Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 355 Eisenbahn 32,691 km, seit 1891 den Betrieb der Lokalbahn Ungar. Landesgrenze-Holics 3,450 km, seit 1897 den Betrieb der Lokalbahn Saitz-Tscheitsch-Göding 37,672 km. seit 1899 den Betrieb der Lokalbahn Otrokowitz-Zlin. Wisowitz 24,.620 km, seit 1900 die Lokalbahnen Auspitz-Stadt-Auspitz 6,780 km, Mutenitz-Gaya 15,362 km und die Strecke der Ungar. Nordwest-Lokaleisenbahn (Kutti-ungar.-mähr. Landesgrenze) 6, S46 km; seit 1901 die Lokalbahn Lundenburg-Eisgrub, 12,035 km; ausserdem in Betrieb Teil- strecke der kgl. preuss. Staatsbahn von der Reichsgrenze bis Myslowitz 1,685 km. Koncession: (Erneuert) vom 1./1. 1886. Dauer bis 31./12. 1940 und für die Lokalbahnen 1970/1988. Das gesamte Hauptbahnnetz ist nach der neuen Koncession in Zukunft ein einheitliches, alle Exemtionen, Sonderrechte und Befreiungen, mit Ausnahme der Steuer und Ge- bührenbefreiung für die Linie Kojetein bis Bielitz sind beseitigt, doch bleibt die Garantie des Staates für die Mährisch-Schlesische Nordbahn insofern bestehen, als die Nordbahn von derselben Gebrauch machen kann, wenn ihr ganzes Vermögen und ihre gesamten Einnahmen zur Verzinsung und Tilg. der Mährisch-Schlesischen Nordbahn-Titel nicht ausreichen sollten, also für einen Fall, der kaum eintreten dürfte. Ende 1940 geht das Hauptbahnnetz lastenfrei und unentgeltlich an den Staat über, mit Ausnahme der Reservefonds und des Fahrparks. Das gesamte Eigentum, lediglich die Reserven aus- genommen, kann ab 1. Jan. 1904 jederzeit vom Staat erworben werden, der dann eine Jahres- rente bis Koncessionsende zahlt, gleich dem Durchschnitts-Reinertrag der besten 5 unter den letzten 7 vollständig abgeschlossenen Rechnungsjahren. Abgezogen wird von jeder solchen Rente der Bedarf für den Dienst der Oblig. Der Ges. sind in der Koncession Vorschriften über die Tarife gegeben; wenn der Reingewinn für das Hauptbahnnetz mehr als fl. 100 Noten als Div. für jede Aktie von fl. C.-M. 1000 ergiebt, so ist die Re- gierung unter gewissen weiteren Voraussetzungen berechtigt, Tarifreduktionen vorzu- nehmen, jedoch darf die Tarifreduktion die Div. nicht unter fl. 100 herabdrücken. Gewinnanteil des Staates: Laut Koncession vom 1. 1. 1886 erhält der Staat die Hälfte des Überschusses über den, eine Jahres-Div. von fl. 100 ber Aktie (=; fl. 7 451 125) ergebenden Betrag. 1886–99: fl. 0, 291 797, 98 831, 353 096, 743 060, 612 790, 175 042, 943 653, 1 308 827, 943 952, 1 746 776, 995 864, 1 535 271, 0; 1900: K 1 386 194. Kapital: K 156 473 625 = fl. C.-M. 74 511 250 = fl. Pap. 78 236 812.50 in Aktien teils auf In- haber, teils auf Namen und zwar 35 299 Aktien à fl. C.-M. 200, 6612 Aktien à 500 und 64 143 Aktien à 1000 = öfl. Pap. 210, 525 und 1050 = K 420, 1050 und 2100, sowie fl. C.-M. 2450 in verschiedenen Anteilscheinen. Aktientilgung: Lt. Statut innerhalb der Koncessionsdauer. Verlosung: 1./7. per 1./1. Für verloste Aktien werden Genussscheine ausgegeben, die an der Dividende über 5 % hinaus teilnehmen. Silber-Obligationen von 1872: K 28 800 000 = fl. 14 400 000, davon noch in Umlauf Ende 1901: K 477 000 in Stücken à K 600 = fl. 300. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. durch Verlos. am 1./2. per 1./5. nach einem Tilg.-Plane von 1875–1924, Verstärkung nicht vorbehalten, jedoch wurden bis Ende 1901 fl. 12 911 400 in 4 % Silber-Oblig. von 1887 der Anleihe per fl. 18 820 000 (nicht garant.) umgewandelt. Zahlst.: Berlin: Disconto-Ges., S. Bleich- röder; Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Zahlung der Coup. und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Silber-fl. Beim Handel an der Berliner und Leipziger Börse seit 1./7. 1893, in Frankf. a. M. seit 1./1. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 – M. 200. – Kurs Ende 1890–1901: In Berlin: 102.50, 99.75, 94.30, 104, 112, 111.25, 132 10, 112, „ In Frankf à M. 102, 100, 20 20 % 0 0 In Feipzig 103 100. 3 4 % Silber-Obligationen von 1887: K 37 640 000 = fl. 18 820 000, davon waren bis Ende 1901 emittiert: K 36 695 000 = öfl. 18 347 500, hiervon sind noch unverlost in Umlauf Ende 1901: K 29 495 000 in Stücken à K 200, 400, 2000 = fl. 100, 200, 1000. Zs. 19153 u. 1./11. Tilg.: Durch Verlos. am 1./8. per 1./11. von 1887 ab innerhalb 43 Jahren, Ver- Stärkung zulässig. Sicherheit: Pfandrecht auf sämtlichen Linien der Ges. in gleichem Range wmieie die 4 % Anleihe vom 1./3. 1886, sodass nach erfolgter Löschung der 5 % Prior.-Aktien nur die seiner Zeit zur Einlösung übernommenen Krakau-Oberschles. Eisenbahn-Prior.- Aktien und Prior.-Oblig. (Ende 1901 noch unverl. M. 1 942 800) vorangehen. Bei Einlösung 3 der Bahn übernimmt der Staat sämtliche Prior.-Oblig. zur Selbstzahlung. Zahlst.: Wie bei der Anleihe von 1872 u. Wiener Giro- u. Cassen-Ver., Wien. Zahlung der Coup. und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Berliner und Leipziger Börse seit 1./7. 1893, in Frankfurt a. M. seit 1./1. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–1901; In Berlin: 89.60, 86.75, 83.40, 93.75, 98, 99, 101.40, 0100.40, 100, In Frankf. a. M.: 88.50, 85.30, 83.80, 81.55, 83, 85.70, 86.70, 85, 84.80, 98.90, 98.30, 100.40 %. – In Leipzig: 89.10, 85.50, 84.10, 95.25, 98.60, 190, 100% 4 % tafonen von 1887 (zum Umtausch für die Anleihe von 1871.72 der Mährisch-Schlesischen Nordbahn) K 48 880 000 = fl. 24 440 000, davon bis Ende 1901 wemittiert: K 48 515 000 = fl. 24 257 500, hiervon noch unverlost in Umlauf Ende 1901: K 39 195 000 = fl. 19 597 500 in Stücken à K 200, 400, 2000 = fl. 100, 200, 1000. Zs. 15. u. 1./11. Tilg.: Durch Verlos. am 1./8. per 1./11. von 1887 ab innerhalb 42 Jahren, Verstärkung zulässig. Alles übrige wie die 4 % nicht garant. Silber-Oblig. von 1887. – XXIII* 3