216 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. 4 % Polnische Liquidations-Pfandbriefe. Dieselben wurden im Jahre 1864 von der russischen Regierung als Entschädigung für die an Bauern abgetretenen Ländereien den polnischen Grundbesitzern gegeben. In Umlauf am 1. Jan. 1902: Rbl. 8 967 194, in Stücken à Rbl. 100, 250, 500, 1000. Zinsen: 1. Juni, 1. Dez. Tilgung: Durch Auslosung am 1. März und 1. Sept. per 1. Juni bezw. 1. Dez. binnen 42 Jahren. Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstelle: Berlin: Mendelssohn & Co. Zahlung der Coupons, unter Abzug von 5 % russischer Couponsteuer, der verlosten Stücke in Berlin zum ungefähren Wechselkurse auf Warschau. Beim Handel in Berlin und Breslau seit 13. Jan. 1898 Rbl. 100 = M. 216, vorher Rbl. 100 = M. 320. Kurs Ende 1875– 1901: 68.10, 61.10, 53.90, 54.20, 56.75, 56.10, 56.80, 54.20, 54.10, 57.40, 55.90, 55.20, 48.60, 55.30, 59.50, 69.10, 60.20, 62.10, 64.40, 66.70, 65.80, 66.50, 67.10, 100.10, 98.75, 98.90, 99 %. Notiert in Berlin und Breslau. Russische Bodenkredit-Pfandbriefe. Herausgegeben durch den Gegenseitigen Bodenkreditverein in St. Petersburg, welcher im Juli 1890 mit der Reichs-Adels-Agrarbank in St. Petersburg verschmolzen wurde. Die Pfandbr. wurden im Jahre 1895 als Staatsschuld von der russischen Regierung übernommen. 5 %% Russische Bodenkredit-Pfandbriefe. In Umlauf am 1. Jan. 1902: Rbl. 6 615 750 in Stücken à Rbl. 100. Zinsen: 1./14. Jan., 1/14. Juli. Tilgung: Durch halbjährl. Verlosungen am 1./14. Mai und 1./14. Nov. per 1./14. Juli bezw. 1./14. Jan. zu 125 % innerh. 56 Jahren, Verstärkung nicht zulässig; der grösste Teil der 5 % Pfandbriefe ist freiwillig in 4½ % Pfand- briefe umgetauscht. Zahlstellen; Berlin: S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: Disconto-Ges. Zahlung der Coupons abzüglich 5 % Steuer mit M. 7.638 der verlosten Stücke mit Rbl. 125 = M. 402. Kurs Ende 1881–1901: In Berlin: 83.80, 80.40, 85.25, 93.40, 93.75, 94.50, 87.75, 96.60, 106.50, 107.60, 99.90, 104, 108.20, 119.50, 120, 122, 122.40, 121.25, 115, 116.50, 116.75 % –— In Frankf. a. M.: 84.75, 80.25, 85, 93¼16, 938/, 94.10, 88, 95.20, 105.40, 108.50, 99, 104, 107, 119, 120, 120, 121.50, 120, –, 115.50, 116 %. Usance: Seit 2./1. 1899 wird beim Handel 1 Stück = M. 321.60 gerechnet, vorher 1 Stück = M. 320. 3.8 % Konvertierungs- Obligationen, ausgegeben vom Staate zum Umtausch der 4½ % Titres vom Jahre 1887 des ehemaligen Gegenseitigen Bodenkredit-Vereins. In Umlauf am I. Jan. 1902 Rbl. 84 908 400 in Stücken à Rbl. 150, 750, 1500 = M. 324, 1620, 3240. Zs. 2./15. Jan., 1./14. Juli. Tilg.: Vom 19. Sept./1. Okt. 1898 ab durch halbj. Verl. am 1. April und 1. Okt. per 1./14. Juli resp. 1./14. Jan. mit halbjährlich 0.095 % des Nominalbetrages der ausgegebenen Oblig. und Zs.-Zuwachs innerhalb 81 Jahren; Verstärkung, Gesamt- kündigung und Konvertierung bis 1./14. Jan. 1906 ausgeschlossen. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Disconto-Ges.; Frankfurt a. M.: Disconto-Ges. Zahlung der Zinsen und verlosten Oblig. ohne jeden Abzug von Steuern in Deutschland in Mark (Zoll-Coup.). Die Anleihe wurde vom 4./4. bis 25./4. 1898 zur Konvertierung der 4½ % Russ. Bodenkredit-Pfandbriefe angeboten. Kurs Ende 1898–1901: In Berlin: 99.30, 97.20, 92.80, 93.60 %. –— In Frankf. a. M.: 99.10, –, 92.50, 93.50 %. Beim Handel an der Börse versteht sich der Kurs in Prozenten von 1 St. = M. 324. Verj. der Zs. in 10 J., der verlosten Stücke in 30 Grosse Russische Eisenbahn-Gesellschaft (verstaatlicht). 3 % Grosse Russische Eisenbahn-Obligationen von 1881. Rbl. met. 13 147 000 in Stücken à Rbl. 125, 625. Zs.: 1./14. Juni, 1./14. Dez. Tilg.: Von 1881 ab durch Verl. mit jährl. 0.4337 % u. Zs.-Zuwachs im Juni per 1./13. Dez. innerh. 70 Jahren. Zahlst.: Berlin: Mendelssohn & Co.; Zahlung der Coup. u. verl. Stücke steuerfrei in Gold (Zoll-Coup.). Kurs Ende 1881–1901: Inx Berlin: 67, 64.25, 66.20, 72, 73.10, 75.60, 69.10, 74.25, 78.10, 80.10. 78.25, 79.60, 82.50, 89, 88 91, 92.75, –, –, –, 84.40 %. – In Frankf. a. M.: 66 ¼, 63 , 661, 72 /6, 73.25, 75.20, 69.55, 74.85, 78.30, 80,20, 77.70, 79,95, 83.50, 90.05, 89, 93, 93.50, 93, 85 (kl. 83.50), 84.50 (kl. 83.50), 84.50 %. — Ausserdem notiert in München. Usance: Seit 2. Jan. 1899 wird beim Handel 1 Stück = M. 402 gerechnet, vorher 1 Stück = M. 400. Verj. der Coup. in 10 J., der verlosten Stücke in 30 J. n. F. Ivangorod-Dombrowo-Eisenbahn (verstaatlicht seit 10./23. Jan. 1900). Gegründet im Jahre 1881 wurde die Bahn am 10./23. Jan. 1900 mittels Ankaufs vom Staate übernommen; die Aktien wurden zur Rückzahlung auf den 1./14. April 1901 gekündigt. und es erfolgte vom 15. April 1901 ab die Auszahlung zum Kapitalbetrage von £ 20 für die Aktie; ausserdem gelangten auf die Aktie noch Rbl. 2.57 zur Auszahlung (= Rbl. 2.50 als Teilbetrag des lauf. Coup. zuzügl. Rbl. 0.07 als Div. für die Zeit vom 1.–10. Jan. 1900) Die gleiche Div. von Rbl. 0.07 wurde auf die Genussscheine gezahlt. Auf die Aktien Waren folg. Div. gezahlt worden. Div. 1890–99: Je 5 %, ausserdem eine Super-Div. für Rbl. 1.46 (netto Rbl. 1.387), für 1898: Rbl. 3.37 (netto Rbl. 3.2015), für 1899: Rbl. 3.0225 (netto Auf die Genussscheine Div. 1897–99: Rbl. 1.387, 3.2015, 2.87 netto. –— Kuss der 100.70, 109, 110.50, 108.50, 107.20, 0, 102, 99.10, 100.70, 109, Rbl. 16 566 000 in Stücken à Rbl. 125, 625 == M. 408, Durch Verl. am 2. Jan. n. St. per 1. Juli mit jährl. 0.5