Ausländische Industrie-Gesellschaften. Oesterreichisch-Alpine Montangesellschaft in Wien. Gegründet: 11./7. 1881. Letzte Statutänd. v. 1./6. 1888. Zweck: Vereinigung von Berg- und Hüttenwerken, vorzugsweise solchen, welche in den Produktion in Mtr.-Ctr. österreichischen Alpenländern gelegen sind, diese oder anderweitige zu erwerbende Montanindustrie-Unternehmungen jeder Art, sowie alle damit zusammenhängenden Ge.- schäfte unter einheitlicher Leitung zu betreiben und hierdurch die ö6sterreichische Montanindustrie zu heben und zu fördern. Teils im Wege des Ankaufs, teils im Wege der Fusionierung wurden erworben die Civil- und Montan-Realitäten der Hüttenberger Eisenwerks-Ges., der Vordernberg-Köflacher Montan-Industrie-Ges., der Steyerischen Eisen-Industrie-Ges. am 11. Okt. 1881, der St. Egydy und Kindberger Eisen- und Stahl- Industrie-Ges. am 19., der Grazer Eisenwarenfabrik am 20. Okt. 1881, der Eisen- und Stahlgewerkschaft zu Eibiswald und Krumbach am 11. Nov. 1881, der A.-G. der Inner- berger Hauptgewerkschaft am 20. Dez. 1881, der Neuberg-Mariazeller Gewerkschaft am 6. Febr. 1882 und der Eisenwerke von Franz Ritter von Friedau am 1. Aug. 1882, die Maschinenfabrik und Eisengiesserei Andritz-Graz am I. Jan. 1883, das ehemalige Grazer Stahlwerk in 1883. In 1889 beteiligte sich die Ges. in Gemeinschaft mit der Prager Eisen-Industrie-Ges. an der Liquidation der Judenburger Eisenwerke und übernahm dabei den Stillweger Kohlenbergbau zur Ergänzung ihres Montanbesitzes in Fohnsdor, die Eisensteingruben in Waitschach und Olsa im Anschluss an ihren Eisensteinbergbau in Kärnten, und ein Radwerk daselbst nebst Grundbesitz, das wieder verkauft werden soll. In 1883 hatte die Ges. 170 606 ha Forst und Grundbesitz. Der entbehrliche Teil wird veräussert, um Schulden abzustossen. In 1898 hatte die Ges. in Seegraben, Fohns- dorf, Köflach, Liescha, Hüttenberg, Vordernberg, Eisenerz, Hieflau, Schwechat, Zeltweg, Heft, Lölling, Prävali, Neuberg, Graz, Donawitz, Gemeingrube, Eibiswald, Pichling, Krieglach, Kindberg, Kleinreifling und Andritz bezw. Braunkohlenwerke, Eisenstein- gruben, Hochöfen, Stahlhütten, Martinöfen, Tiegelgussstahlöfen, Giessereien, Raffinier- werke, Maschinenfabriken und Werkstätten im Betriebe. Im Jahre 1899 verkaufte die Ges. die Maschinenfabrik Klagenfurt und den restlichen Besitz in Mariazell, ferner die Werke Prävali und Liescha, den Forstbesitz Lölling, die Andritzer Maschinenfabrik und die Brückenbauanstalt Graz, dagegen kaufte sie die nötigen Gründe für den Hochofenbau in Eisenerz und für die Neuanlagen in Orlau sowie zur Arrondierung des Grubenbesitzes in Leoben die Freiherrlich von Drasche'schen Kohlengruben. Im Jahre 1900 wurde die Kettenfabrik Brückl und das Werk Klein-Reifling verkauft und ausserdem der Wald- und Grundbesitz in Krain abgestossen. Der Grundbesitz umfasste Ende 1900 noch 3.975 ha. Am 20./10. 1888 erhielt die Ges. die Koncession zum Bau und Betriebe einer als normal- spurige Lokalbahn, teils als Adhäsions-, teils als Zahnstangenbahn auszuführenden Lokomotiveisenbahn von Eisenerz nach Vordernberg mit 4 % Staatsgarantie für die Prior.-Oblig. und für die Prior.-Aktien. Der Bau ward in 1889 begonnen; die Kon- stituierung der Lokalbahn-Ges. erfolgte am 8. Mai 1889 unter Beteiligung der Ges. mit fl. 700 000 Die Bahn dient vornehmlich zur Aufschliessung des Steyerischen Erzberges. 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 Kohlen 8054 033 8 243 560 8 032 014 8 482 409 8 900 858 10 155 740 10.083 600 Roheisen 2 399 035 2 520 314 2 712 552 2 718 383 3 028 107 3 101 826 3 228 500 Arbeiterzahl 15 209 15732 17 265 17179 17 170 17 054 15 340 Kapital: K 72 000 000 = fl. 36 000 000 in 360 000 Aktien à K 200 = fl. 100 ö. W. nach Er- höhung um K 12 000 000 lt. Beschl. der G.-V. v. 21./4. 1902. 4½ % Hypothekar-Anleihe von 1890. frs. 25 000 000 = M. 20 200 000 in Stücken à frs. 500, Gewinn-Verteilung: Vorweg 5 % Div., vom ÜUberschuss 10 % Tant., 2500 und 12 500 –= M. 404, 2020 und 10 100. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Verlosung al pari am 1. Juli per 1. Jan. des darauffolgenden Jahres, von 1884 ab innerhal 50 Jahren. Verstärkung zulässig. Sicherheit: Diese Anleihe, welche emittiert wurde 3 ec Einlösung resp. Konvertierung der umlaufenden 5 0% Goldanleihe der Osterr. a lahs Montangesellschaft von 1883, hat eine erste Hypothek auf sämtliche Realobjekte, we lur zur Sicherstellung für die Goldanleihe der Osterr. Montangesellschaft von 1883, . die Hypothekaranleihe der Vordernberg-Köflacher-Montanindustrie-Gesellschaft sowie auf dem gesamten Immobiliarbesitz der k. k. priv. Neuberg-Mariazeller „. M Zahlstellen: Berlin: Berl. Handels-Gesellschaft, Nationalbank f. Deutschland; Fran 16 At. von Erlanger & Söhne; Wien: Anglo-Österr. Bank, Länderbank; Zürich: Schweilzel. 333 anstalt; Basel: Baseler Bankverein, Handelsbank; Genf: A. Chenevière. Zahlung „„ und der verlosten Stücke in Deutschland ohne jeden Abzug in Mark. Aufgelegt 93 95.25 und Frankf. a. M. am 5.–12./7. 1890 al pari. Kurs Ende 1891–1901: In 99.40 %// %%% . Frankf. ? 101.60, 100, 100.60, 101.50, 100.20, 99.50, 101.30, 101 %. . 8 1 = St. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. e 25 5 % züm le Verf. der G.-V. Gestattet der Gewinn eine 5 % Div. nicht, 80 bestimmt die G.-V. die Gewinn-Verteilung.