20 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. M. 50–300 ganzjährig am 2./1., bei den Stücken von M. 500–2000 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./7. per 2./1. des folg. Jahres mit jährl. mind. 1 % und Zs.-Zuwachs. Die Credit- anstalt ist befugt, mit Genehm. des Herzogl. Staatsministeriums ganze Klassen von Oblig. oder die in einem Jahre ausgegebenen Oblig. einer oder mehrerer Klassen, oder einzelne durchs Los bestimmte Oblig. aus den vom Vorst. gewählten Klassen durch öffentl. Bekannt- machung zu kündigen. Zahlst.: Meiningen: Kasse der Landes-Creditanstalt; Hannover: Bank für Handel u. Ind. Kurs Ende 1894–1901: 100.75, 101.75, 101, –, 99.25, 96, 92.50, 98.50 %. Notiert in Hannover. Verloste Oblig. 6 Mon. n. F. ohne Zs., dann 1½ % Deposital-Zs. 4 % Meininger Landes-Creditkasse-Obligationen. M. 6 000 000, hiervon M. 3 000 000 vom 1./7. 1899, M. 3 000 000 vom 15./1. 1900 in Stücken à M. 100, 200, 300, 500, 1000 u. 2000, unkündbar bis 1./1. 1906. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. vom 1./7. 1906 an per 2./1. des folg. Jahres mit jährl. mind. 1 % u. Zs.-Zuwachs. Künd.-Befugnis nach dem 1./1. 1906 wie bei den 3½ % Oblig. Zahlst.: Meiningen: Kasse der Anstalt, Mitteld. Creditbank, B. M. Strupp, D. Mannheimer, Roth & Sohn; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank. Aufgelegt am 13./2. 1900: M. 1 500 000 zu 100.50 %, am 13./6. 1900: M. 1 000 000 zu 99.90 %. Kurs Ende 1900–1901: In Berlin: 100.20, 103 %. In Frankf. a. M.: 100.30, 103 %. – In Hannover: 100.25, 103 %. Verj.: Die mit Datum vom 1./7. 1899 ausgestellten Schuldverschreib. verjähren, vom Fälligkeitstermin ab gerechnet, nach 20 Jahren 6 Monaten, die am 15./1. 1900 aus- gefertigten Schuldverschreib. nach 30 Jahren. Die Zinsabschnitte der Schuldverschreib. vom 1./7. 1899 verjähren 4 Jahre nach dem Verfalltage, die Zinsabschnitte vom 15./1. 1900 ver- jähren binnen 4 J. (K.) Verloste Oblig. 6 Monate n. F. ohne Zs., dann 1½ % Deposital-Zs. 4 % Meininger Landes-Creditanstalt-Obligationen vom 1. Dez. 1900. M. 6 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 300, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. u. Zahlst. wie bei obigen 4 % Oblig. Aufgelegt in Berlin, Frankf. a. M. und Hannover am 4./12. 1900 M. 2 500 000 zu 99.50 %. Kurs wie obige 4 % Oblig. Verj. der Zinsabschnitte in 4 J. (K.), der verl. Oblig. in 30 J. (F.) Verl. Oblig. 6 Monate n. F. ohne Zs., dann 1½ % Deposital-Zs. Grossherzogtum Sachsen-Weimar. Landes-Kreditkasse des Grossherzogtums Sachsen zu Weimar. Die nach dem Gesetz vom 17. Nov. 1869, resp. vom 16. Sept. 1897 mit Nachtrag vom 20. Jan. 1900 für das Grossherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach errichtete Landes- Kreditkasse ist eine unter dem Grossherzogl. Staatsministerium, Departement des Innern, stehende Staatsanstalt, welche den Zweck hat, für Förderung des Realkredits Geld ver- zinslich auszuleihen, zugleich aber auch verzinslich aufzunehmen. Der Staat haftet für die Verbindlichkeiten der Landes-Kreditkasse, mithin auch für die ausgegebenen Schuld- verschreibungen nebst Zinsen. Die Anstalt gewährt Darlehen, und zwar auf Rententilgung, nur gegen Verpfändung im Grossherzogtum belegener Grundbesitzungen oder den Grund- stücken gleichgestellter Berechtigungen, sowie an inländische Gemeinden. Die zu bestellende Sicherheit soll nach gesetzlicher Vorschrift regelmässig der für Ausleihung vormundschaft- licher Gelder geordneten gleich sein. Zur Gewinnung der für die Ausleihungen erforder- lichen Mittel nimmt die Anstalt mittels Ausgabe von Schuldverschreibungen Kapitalien bis zum Höchstbetrage von M. 25 000 000 anlehensweise auf, welche von seiten des Gläubigers unkündbar sind, dagegen der dem Vorst. der Grossh. Landes-Kreditkasse freistehenden Künd. mit einer in den Schuldverschreib. zu bezeichnenden mind. 3 monat. Künd.-Frist unterliegen. Eine Ausl. der Schuldverschreib. findet nicht statt, der Landes-Kreditkasse ist aber vor- behalten, ihre Schuldverschreib. zum Tageskurse anzukaufen. Am 31./12. 1901 waren M. 20 849 359 an Kapitalien ausgeliehen und M. 20 827 800 Schuldverschreib. ausgegeben. Die Schuldverschreib. können im ganzen Deutschen Reiche zu mündelsicherer Anlage ver- wendet werden und sind bei der Reichsbank in I. Klasse beleihbar. 3½ % Weimar. Schuldverschreib. In Umlauf Ende 1901: M. 16 508 600 in Stücken à M. 1000, 3000. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Bis 1./1. 1902 Künd. seitens der Kasse ausgeschlossen, seitens der Gläubiger (Inhaber) unkündbar. Zahlst.: Berlin: Disconto-Ges.; Gotha: Privatbank zu Gotha; Hamburg: Nordd. Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Leipzig: Privatbank zu Gotha; sodann bei der Grossh. Landes-Kreditkasse und sämtl. Grossh. Rechnungsämtern. Eingeführt in Berlin am 2./7. 1896 zu 103 %. Kurs Ende 1896–1901: In Berlin: 103.10, 102, 99, 98.70 % In Keipzig: 103, 101.75, 100 25, 95, 93.75, 99 % 3½ % konvertierte Weimar. Schuldverschreib. (früher 3 %, im Jahre 1896 auf 3½ % herabgesetzt). Ein Teilbetrag der obigen 3½ % Schuldverschreib. in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 3000. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Unkündbar seitens der Gläubiger; der Anstalt ist das Recht der Rückzahlung nach 3 monat. Künd. vorbehalten (§ 26 des Gesetzes). Zahlst.: Berlin: Disconto-Ges., ausserdem die vorher genannten Stellen in Gotha, Hamburg, Hannover und Leipzig, sowie bei der Grossh. Landes-Kreditkasse selbst und sämtl. Grossh. Rechnungs- ämtern. Eingeführt in Berlin am 17./6. 1897 zu 103 %. Kurs: In Leipzig Ende 1890–1901: 102.25, 101, 102.50, 102.50, 104, 104.25, 102.75, 101.75, 100.25, 96.50, 93.75, – %. –— In Berlin Ende 1897–1900: 102, –, –, 93 %. Seit 2./1. 1901 in Berlin mit 3½ % Schuldverschreib. zus. notiert.