Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Provinz Sachsen. 3½ % konvertierte Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Sachsen von 1875, anfangs 4½ %, dann auf 4 % herabgesetzt, seit 1. Jan. 1898 auf 3½ % herabgesetzt oder per 1. Jan. 1898 gekündigt. M. 900 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Rückkauf oder Ausl. im Jan. per 1. Juli mit 1 % und Zinsenzuwachs bis 1915. 3½ % konvertierte Anleihe des Provinzial-Verbaudes der Provinz Sachsen von 1881, anfangs 4 %, seit 1. Jan. 1898 auf 3½ % herabgesetzt oder per 1. Jan. 1898 gekündigt. M. 450 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Rück- kauf oder Ausl. im Juni per 2. Jan. des folg. Jahres mit 1 % und Zinsenzuwachs innerhalb 40 J. 3½ % konvertierte Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Sachsen von 1886, anfangs 4 %, seit 1. Jan. 1898 auf 3½ % herabgesetzt oder per 1. Jan. 1898 gekündigt. M. 800 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 1. April, 1. Okt. Tilg.: Durch Rück- kauf oder Ausl. im März per 1. Okt. mit 1 % und Zinsenzuwachs innerhalb längstens 40 J. Kurs Ende 1896–1901: 102.50, 101.10, –, –, 91, 97.25 %. Notiert in Halle a. S. 3½ % Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Sachsen von 1888. M. 2 150 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Rückkauf oder Ausl. im Dez. per 1./7. des folg. Jahres mit mind. 1½ % und Zs.-Zuwachs; Verstärkung zulässig. Kurs Ende 1896–1901: –, 101, 98.75, 94.50, 91, 97.25 %. Notiert in Halle a. S. Zahlst. für sämtl. An- leihen: Merseburg: Provinzial-Hauptkasse; Berlin: Kur- und Neumärk. Ritterschaftl. Darlehns- Kasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann; Magdeburg: Dingel & Co. Provinz Schlesien. Provinzial-Hilfskasse für die Provinz Schlesien in Breslau. Errichtet: Auf Grund des Allerh. E. v. 24./5. 1853, Ordnung v. 3./8. 1900/12./3. 1901. 3½ % Anleihe der Schles. Provinzial-Hilfskasse von 1887. In Umlauf Ende 1901: M. 79 913 500 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Rückkauf oder Verl. im Jan. per 2./7. mit jährl. mind. 1 %; Verstärkung und Totalkünd. zulässig. Zahlst.: Breslau: Landes-Hauptkasse. Kurs Ende 1890–1901: 96.40, 94.25, 95.50, 96.40, 101.25, 101.90, 100, 100.25, 98.85, 93.50, 93.25, 98 %. Notiert in Breslau. 3 % Anleihe der Schles. Provinzial-Hilfskasse von 1896. In Umlauf Ende 1901: M. 5 528 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. und Zahlst. wie bei der 3½ % Anleihe. Eingeführt in Breslau im April 1896 zu 95.50 %. Kurs Ende 1896–1901: 94, 91.60, 89.90, 84.20, 85.50, 87.60 %. Notiert in Breslau. 4 % Anleihe der Schles. Provinzial-Hilfskasse von 1900. In Umlauf Ende 1901: M. 5 501 300 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. u. Zahlst. wie bei der 3½ % Anleihe. Eingeführt in Breslau im Juni 1900. Kurs Ende 1900–1901: 100.50, 102.25 %. Notiert in Breslau. Verj. der Zs. in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. n. F. Landeskultur-Rentenbank für die Provinz Schlesien in Breslau. Errichtet: Auf Grund d. Beschl. d. Schles. Prov.-Landtages v. 11./1. 1881; Statut genehm. durch Allerh. E. v. 22./7. 1881, mit Nachträgen, genehm. durch Allerh. E. v. 15./12. 1885 u. 8./6. 1891. Zweck: Die Förderung der Bodenkultur, insbesondere Entwässerungs- und Be- wässerungsanlagen, die Anlage und Regulierung von Wegen, die Vornahme von Wald- kulturen und Urbarmachungen, die Errichtung neuer ländlicher Wirtschaften, Uferschutz- anlagen, die Anlage, Erweiterung und Unterhaltung von Deichen und dazu gehörigen Sicherungs- und Meliorationsanlagen etc. durch Hergabe von Darlehen zu unterstützen, welche seitens der Landeskultur-Rentenbank unkündbar sind. Für die von der Landeskultur- Rentenbank gewährten Darlehen, die Landeskulturrente, ist in der Regel mit land- oder forstwirtschaftlich benutzbaren Grundstücken in Hypoth. oder Grundschuld Sicherheit zu bestellen. Die Bestellung der Sicherheit kann unterbleiben, wenn das Darlehen an Stadt- oder Landgemeinden gewährt wird. Die Darlehen werden nach Wahl der Landeskultur- Rentenbank entweder in barem Gelde oder in Landeskultur-Rentenbr. nach dem Nennwerte gewährt. Dieselben sind mit 4 %, seit 1891 auch mit 3½ % zu verzinsen und ausserdem zu amortisieren. Die jährl. Tilg.-Quote ist in jedem einzelnen Falle vor der Bewilligung des Dar- lehens von der Dir. festzusetzen, dieselbe muss mind. ½ % des Darlehenskapitals betragen. 4 % Landeskultur-Rentenbriefe. In Umlauf Ende 1901: M. 1 020 800 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Die Rentenbank ist verpflichtet, halbj. soviel Landes- kultur-Rentenbr. auszulosen oder zum Zwecke der Amort. aufzukaufen, als ihrem Nennwert nach mit denjenigen Geldsummen bezahlt werden können, welche bis zum Schlusse des Halbj., in dem die Ausl. erfolgt, dem Tilg.-F. aus den Rentenzahlungen oder baren Kapital- zahlungen zufliessen müssen, event. Verl. im Mai u. Nov. per 1./7. resp. 1./1. des folg. Jahres. Zahlst.: Breslau: Landeshauptkasse. Kurs Ende 1890–1901: 100.10, 100.20, 101.40, 101.50, 104.50, 103.75, 101, 101, 100.55, 100.25, 100.90, 102 %. Notiert in Breslau. 3½ % Landeskultur-Rentenbriefe. In Umlauf Ende 1901: M. 2 647 400 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg., Zahlst. wie bei den 4 % Rentenbriefen. Kurs Ende 1895–1901: 101.25, 100, 99.50, 99.50, 93.25, 91.20, 98 %. Notiert in Breslau. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 10 J. (K.)