Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. pflichtig. Die Strecke Krupa-Kolleschowitz ist von der Einkommen- und Erwerbsteuer bis 17. Mai 1912 befreit; die anderen Strecken genossen bis 5. März 1893 die Befreiung von der Hälfte der Einkommensteuer. 8 Steinkohlenwerk Buschtéhrad-Rapitz umfasst ein Grubenfeld von 1 815 874 Klafter. Gefördert wird jetzt aus dem Ferdinand-, Franz Josef- und Tragy-Schacht und hieraus 1901: 472 498 (1900: 395 098) t Kohlen mit einem beiden Netzen gemeinsamen Betriebsüberschuss von K 631 504 (K 614 038) erzielt; unter Berücksichtigung der Ver- zinsung und Amortisation des im Kohlenwerk invest. Kapitals schloss das Kohlenwerk im Jahre 1901 mit einem Überschuss von K 18 094 (K 2685). Koncessionen: 80 TJahre vom Datum der Konc.-Erteilung bei der Konc. v. 11./1. 1867, 90 Jahre vom Tage der Betriebseröffnung bei der Konc. v. 1./7. 1868. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, vom Jahre 1898 ab die Bahn anzukaufen; er muss für die Aktie mind. eine für die Dauer der Konc. zu gewährende Rente von 5 % und daiie nötige Tilg.-Quote geben. Kapital: K 22 680 000 = fl. 11 340 000 in Aktien Lit. A à K 1050 = öfl. 525, wovon Ende 1901 getilgt sind K 691 950; K 34 600 000 = fl. 17 300 000 Aktien Lit. B à K 400 == fl. 200. Die Besitzer der Aktien Lit. A haben Anspruch auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. A, die Besitzer der Aktien Lit. B auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. B. Die Erträgnisse aus den Steinkohlenwerken Buschtéhrad-Rapitz gehören den Aktionären Lit. A u. Lit. B zu gleichen Teilen. Übersteigt jedoch nach einem Betriebsjahre der als Superdividende zu verteilende Rest des Reingewinns einer Unternehmung 5 % e Aktienkapitals, so ist der diese 5 % übersteigende Mehrbetrag in zwei Hälften zu teilen und die eine Hälfte an die Aktionäre und Genussscheininhaber der Lit. A- und die andere Hälfte an die Aktionäre und Genussscheininhaber der Lit. B-Unternehmung unter angemessener Abrundung zu verteilen. Die Tilgung der Aktien erfolgt innerhalb der Dauer der Koncession nach einem Tilgungsplan; gegen die verlosten Aktien, die zum Pariwerte eingelöst werden, werden Genussscheine verabfolgt, die auf den Anteil an der Dividende, welche nach Auszahlung von 5 % der Aktieneinlage an die Besitzer der nicht getilgten Aktien noch zur Verteilung gelangt, Anspruch haben. Tilgung jetzt ein- gestellt, wird erst nach Tilgung der Obligationen im Jahre 1954 wieder aufgenommen. Obligationen: Für die Obligationsschuld haften beide Netze solidarisch mit ihrem ganzen Besitz; es sind 45.14 % derselben auf das Netz A u. 54.86 % auf das Netz B zu rechnen. 5 % Silber-Prioritäts-Obligationen von 1868 (I. Emission) K 30 999 900 = fl. 15 499 950, davon noch unverlost Ende 1901: K 733 500 in Stücken à K 300 = fl. 150 = Thlr. 100. Zinsen: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verlosung im Juli per 1./10. nach einem Tilg.-Plan von 1872–1921; Verstärkung nicht vorbehalten, im Juli 1896 wurde eine freiwillige Konvertierung in 4 % Kronen-Anleihe von 1896 angeboten und zum grössten Teil angenommen. Zahl- stellen: Berlin u. Frankfurt a. M.: Disconto-Ges.; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; München: Bapyer. Vereinsbank; Wien: Oesterr. Boden- Credit-Anstalt, Anglo-Oesterr. Bank, Union-Bank; Prag: Gesellschaftskasse. Zahlung der Coup. und verlosten Oblig. ohne Abzug von Steuern in Silber. Beim Handel an der Boörse zu Frankfurt a. M. bis Ende 1898 fl. 100 = M. 200, an der Dresdner und Leipziger Börse seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, vom 1./1. 1899 ab auch in Frankfurt a. M. f. 100 = M. 170. – Kurs Ende 1883–1901: In Frankf. a. M.: 86¼, 85, 83, 84.80, 84, 88.80, 90.80, 93.20, 91.10, 90.20, 88.50, 90, 91.25, 93.80, 90.30, 90.10, 100.50, 102, 103.20 %. Ende 1890–1901: In Leipzig: 93.10, 91, 90.25, 102.90, 105.60, 107.25, 110.60, 107, 106.25, 100.10, 101.80, 102.75 %. – Ausserdem notiert in Dresden. Silber-Prioritäts-Obligationen von 1871 (II. Emission). K 7735 800 = fl. 3 867 900, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1901: K 129 900 in Stücken à K 300 = fl. 150. Zs. 1./4., 1./19. Tilgung, Zahlstellen und Zahlungsmodus etc.: Wie Anleihe von 1868. — Kurs Ende 1881–1901: In Frankf. a. M.: 85, 84 ¾8, 8618//16, 85, 83, 84.80. 84, 88.80, 90.50, 93.20, 91.10, 90.15, 88.50, 90, 91.25, 93.80, 90.30, 90.10, 100.50, 102, 103.20 %. – Ende 1890–1901: In Leipzig: Wie Anleihe von 1868 (I. Em.). —– Ausserdem notiert in Dresden. Silber-Prioritäts-Obligationen von 1872 (III. Emission). K 29 580 000 = fl. 14 790 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1901: K 935 700 in Stücken 3 K 300 = fl. 150 = Thlr. 100. Zs.: 1. 4. u. 1./10. Tilg.: Durch Verlosung im Juli per 1. 10. nach einem Tilg.-Plan von 1875–1924, Verstärkung nicht vorbehalten, im Juli 1896 freiwillige Konvertierung in 4 % Kronen-Anleihe von 1896 angeboten und zum grössten Teile angenommen. Zahl- stellen und Zahlungsmodus etc.: Wie Anleihe von 1868. Kurs Ende 1882–1901: In Frankf. a. M.: 84 , 8616, 85, 83, 84.80, 84, 88.50, 90.50, 93.20, 91.10, 90.15, 88 50, 90, 91.25, 93.80, 90.30, 90.10, 100.50, 102, 103.20 %. – Ende 1890–1901: In Leipzig: Wie Anleihe von 1868 (I. Em.). – Ausserdem notiert in Dresden. Anleihe von 1896. K 136 000 000 in Stücken à K 200, 400, 2000, 10 000, davon in Umlauf Ende 1901: K 131 600 000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. am 15. 7. Per 1./10. von 1896 ab innerhalb 57 Jahren, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: 8. Bleichröder; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; München: Bayer. Vereinsbank; Wien: Allg. Oesterr. Boden- Credit-Anstalt, Oesterr. Credit-Anstalt,