Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 383 Verwaltungsrat: Mitglieder in Wien: Präs.: J. Freih. von Chlumecky, Exc.; Vice-Präs.: Th. Graf Széchenyi, Exc., R. Biedermann Ritter von Turony, Graf M. Bombelles sen., A. Graf von Ceschi a Santa Croce, Exc., Dr. Albert Weishut, A. Mérey von Kaposmeére, Exc., A. Freih. von Rothschild, L. von Tisza, M. Graf Trauttmansdorff-Weinsberg, Exc., L. Wollheim, E. Freih. von Nopesa, Dr. L. von Schweigert. Mitglieder in Paris: A. Freih. von Rothschild, Corneélis H. de Witt, E. Blount, Ch. Haas, Graf Florian de Kergorlay, Marquis du Lau, G. Freih. von Rothschild, Lord Rothschild. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Disconto-Ges.; Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit- Anstalt; Frankfurt a. M.: Disconto-Ges.; Hamburg: L. Behrens & Söhne, Nordd. Bank; Basel: von Speyr & Co.; Zürich: Schweizer. Kredfitansfalk; Genf: Lombard, Odier & Co; Paris: de Rothschild freres; London: N. M. Rothschild & Sons; Wien: Gesellschaftskasse. Oesterr. Credit-Anstalt; Budapest: Ung. Allgem. Credit-Bank; Triest: Filiale der Oesterr. Credit-Anstalt. Zahlung der Div. und der verlosten Aktien ohne jeden Abzug in Gold in Deutschland in Mark zum Wechselkurse auf kurz Paris. XK k. priv. Süd-N orddeutsche Verbindungsbahn, Wien. (Reichenberg-Pardubitzer Eisenbahn.) Gegründet: 5./6. 1856. Letzte Statutänd. v. 25./10. 1878. Koncessionen: Vom 15./6. 1856, 22./8. 1865, 31./3. 1872; Ablauf derselben am 15./6. 1946. Zweck: Bau und Betrieb der durch die Koncessionsurkunde vom 15. Juni 1856 bewilligten Eisenbahn von Reichenberg nach Pardubitz und der Zweigbahn nach Schwadow itz etc. des Staates: Die Regierung garantiert für sämtliche Linien der Gesellschaft bis zum 31. Dez. 1945 ein jährliches Reinerträgnis von fl. 1 919 185.85 und vom 1. Jan. bis 15. Juni 1946 ein solches von fl. 867 577.17. Die aus dieser Garantie gezahlten Staats- zuschüsse sind mit 4 % zu verzinsen und aus eventuellen Überschüssen zu tilgen. Bis Ende 1901 waren K 56 353 430 Staatszuschüsse zu leisten; die aufgelaufenen Zinsen be- tragen K 43 199 224. Rückkaufsrecht: Laut Gesetz vom 28. Juni 1892 wurde bestimmt, dass im Falle der kon- cessionsmässigen Einlösung durch den Staat das garantierte jährl. Reinerträgnis als Minimaleinlösungsr ente an Stelle des früher festgesetzten Durchschnittsertrages zu treten habe. Die Regierung ist ermächtigt, das staatliche Einlösungsrecht bezüglich der Bahn in Gemässheit der einschlägigen Koncessionsbestimmungen zu dem ihr geeignet erscheinenden Zeitpunkte auszuüben. Im Falle der staatlichen Einlösung der Bahn werden die etwa noch nicht begebenen Oblig. des Teilbetrages des neuen Anlehens von fl. 7 132 200, dann etwa erübrigte Bestände des R.-F., ferner alle Investitionen ohne „„ Entgelt in das Eigentum des Staates über geben. Nur die Eisengiesserei in Reichenberg verbleibt Eigentum der Ges. Bahngebiet: Pardubitz-Reichenberg-Reichsgrenze bei Tschernhausen 200,113 km, Josefstadt- bei Königshan 62, 574 km, Eisenbrod- Tannwald 17,732 km = insgesamt 280, 419 km, hierzu gepachtet: von der Reichsgrenze bei Tschernhausen -Seidenberg 2,066 km, von der Reichsgrenze bei Königshan-Liebau 2,628 km = Sa. 285,113 km. Kapital: K 31 500 000 = fl. 15 750 000 in Stücken à K 420 = fl. C.-M. 200 = 6W. fl. 210, Die Tilg. des A.-K. geschieht von 1906 ab bis zum Ablauf der Koncessionsdauer durch jährl. Verlosung. Die Besitzer ausgeloster Aktien erhalten Genussscheine, welche auf Uberschuss über die garantierte Reineinnahme Anspruch haben. oblisationen; 4 % Silber-Prioritäts-Anleihe von 1892 (Reichenberg-Par dubitz). K 48000 000 = fl. 24 000 000, davon unverl. in Umlauf Ende 1901: K 43 864 400 = fl. 21 932 200 in Stücken à K 400, 2000, 10 000 = fl. 200, 1000, 5000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Verl. am 1. Okt. per 2. Jan. des folg. Jahres nach einem Tilg.-Plane von 1893 ab innerhalb 53½ Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlst.: Berlin: Disconto- Ges. S. Bleichröder, Bank f. Handel u. Ind.; Frankf. a. M.: Disconto- Ges., Bank f. Handel u. Ind.; Breslau: E. Heimann. der Coup. und verl. Oblig. ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel in Berlin seit 1./ 1893, in Frankf, a. M. seif 1./1. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Ende 1892–1901: In Berlin: 81.25, 93.10, 96, 97, 99.30, 99. 60, –, –, –, 96.60 %. – In Frankf. a. M.: 81.40, 78.60, 81, 82, 84.15, 84.20, 84. 20, 96. 70, 98, 97. 50 %, Verj, der Coup. und Div., sowie der Kapitalsbeträge der verlosten Aktien in 5 J. n F. Geschäftsjalr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester; an der G.-V. dürfen nur solche Aktionäre teilnehmen, die mindestens 10 Aktien besitzen. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Maximum 30 St., in Vertretung können höchstens 20 St. übernommen werden. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst 5 % Div. auf das A.-K., die Tilg.-Quote für den Amort.-F., die Rückvergütung der vom Staate infolge seiner Zs. -Garantie etwa ge- leisteten Vorschüsse; vom etwaigen Überschuss 4 % an R.-F., bis derselbe fl. C.-M. 300 000 beträgt, vom Rest 90 7―§ die Aktien und Genussscheine und 10 % an die Gründer der Ges. nach Verhältnis der von jedem gezeichn. Summen.