Russische Eisenbahnen. 395 Ertrag des letzten Jahres, andererseits als die von der Reg. gar. Summe für den Dienst der Aktien und Oblig. Nach Abzug von event. Verpflicht. der Ges. an den Staat und der Summe für Verzinsung und Tilg. der Oblig. wird die alsdann verbleib. Summe jährl. von der Reg. der Ges. bis zum 31./12. 1945 ausgezahlt. Falls der Rückkauf vor derm 1./1. 1915 erfolgt, wird die Rente aus den Erträgen der Jahre 1884–90 berechnet. Kapital: Rbl. 10 000 000 in Aktien à Rbl. 100, davon noch ungetilgt Ende 1901: Rbl. 9 804 500. Eine Auslos. von Aktien findet nicht mehr statt, dafür werden jährl. ausser 4 % auf die getilgten 1955 Stück Aktien noch Rbl. 200 407 in ein Amort.-Kto gelegt, welches nach Ablauf der Koncession an die Aktionäre verteilt wird. Staatsgarantie: Die russ. Reg. garantiert den Aktien 4.05 % Div. 4 % Mosco-Rjäsan-Obligationen von 1885. M. 32 300 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zs.: I. Febr., 1. Aug. Tilg.: Durch Verl, am 1. Nov. ber I1. Febr. des folg. Jahres von 1885 ab innerhalb 60 Jahren, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlst.: Berlin: u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Zahlung der Coup. und der verlosten Oblig. ohne jeden Abzug in Berlin in Mark. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie des Staates. Aufgelegt in Berlin am 3.–5. Sept. 1885 zu 88 %. Kurs Ende 1890–1901: 94, 88.70, 92, 95.50, 101.50, 101.70, 102, 101.60, 101.10, 98.60, – 99.20 %. Notiert in Berlin. Verj. der Zinsscheine 5 J., der verlosten Stücke 10 J. (F.) 4 % Moskau- Kasan-Prioritäts-Anleihe von 1901. M. 35 880 000 = Rbl. 16 608 852 –— HAnfl. 21 169 200 = £ 1 756 326 in Stücken à M. 500, 1000, 2000 = Rbl. 231.45, 462.90, 2580 = Hff 295, 590, 1180 = 24.9.6, 48.19, 97.18. Zs. 1/1. u. 1./7. Tilg.: Von 1902 ab durch halbj. Verl. im März u. Sept. (zuerst Sept. 1902) per 1./7. resp. 1./1. des folg. Jahres mit halbj. 0.43475 % u. Zs.-Zuwachs innerhalb 43½ Jahren; verstärkte Tilg., Gesamtkünd. oder Konvertierung bis 1./1. 1915 n. St. ausgeschlossen. Zahlst.: Moskau: Gesellschaftskasse; Berlin: Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges., Rob. Warschauer & Co.; Frankfurt a. M.: Disconto-Ges.; Amsterdam: Lipp- mann, Rosenthal & Co.; London: Russ. Bank für Auswärtigen Handel. Zahlung der Zs. und der verlosten Stücke für immer frei von jeder russ. Steuer in Deutschland in Mark. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie der russ. Regierung für Verzins. u. Tilg. Auf- gelegt in Berlin u. Frankfurt a. M. am 30./10. 1901 zu 96 %. Kurs Ende 1901: In Berlin: 97.70 %. – In Frankfurt a. M.: 97.90 %. Verj. der Zinsscheine in 10 J. (F.), der verlosten 8 Stücke 30 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Zweimal jährl., im April und Okt. Stimmrecht: 10 Aktien = 1 St., 25 Aktien = 2 St., je weitere 25 Aktien = 1 St., Max. 10 St. Gewinn-Verteilung: Bis zum Jahre 1900 sind für die Linien Moskau-Rjäsan und Rjäsan- Kasan getrennte Betriebsrechnungen aufzustellen; erst von 1900 ab geht die Rechnung für das ganze Bahnnetz. Was die Verteilung des Gewinnes anbelangt, so wird bis zum Jahre 1900 der nach Zahlung von Rbl. 27 Gesamt-Div. auf die Aktien event. verbleibende Rest zunächst zur Tilg. von Fehlbeträgen der Strecke Rjäsan-Kasan verwandt. Für den Fall, dass keine Fehlbeträge vorhanden sind, erhält vom Rest die eine Hälfte der Staat und die andere die Aktionäre. Vom 1. Jan. 1901 ab erhalten die Aktionäre aus der anderen Hälfte zunächst nur eine Zuschlags-Div. bis zu Rbl. 3 pro Aktie und von dem event. Rest nur , während der Regierung zufliessen. Dividenden 1892–1901: 24, 28, 26, 27, 30, 30.95 27, 30, 34.27, 27 Rbl. Pap. pro Aktie à Rbl. 100 (nach Abzug von 5 % Steuer also netto). Die Aktien werden in Deutschland nicht gehandelt. Moskau-Kiew-Woronesch Eisenbahn in Moskau (früher Kursk-Kiew) Gegründet: Die Gesellschaft wurde 1866 unter der Firma Kursk-Kiew Eisenbahn-Gesellschaft gegründet, ihr Statut datiert v. 24./12. 1866, Nachträge zu den Statuten v. 9./10. 1881, 24./11. 1886, 3./6. 1891, 15./6. 1891, 11./12. 1892, 4./2. 1894 u. 7./6. 1895: Moskau-Kiew- Woronesch Eisenbahn. Koncession: Dieselbe währt von der Betriebseröffnung v. 14./2. 1870 an bis 14./2. 1955. Bahnlinie: Kursk-Kiew, 439 Werst, koncessioniert 1866 auf 85 Jahre ab Eröffnung in 1869, Kursk-Woronesch, 231 Werst, eröffnet 1893; ausserdem verschiedene Nebenbahnen. Die Firma wurde auf Kaiserl. Befehl 1893 in Kiew-Woronescher Eisenbahn-Ges. umgeändert, nachdem die Bahn von Kursk nach Woronesch hergestellt war. Im Juni 1895 erhielt die Ges. die Koncession zum Bau der Bahn Moskau-Brjansk und infolge davon firmiert dieselbe lt. Gesetz vom 3. Juli 1895 fortan Moskau-Kiew-Woronesch-E. G. Die Linie soll Moskau mit Brjansk (an der Bahn zwischen Orel und Smolensk) verbinden, welches wiederum durch eine bereits im Bau befindliche Strecke an Lyow (Station der Bahn Kiew- oronesch) angeschlossen wird, wodurch eine möglichst direkte Verbindung zwischen oskau und Kiew hergestellt wird. Weiter erhielt die Ges. im Juni 1895 die Koncession für Bahnen von Marmyschki (an der Bahn Kiew-Woronesch) nach Liwny, 60 Werst, von Snitkin (an derselben Bahn) einerseits bis Kolina, 45 Werst, andererseits nach Staro- Oskol, 118 Werst, und von Pirjatin nach Krasnoje am Dnjepr, 86 Werst, sodass der