Zahlst.: Oldenburg: Kasse der Anstalt sowie alle staatlichen Kassen des Herzogtums Oldenburg, soweit deren Bestände reichen. Verj. der Zinsscheine in 4 J. n. F. Königreich Preussen. Stand der Staatsschuld: Nach dem Etat der Staatsschuldenverwaltung für das Etatsjahr 1902 betrug am 1./4. 1902 die verzinsliche Schuld des Gesamtstaates seit 1866 M. 6 717 423 362.38. Die Aktien und Oblig. der verstaatlichten Eisenbahnen sind hierin mit M. 115 218 512.38 gegen M. 119 845 259.31 im Vorj. enthalten. Die Schulden der neuen Landesteile betrugen am 1./4. 1902 M. 3 368 083.51. Die Gesamtsumme der Staatsschulden betrug daher M. 6 720 791 445.89. Budget für das Etatsjahr 1902: Einnahmen M. 2 614 167 144; Ausgaben M. 2 467 457 174 an fortdauernden, M. 146 709 970 an einmaligen und ausserordentlichen Ausgaben. Tilgung: Während früher in Preussen die Tilg. der Staatsanleihen ganz nach Belieben des Finanzministers durch Ankauf geschehen konnte, ist durch das Gesetz v. 8. März 1897, betr. die Tilg. von Staatsschulden, die Tilg. geregelt. Nach dem Gesetz soll für das Etats- jahr 1897/98 eine Tilg. in Höhe von mindestens ½ % und vom Etatsjahr 1898/99 ab eine solche in Höhe von jährl. mindestens ¼ % der sich jeweils nach dem Staatshaushalts-Etat ergebenden Staatskapitalschuld vorgenommen werden. Eine Verrechnung auf bewilligte Anleihen ist einer Tilgung gleich zu achten. Die hierzu erforderlichen Beträge sind durch den Staatshaushalts-Etat unter Einrechnung der für eine planmässige oder durch bestehende Gesetze anderweit vorgeschriebene Tilgung von Staatsschulden bestimmten Summen bereit zu stellen. Ergiebt sich nach der Jahresrechnung ein Überschuss des Staatshaushalts, so ist derselbe im vollen Betrage zur weiteren Tilgung von Staatsschulden beziehungsweise Verrechnung auf bewilligte Anleihen zu verwenden. Zahlst.: Kgl. Staatsschulden-Tilgungs- kasse in Berlin, die Regierungs-Hauptkassen, sowie die Kreiskasse in Frankf. a. M. Einlösungsstellen für Zinsscheine: Kgl. Staatsschulden-Tilgungskasse u. Reichsbank- hauptkasse in Berlin, ferner alle Kgl. Regierungs-Hauptkassen, Kgl. Kreiskassen, die Reichs- bankanstalten und das Postamt I in Hamburg. 3½ % konvyertierte konsolidierte Anleihe. Auf Grund des Ges. v. 23./12. 1896 wurde die bisherige 4 % konsol. Staatsschuld auf 3½ % durch Abstemp. herabgesetzt mit dem aus- drücklichen Bemerken, dass vor dem 1./4. 1905 keine weitere Herabsetzung des Zinsfusses er- folgen darf. Ausgegeb. Betrag M. 3 592 667 850 in Stücken à M. 150, 200, 300, 500, 600, 1000, 2000, 3000, 5000. Davon noch ungetilgt am 1./4. 1902 M. 3 585 449 750. Zs.: 2./1., 1./7. u. 1./4., 1./10. Von Konsortien fest übernommen u. aufgelegt M. 100 000 000 am 6./7. 1876 zu 97 %, M. 50 000 000 am 6. u. 7./12. 1877 zu 93.75 %, M. 60 000 000 am 2. u. 3./5. 1878 zu 95.60 %, M. 60 000 000 am 7. u. 8./11. 1878 zu 94.40 %, M. 55 000 000 am 15. u. 16./1. 1879 zu 94.90 %. Kurs der 3½ % konvert. Anleihe Ende 1881–1901: In Berlin: 100.80, 100.60, 102.10, 103.25, 104.10, 106, 106.70, 108, 106, 105.10, 105.80, 106.75, 106.90, 105.75, 105.50, 103.90, 103.30, 101.60, 97.90, 97.20, 100.90 %. – In Frankf. a. M.: 100.75, 1006, 1011¾6, 103, 104/6, 105.90, 106.50, 108.15, 106.10, 105.10, 105.95, 106.75, 106.80, 105.75, 105.15, 104.05, 103.20, 101.70, 97.70, 97, 100.70 %. – Ende 1890 bis 1901: In München: 105.10, 105.90, 106.70, 106.70, 105.70, 105.60, 104.10, 103.20, 101.20, 97.90, 96.80, 100.75 %. – In Hamburg: 105.25, 105.60, 106.75, 107.05, 105.90, 105.30, 104, 103.20, 101.75, 97.85, 97.15, 100.80 %. – In Leipzig: 105.25, 105.80, 106.80, 106.90, 105.85, 105.20, 103.90, 103.10, 101.50, 97.60, 97.10, 100.65 %. – Ausserdem in Augsburg, Braunschweig, Bremen, Breslau. Dresden, Hannover, Köln, Königsberg, Stettin, Zwickau. 3 3½ % konsolidierte Anleihe. Betrag am 1./4. 1902: M. 1 914 100 650 in Stücken à M. 150, 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Eingeführt am 4./7. 1885 zu 98.50 %. Kurs Ende 1886–1901: In Berlin: 101.90, 100.40, 104.20, 103.50, 98.10, 99.10, 100, 100.50, 104.60, 104.40, 103.80, 103.25, 101.60, 97.90, 97.20, 101.10 %. – In Frankf. a. M.: 101.90, 100.40, 104.20, 103.30, 98.10, 99.25, 100.05, 100.30, 104.40, 104.10, 103.75, 103.35, 101.65, 97.70, 96.90, 100.70 %. — Ende 1890–1901: In München: 98, 99.20, 100, 100.25, 104.15, 104.35, 103.65, 103.20, 101.20,