188 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. noten zu fl. 5 u. 50 erfolgt unter folg. Modalitäten: Die Ausgabe und Umwechslung der Staats- noten wurde mit 1./9. 1901 vollständig eingestellt. Die für diese Staatsnoten bestehende all. gemeine Verpflichtung der Annahme an Zahlungsstatt hört mit 28./2. 1903 auf. Diese Staatsnoten sind also im Privatverkehr bloss bis einschliesslich 28./2. 1903 im Nominalwerte bezw. in dem durch Art. XXIII des Ges. v. 2./8. 1892, ung. Ges. Art. XVII festgestellten Zahlungswerte anzunehmen, wonach jeder Gulden ihres Nominalwertes mit 2 K zu rechnen ist. Die k. k. u. die k. ungar. Staatskassen und Amter, sowie die k. u. k. gemeinsamen Kassen und Amter sind indessen verpflichtet, diese Staatsnoten bis 31./8. 1903 an Zahlungsstatt an- zunehmen. Die gekündigten Staatsnoten werden in vollem Nennwerte gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel, welche jedoch keine Staatsnoten sein können, vom 2./9. 1901 ab ausschliesslich bei der OÖsterreichisch-Ungarischen Bank und ihren Filialinstituten eingelöst. Vom 1./9. 1903 bis 31/8. 1907 sind diese Staatsnoten nur noch an den eben erwähnten Einlösungsstellen behufs Umwechslung auf andere gesetzliche Zahlungsmittel anzunehmen. Nach dem 31./S. 1907 werden diese Staatsnoten nicht mehr eingelöst, und es erlischt nach Ablauf dieses Termins jedwede auf die Einlösung dieser Staatsnoten bezügl. Verpflichtung. Der Ersatz der restl. Staatsnoten à fl. 5 u 50 ßin der Zirkulation unter Verwendung von 10-K-Banknoten ist gleich- falls der Hauptsache nach zu Ende geführt und waren nach den Kundmachungen der Staats- schulden-Central-Kommission des Reichsrats Staatsnoten nunmehr im Umlaufe: Ende Dez. 1901: HA. 17 936 8 70 = K 35 873 740 Ende Jan. 1902; fl. 12 866 870 = K 25 733 740, Ende Febr. 1902 fl. 10 553 820 = K 21 107 640, Ende März 1902: fl. 8 823 095 = K 17 646 190. Am 2./9. 1901 wurde sodann auch die Einlösung der fl. 10-Banknoten angeordnet. Die Modalitäten für die Einziehung der Banknoten sind dieselben wie für die Staatsnoten, jedoch erlischt die Verpflichtung der Bank, diese Noten anzunehmen und gegen giltige umzutauschen, erst nach dem 31./8. 1909. An die Stelle der Noten zu fl. 10 treten Banknoten à K 20, doch kann die Bank auch Goldmünzen à K 20 in Verkehr setzen. Die Banknoten à fl. 100 u. 1000 der alten Währung bleiben vor- lüufig noch im Verkehr. Da in den Valutagesetzen bestimmt ist, dass bei Aufnahme der Barzahlung Banknoten-Appoints, die auf weniger als K 50 lauten, nicht ausgegeben werden dürfen, so ist die Ausgabe der K 20-Banknoten nur als ein Übergangsstadium zu betrachten, während hinsichtlich der auf Rechnung der Staatsverwaltung unter voller Goldbedeckung ausgegebenen K 10-Banknoten besondere Abmachungen bestehen. Die schwebende Schuld in Partial-Hypoth.-Anweisungen, deren Verbindung mit der Staatsnotenschuld mit der Inangriff- nahme der gänzl. Einlösung der Staatsnoten aufgehört hat, ist zuletzt durch Verordnung des k. K. Finanzministers v. 28./12, 1901 auf den Höchstbetrag von K 91 996 000 beschränkt worden. 4 % OÖOsterreichische Goldrente. Gesamtbetrag fl. 490 850 200 in Stücken à fl. 200, 1000, 10 000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. findet nicht statt. Zahlst.: Berlin: S. Bleichröder, Disconto- Ges. Deutsche Bank, Bank für Handel und Industrie; Frankfurt a. M.;: Disconto-Ges., Filiale der Bank für Handel u. Industrie, Deutsche Vereinsbank; Hamburg: M. M. Warburg & Co.; Stutt- gart: Württemb. Vereinsbank. Kapital und Zs. für immer steuerfrei und zahlbar in Deutsch- land in Reichsmark nach dem Wertverhältnisse von M. 20.25 für 10 fl. Gold. Stücke à fl. 10 000 in Deutschland nicht lieferbar. Kurs Ende 1882–1901: In Berlin: 81, 83.90, 86.30, 89.20, 91.75, 85.80, 93, 93.75, 95.20, 94.40, 98.50, 96.50, 102.25, 102.40, 104.30, 103, –, 97.70, 100, 101.10 %. – In Frankf. a. M.: 80 , 83.75, 86 /16, 89.25, 91.50, 85.80, 93.20, 93.70, 95.20, 94.50, 98.50, 96.50, 102, 102.30, 104.35, 103, 102.10, 97.90, 100, 101.10 %. – Ende 1890–1901: In München: 95.25, 94.50, 98.30, 96.30, 102.10, 102.50, 104.25, 103.20, 102.10, 98, 99.90, 101 0%. – In Hamburg: 95, 94, 98.50, 96, 102.10, 102.20, 104, 103, 101.80, 97.50, 99.80, 101.50 %. – In Leipzig: 95.40, 94.50, 98.60, 96.50, 102, 102.70, 104.25, 103.20, 102, 98, 99.70, 101.20 %. – Ausserdem notiert in Breslau, Dresden, Köln. Usance: Beim Handel fl. 100 = M. 200. 4½ % OÖOsterreichische Papier-Rente, genannt in Wien „Einheitliche Notenrente“. In Umlauf am 30./6. 1901: fl. 1 483 390 862.50 in Stücken aà fl. 50, 100, 1000, 10 000. Zs.: 1./2., 1./8. u. 1./5., 1./11.; bei den 50 fl.-Stücken aber ganzjährig entweder 1./8. oder 1./11. Tilg. findet nicht statt. Zahlst.: In Deutschland keine, in Wien Staatsschulden-Kasse, Landeshauptkassen, österr. u. ungar. Steuerämter. Der Zinsfuss der Anleihe war urspr. 5 %, wegen des Steuer- Abzuges von 16 % jetzt 4½ %%. Die Zs. werden in Noten bezahlt. Kurs Ende 1883–1901: In Berlin: 66.60, 68.10, 66.90, –, 60.90, 68.75, 74.10, 80.60, 79.75, 82.20, 93.70, 96.75, 98.50, 101.50, 101.80, 101.50, –, –, – %. – In Frankf. a. M.; 661¾, 68 , 678/6. 67, 62.70, 69.35, 74.20, 80.50. 79.65, 81.80, 79.40, 82.45, 84.10, 86.40, 86.25, 85.90, 97.65, 98.70, 99.30 %. — Ende 1890 bis 1901: In München: 80.50, 79.70, 82.10, 93.50, 96.70, 98.80, 101.85, 101.50, 100.80, 98, 98.50, 99.10 %. – In Hamburg: 80.20, 79.50, 81.90, 79, 82.25, 84.40, 86.20, 86.30, 85.60, 97.50, 98.50, 99.10 %. – In Leipzig: 80.30, 79.80, 82.10, 93.20, 96.90, 98.50, 101.30, –, 101.15, 98, 98.50, 99.40 %. – Ausserdem notiert in Breslau, Dresden. Usance: Seit 1./1. 1899 an allen deutschen Börsen beim Handel fl. 100 = M. 170, vorher in Frankf. a. M. und Hamburg fl. 100 = M. 200, während an den anderen Börsen schon seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170 gerechnet werden; Stücke à fl. 10 000 und fl. 50 in Deutschland nicht lieferbar. 4½ % ÖOsterreichische Silber-Rente, genannt in Wien Einheitliche Silberrente“. In Umlauf am 30. Juni 1901: fl. 1 005 760 957.50 in Stücken à fl. 50, 100, 1000, 10 000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli und 1. April, 1. Okt.; Stücke à fl. 50 mit ganzjährigen Coupons 1. Juli oder 1. OÖOkt. Tilg. findet nicht statt. Zahlst.: Frankfurt a. M.: Gebr. Bethmann; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Der Zinsfuss der Anleihe war urspr. 5 %, wegen des Steuerabzuges