Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Graf Franz Hubert von Tiele-Winckler auf Moschen, Kreis Neustadt, Oberschlesien. 4½ % Hypothekar-Anleihe von 1901. M. 5 000 000 in Stücken à M. 2000, 1000, 500, Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1907 ab durch Verl. im Juli (zuerst 1906) per 2./1. des folg. Jahres zu 102 %, verstärkte Tilg. und Totalkünd. zu 102 % vom 1./7. 1907 ab zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit für die Anleihe hat Graf Tiele-Winckler auf sein in den Kreisen Beuthen, Zabrze u. Tarnowitz in Oberschlesien belegenes Steinkohlenbergwerk „Preussen“ nebst allem Zubehör eine Sicherheits-Hypoth. zur ersten Stelle in Höhe von M. 5 500 000 eintragen lassen. Zur „Preussengrube' gehört z. Z. kein Grundbesitz. Die in Betracht kommende Oberfläche ist Eigentum des Grafen Tiele-Winckler als Bestandteil der ihm gehörigen Ritter- güter Miechowitz u. Rokittnitz. Der Graf ist verpflichtet, sobald der Umfang des von den Tagesbauten der „Preussengrube“ jetzt in Anspruch genommenen und für deren allmähliche Ausdehnung noch erforderlichen Geländes feststeht, dasselbe lasten- u. schuldenfrei von den Grundbuchblättern der Rittergüter Miechowitz u. Rokittnitz abschreiben und dem Grung. buchblatt der „Preussengrube“ zuschreiben zu lassen, wodurch diese Flächen mit den darauf errichteten Gebäuden in die Pfandverbindlichkeit eintreten. Ebenso ist der Graf verpflichtet, zum Zwecke der Anlegung von Wohnstätten für die Belegschaft der Grube ein Areal von 15 ha aus dem Bestande des Rittergutes auszuscheiden u. dem Grundbuche der Grube zu- zuschreiben. Der gegenwärtige Wert der „Preussengrube“ ist vom Bergrat Sanner, Gen.-Dir, der Tiele-Winckler'schen Industrie-Verwaltung, bei Zugrundelegung eines 5 % igen Zins- fusses, ausschliesslich der in dieselbe hinein zu bauenden M. 5 000 000, auf M. 10 250 000 be- rechnet worden. Ein vom Bergrat Remy in Lipine erstattetes Gutachten kommt zu einer Wertsermittelung von ca. M. 11 500 000. Pfandhalterin ist die Dresdner Bank in Berlin. Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges. Aufgelegt in Berlin am 29./8. 1901 zu 101 % Kurs Ende 1901: – %. Notiert in Berlin. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) Fürst YVsenburg-Büdingen. 4 % Fürstl. Vsenburg-Büdingen-Anleihe von 1865. sfl. 350 000 in Stücken à fl. 100, 500, 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. innerh. 45 J., von 1866 ab gerechnet. Sicherheit: Mit agnatischem Konsens Eintrag zur I. Stelle auf die in dem Grossh. Hessen, Gemarkung Büdinger Wald gelegenen, dem Fürstl. Hause zugehörigen Forst-Reviere Tiergarten, Hain- gründau, Büdingen und Rinderbügen, taxiert auf sfl. 821 100; die Verpfändung des Grund- stückes dieser Besitzungen ist in der Weise geschehen, dass die sämtl. Einkünfte aus den- selben als Sicherheit für die pünktl. Zinszahlung u. Heimzahlung der Anleihe dienen. Zahlst.:: Büdingen: Max Wertheimer & Co.; Frankf. a. M.: Commerz.- u. Disconto-Bank. Kurs Ende 1891–1901: 101.25, 101.90, 100, 100, 101, 101.20, 100, 100, 100, 99, 100 %. Notiert in Frankf. a. M. Fürst Karl zu YVsenburg und Büdingen-Birstein. 3½ % Fürstl. Vsenburg und Büdingen-Birstein-Anleihe von 1887. M. 6 500 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1897 ab mit jährl. 1 % u. Zs Zuwachs in 43½ Jahren bis 2./1. 1941 durch Verl. am 1./10. per 2./1. u. 1./7. des folg. Jahres: Verstärkung u. Totalkünd. zulässig. Beim Rücktritt des früheren Administrators der Fürstl. Vsenburgischen Verwaltung in Birstein am 1./4. 1897 zeigte sich die gänzliche Unzulänglich- keit der vorhandenen Betriebsmittel. Um die Interessen der Besitzer der 3½ % Anleihe von 1887 zu wahren, liess sich die Berg. Märk. Bank als Pfandhalterin durch gerichtl. Ab- kommen mit dem Fürsten zunächst für die Dauer seines Lebens den Besitz und die Frucht- nutzung der Hypothekobjekte in Preussen und Hessen auf sich übertragen und kaufte den Juli-Coup. 1897 an. Da es sich bei genauer Prüfung der Verhältnisse ergab, dass für das Jahr 1898 nicht genügende Mittel für den Zs.-Dienst vorhanden seien, so machten die Banken durch Bekanntm. v. 27./12. 1897 den Oblig.-Inh. folg. Vorschlag, welcher auch genehmigt wurde: 1) Die in den Jahren 1898, 1899, 1900 fälligen Zs.-Coup. werden je mit einjähriger, die Coup. für 1901 und 1902 je mit halbj. Terminsverschiebung eingelöst. 2) Die Tilg. der Anleihe wird um 5 Jahre verschoben, somit gelangen die am 1./10. 1897 ausgel. Stücke erst je zur Hälfte am 2./1. 1903 und 1./7. 1903 und die am 1./10. 1898 ausgel. Stücke am 2./1. 1904 resp. am 1./7. 1904 und so fort zur Rückzahlung. Die Coup. der ausgel. Oblig. werden bis zur Rückzahlung derselben gleich den übrigen Coup. eingelöst werden. Wenn günstige Umstände es zulassen sollten, dass bereits frühere Zinszahlung und Abtragung erfolgen, so wird recht- zeitig besondere Bekanntm. ergehen. Nachdem es sich herausgestellt hatte, dass die fürstl. Einkünfte auf die Dauer einen regelmässigen Zs.-Dienst nicht verbürgten, beantragte dis Berg. Märk. Bank als Pfandhalterin die Zwangsversteigerung eines Teiles des der Anleihe verpfändeten Besitztums. In dem am 1./10. 1900 stattgefundenen Zwangsversteigerungstermmm erzielte die Grossh. hessische Staatsregierung mit M. 7 491 000 das Höchstgebot; dieser Erlüs wird reichlich genügen, um den noch ausstehenden Betrag der Anleihe nebst den Rück-