56 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. 3½ % Erbländische Ritterschaftliche Pfandbriefe, Serie X=XVIII. In Umlauf Ende 1901: M. 43 553 600 in Stücken à M. 100, 500, 1000, 2000. Zs.: 1./1., 1./7. Kurs Ende 1891–1901: 96.50, 99, 97.75, 101.25, 102.85, 100.75, 100.60, 99.50, 95.50, 93, 98.50 %. Notiert in Leipzig u. Dresden. 3 % Erbländische Ritterschaftliche Pfandbriefe, Serie XVII a. In Umlauf Ende 1901: M. 2 672 900 in Stücken à M. 100, 500, 1000, 2000. Zs.: 1./1., 1./7. Kurs Ende 1896–1901: 95.75, 93, –, 85, 84.25, 89.50 %. Notiert in Leipzig u. Dresden. 4 % Erbländische Ritterschaftliche Pfandbriefe, Serie XVIIIa. In Umlauf Ende 1901: M. 2 335 900 in Stücken à M. 100, 500, 1000, 2000. Zs.: 30./6., 31./12. Tilg. nach den statut. Bestimm., jedoch kann eine Herabsetzung des Zinsfusses vor dem 1./7. 1912 nicht erfolgen. Die Pfandbr. wurden in Leipzig am 17./8. 1900 zu 100 % eingeführt. Kurs Ende 1900–1901: 100.50, 103.75 %. Notiert in Leipzig. Verj. der Coup. in 4 J., der verl. Stücke in 30 J. n. F. Zahlst.: Leipzig: Kanzlei des Kreditvereins; ferner Annaberg: Ferd. Lipfert; Bautzen, Löbau u. Zittau: G. E. Heydemann; Borna: R. A. Schreiber, in Firma C. L. Becker Nachf.; Chemnitz u. Hohenstein-Ernstthal: Ernst Petasch; Dippoldiswalde: H. A. Lincke; Döbeln: Döbelner Bank; Dresden: Günther & Rudolph; Freiberg: Ludwig & Co.; Glauchau: Ferd. Heyne; Grimma: Otto Schlimper; Leisnig: Oscar Richter; Meissen: Kröber & Co.; Mittweida: Spar- u. Credit-Bank; Oschatz: C. G. Lochmann's Wwe. Sohn; Pirna: Menz, Blochmann & Co.; Plauen: Vogtländ. Bank; Rosswein: Rossw. Bank; Waldheim: Waldh. Bank; Wurzen: Wilh. Harten- stein, Wurz. Bank; Zittau: Löbauer Bank; Zwickau: Vereinsbank. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Hypoth. Aussenstände 70 829 025, Kassa 1 017 231, Effekten u. Pfandbr. 1 868 608, Wechsel 455 716, Pfandkto 679 115, Debit. nach Abzug der Kredit. 89 396, Grundstück 735 000, Mobil. 6785. – Passiva: Pfandbr.-Schuldkto 64 732 250, Amort.- Hauptkto Serie IL–XVITa 6 096 775, Amort.-F. zur Ausl. von Pfandbr. Serie I–XVIIa in 1901. 572 773, R.-F. der Serie I–XVIIa 2 267 855, einzulös. Coup. 1 152 131, ausgel. Pfandbr. 28 325, Amort.-R.-F. 57 071, Anstaltsvermögen 773 695. Sa. M. 75 680 876. Vorstand: Vors. von Watzdorf, Stellv. von Trützschler, Geh. Hofrat Opitz, von Oppel, von Schönberg, von Winckler, Dr. Hübel, Frhr. von Koenneritz, Braun. Königliche Sächsische Landrentenbank in Dresden. Errichtet: Am 1. Jan. 1834. Zweck: Durch das sächsische Gesetz über Ablösungen und Gemeinheitsteilungen vom 17. März 1832 in Verbindung mit einer Anzahl späterer Gesetze ähnlicher Art wurden die privatrechtlichen Lasten des Grundeigentums und eine Anzahl den Zwangs-, Bann- und Verbietungsrechten entsprechende persönliche Verpflich- tungen teils aufgehoben, teils für ablösbar erklärt. Es trat dabei das Bedürfnis ein, durch Foörderung der Ablösung mittels Kapitalzahlung die Pflichtigen von den Berechtigten mög- lichst unabhängig zu machen. Da aber einerseits den Pflichtigen zur direkten Aufbringung der Ablösungskapitale meist die erforderlichen Mittel fehlten, andererseits aber die Be- rechtigten dieser Kapitale als Betriebsmittel zur veränderten Wirtschaftseinrichtung dringend bedurften, so trat der Staat vermittelnd ein, bezahlte den Berechtigten die ihnen zu- kommenden Ablösungskapitale und übernahm dafür die Ablösungsrenten der Pflichtigen zur eigenen Erhebung mit dem Versprechen, dass ein Teil dieser Renten zur allmählichen Tilgung des vorgestreckten Kapitals verwendet, also nach Ablauf einer vorausbestimmten Zeit jeder Pflichtige von der auf seinen Grundstücken haftenden Rente gänzlich befreit werden sollte. Dieses Geschäft wurde durch die dazu errichtete Landrentenbank vermittelt, und zwar dergestalt, dass letztere auf Grund der ihr überwiesenen, nach 4 % des Kapitals berechneten und in das Grundbuch einzutragenden Renten den Kapitalbetrag den Be- rechtigten in Rentenbriefen zu 3½ % zinsbar gewährte und die Differenz beider Zinsbeträge zur allmählichen Kapitaltilgung innerhalb 54¼ Jahren verwendet. 3½ % Landrentenbriefe. In Umlauf Michaelis 1901: M. 11 646 000 in Stücken à Thlr. 500, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. im März u. Sept. per Michaelis u. Ostern. Zahl- stellen: Dresden: Kgl. Landrentenbank; Leipzig: Lotterie-Darlehnskasse; Kgl. Bezirks-Steuer- einnahmen zu Auerbach, Borna, Dippoldiswalde, Flöha, Glauchau, Grossenhain, Kamenz, Marienberg, Olsnitz i. V., Oschatz, Pirna, Rochlitz u. Schwarzenberg; Kgl. Haupt-Zollämter zu Eibenstock, Freiberg, Grimma, Meissen u. Schandau; Dresden: Sächs. Bank u. deren Fil.; Bautzen u. Löbau: G. E. Heydemann; Döbeln: Döb. Bank u. deren Fil. zu Rosswein u. Wald- heim; Plauen i. V.: Vogtl. Bank; Zwickau: Ed. Bauermeister; Werdau: Sarfert & Co.; Franken- berg: Vereinsbank; Neustadt i. S.: Neust. Bank; Berlin: Dresdner Bank. Kurs für Stücke à Thlr. 500, 1000 Ende 1890–1901: 96, 94.75, 97.50, 96.25, 100, 101, 100, 99, 98.75, 94.25, 953, 99.30 %. Notiert in Dresden, Leipzig u. Zwickau. Landeskultur-Rentenbank im Königreich Sachsen zu Dresden. Errichtet: Durch Gesetz vom 26. Nov. 1861, ergänzt durch die Gesetze vom 1. Juni 1872, 23. Aug. 1878 und 1. Mai 1888. Zweck: Ursprünglich auf die Beschaffung von Anlage- kapitalien zu genossenschaftlichen Wasserlaufsberichtigungen und landwirtschaftlichen Ent-