Ausländische Eisenbahnen. mit Entscheidung vom 22. Febr. 1899. Durch Entscheidung des Obersten Gerichts- hofes vom 19. April 1900 wurde sodann die Kuratel der 5 % Gold-Prioritäten von 1883 für beendet erklärt und infolgedessen aufgehoben. Den Inhabern der 5 % Prioritäten wurde in der Zeit vom 29. Okt. bis 12. Nov. 1898 der Umtausch in 3 % Anleihe von 1896 unter folgenden Bedingungen angeboten: Gegen Einlieferung von je M. 1200 508 Oblig. mit Coup. per 1. Juli 1899 erhielt man M. 1500 3 % Oblig. von 1896 mit Coup. per I. Juli 1899, sodass den Inhabern der 5 % Oblig. der 5 % Zinsengenuss bis Ende 1898 verblieb. Von der gesamten Anleihe sind bis Ende März 1899 noch ca. 10 % in Umlauf gewesen. Ein nochmaliger Umtausch in 3 % Anleihe von 1896 wurde den Inhabern der 5 % Prior. in der Zeit vom 14.–28. April 1899 und zwar zu folg. Bedingungen an- geboten: Gegen Einlieferung von je M. 1200 5 % Oblig mit Coup. per 1. Jan. 1900 u.f. erhielt man M. 1500 3 % Oblig. von 1896 mit Coup. per I1. Jan. 1900 u. f., sodass der 5 % ige Zinsgenuss bis Ende 1899 verblieb. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Aufgelegt am 2. Febr. 1883 zu 101 %. Zahlst. wie Dividendenscheine. Kurs 1883–1901: In Berlin: 102.70, 104.70, 106.50, 106.75, 105.50, 108.75, 108.50, 106.40, 106.50, 108.70, –, 113, – 112.10, –, 107.25, –, 100.25, – %. – In Frankf. a. M.: 102.50, 1041⅝6, 106/6, 106.80, 107.90, 107.90, 108.20, 107.40, 106.30, 108.35, 108.55, 113.20, 113.90, 112, 110.30, 107.70, 103.90, 104.20, 103.80 %. – Ende 1890–1901: In Leipzig: 106.75, 106.10, 108.60, 108.10, 112.50, 114.50, 112.50, –, 107, –, –, – %. – In München: 106.40, 106.30, 108.20, 108.50, 112.40, 113.70, 112, –, –, –, 103.50, – %. – Ausserdem notiert in Dresden. Prioritäts-Anleihe von 1896. Emittiert deutsche M. 48 948 000, lt. Beschluss vom 14. März 1896 hiervon M. 42 906 000 zur Konvertierung bezw. Einlösung der per 1. März 1897 ver- losten 4 % Anleihen von 1884 und 1891, ferner reserviert M. 3 642 000 zur freiwilligen Konvertierung der 5 % Anleihe von 1883 und restliche M. 2 400 000 zur Stärkung der R.-F. In Umlauf Ende 1901: M. 47 658 000. Stücke in deutscher und französischer Sprache; deutsche à M. 300, 1500, 3000. Zs.: 2. Jan. u. 1. Juli. Verloste Oblig. und Zs. ohne jede Steuergebühren, Stempel- oder sonstigen Abzug. Verl.: 30. Juni per 6 Monate später, Tilg.: Lt. Plan in längstens 66 Jahren, kann ap 30. Juni 1901 verstärkt werden. Verj. der Coup. in 3 J., der verlosten Oblig. in 30 J. n. F. Sicherheit: Für die pünktliche Be. zahlung von Kapital und Zs. haftet ausser den weiteren gesamten Einnahmen der Ges. die Einlösungsrente von öfl. 1 469 500, und ist das Super-Pfandrecht für die Anleihe auf die Einlösungsrente eisenbahnbücherlich eingetragen worden. Die Staatsverwaltung ist bis zum 31. Dez. 1910 jederzeit ab 2. Jan. 1898 berechtigt, nach dreimonatiger Vor- ankündigung auf einen 2. Jan. die sämtlichen noch unverlosten Prior.-Oblig. zur Selbst. zahlung zu übernehmen. Falls der Staat von diesem Rechte Gebrauch macht, gelangt das für die Einlösungsrente auf die Eisenbahnlinien eingetragene Pfandrecht und das für die 3 % Anleihe auf die Einlösungsrente supereinverleibte Pfandrecht zur Löschung; dagegen wird zur Sicherheit der noch in Umlauf befindlichen Oblig. das Pfandrecht un- mittelbar auf die vorerwähnten Eisenbahnlinien eingetragen. Zugleich erlischt die Personalverpflichtung der Prag-Duxer Eisenbahn, so zwar, dass den Inhabern der Pfiof7; Oblig. sodann ein Anspruch gegen die Ges. als Personalschuldnerin nicht weiter zusteht. Aufgelegt M. 42 906 000 zum Umtausch und gegen bar vom 5.–10. Sept. 1896 zu 90 %, die 4 % Oblig. von 1884 und 1891 wurden zu 100 % verrechnet. Zahlst.: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Mannheim: Rhein. Credit- bank; Stuttgart: Württ. Vereinsbank, Württ. Bank-Anstalt vorm. Pflaum & Co.; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Deutsche Bank; Wien: Wiener Bank-Verein. Kurs Ende 1896–1901: In Berlin: 89, 87.90, 86.10, 78.30, 77.30, 81.60 % —-— In Frankf. a. M.: 88.60, 88, 86.20, 78.50, 77.30, 81.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: Je 20 St.-Aktien oder Prior.-Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bilanzwert der Rente 77 506 020, 3 % Effektendepot 2 377 200, 19 % Goldagio 451 668, Refundier.-Kto in 3 % Effekten 60 000, 19 % Goldagio 11 400, 3 % R.-F. u. eig. Effekten 1 106 208, eig. Effekten des R.-F. 295 360, Depositenkto für aushaftende 5 % Silber-Prior. 4628, Debit. 2 159 233. Passiva: St.-Aktien 10 800 000, Prior.-Aktien 9 993 000, 3 % Gold-Prior. Em. 1896 47 658 000, 19 % Goldagio 9 055 020, 5 % Gold-Prior. Em. 1883 381 900; 19 % Goldagio 72 561, Special-F. 2 023 200, 19 % Goldagio 384 408, Kursausgleichskto 38 199, Prior.-Coup.- Kto Em. 1883 83, do. Em. 1896 3829, Prior.-Tilg.-Kto Em. 1883 16 778, do. Em. 1896 31167, Agioerfordernis 11 360, Aktien-Tilg.-Kto 340 500, alte Div. 7964, R.-F. u. Kon- vertierungs- Reservekto 863 226, Grundeinlösungsrückstände 5400, Kto aushaftender 5 % Silber-Prior. I. u. II. Em. 1871 u. 1872 4628, Kredit. 116 996, Prior. =, s. . Reservekto 1 147 155, Überschuss 1 016 342. Sa. K 83 971 717. Gewinn- u. Verlust-Konto: Ausgaben: Prior.-Zs. 673 688, Prior.-Tilg. 31 500, „% 126 934, Stempel u. Gebühren 11 868, Bankprovis. 6421, Porti u. Spesen der Banken Ges.- Auslagen 12 076, Verwalt.-Auslagen 7847, Pens.-Erfordernis 10 000, transitor. E 1.147 155, Überschuss 1 016 342. – Einnahmen: Einlösungsrente pro 1901 2 939 000, 35 923, diverse Empfänge: verjährte Div. 556, do. Prior.-Coup. 27, Kursgewinn a. Effek „ 622, Kursdifferenzen 87, vom Effektenkto zu begebende Effekten 31 500, 19 % Goldagis 5985, Vortrag a. 1900 30 432. Sa. K 3 044 132.