Schweizerische Eisenbahnen. 413 Direktion: Präs.: E. Ruchonnet, Bern; Vice-Präs.: E. Colomb, Lausanne; Direktor J. Dumur, Lausanne, J. Stockmar, Bern. Verwaltungsrat: Präs.: E. Hentsch, Genf; Vice-Präs.: Albert Gob at, Bern. Ferner 8 Delegierte des Bundes, 24 der Kantone und 48 der Aktionäre. Schweizerische Centralbahn-Gesellschaft in Liqu. in Basel. Verstaatlichung: Die ausserordentliche G.-V. vom 10. Dez. 1900 beschloss den Verkauf der Bahn an den Bund; gemäss dem Verkaufsvertrag übernimmt der Bund das gesamte Vermögen der Ges. mit allen Rechten und Lasten und mit der Verpflichtung, sämtliche Verbindlichkeiten der Ges. zu erfüllen und übergiebt der Ges. 100 000 Stück Renten- scheine, auf frs. 30 pro Jahr lautend, welche nach 20 Jahren vom Bunde zu frs. 750 eingelöst werden können. Es entspricht dies dem Umtausch einer jeden Aktie gegen eine Bundesobligation von frs. 750 zu 4 % verzinslich, auf 20 Jahre fest, nachher nach Belieben des Bundes rückzahlbar, während dem Gläubiger ein Kündigungsrecht nicht zusteht. Diese Titel sind vom 1. Jan. 1901 an zinstragend, wogegen der Ertrag der Bahn vom gleichen Tage an dem Bunde zufällt. Der Ges. verblieb der Ertrag des Jahres 1900, welcher im Vertrage auf frs. 4 700 000 festgesetzt wird, sowie der Gewinnvortrag vom 31./12. 1899 im Betrage von frs. 572 810.30. Die ausserord. G.-V. v. 22./3. 1901 be- schloss die Ges. aufzulösen und ihren Aktionären freizustellen, als Liquidationsbetreffnis für jede Aktie entweder einen eidgenössischen Rententitel auf frs. 30 jährlicher Rente mit Rentengenuss vom 1./1. 1901 an oder das aus dem Verkauf der nicht übernommenen Rententitel auf je einen derselben entfallende Barbetreffnis zu beziehen. Diejenigen Aktionäre, welche ihr Betreffnis nicht in Rente, sondern in Bar zu erhalten wünschten, hatten dieses bis spät. 22./4. 1901 schriftlich zu erklären und gleichzeitig ihre Aktien resp. Certifikate über bei der Centralbahn deponierte Aktien der Hauptkasse der Schweizer. Centralbahn in Basel behufs Abstempelung vorzuweisen oder einzusenden. Nach Ablauf der oben angegebenen Frist wurde die den eingegangenen Erklärungen und den Ab- stempelungen entsprechende Zahl von eidgenössischen Rententiteln bestmöglich ver- kauft und der Nettoerlös gleichmässig den abgestempelten Aktien zugeteilt. Der Um- tausch der nicht abgestempelten Aktien gegen Rententitel findet seit 1./5. 1901 bei der Hauptcasse der Schweizer. Centralbahn, von 1902 an bei der Hauptkasse der Eisenbahn- direktion in Basel statt und ist zur Zeit nahezu ganz durchgeführt. Die noch nicht bezogenen Rententitel sind der Verwaltung der Schweizer. Bundesbahnen zur Verwahrung übergeben worden, die Besitzer von Schweizer Centralbahnaktien haben sich deshalb für den Umtausch ihrer Aktien entweder direkt oder durch Vermittelung der Kreis- Dir. II der Schweizer Bundesbahnen in Basel an die General-Dir. der Schweizer. Bundes- bahn in Bern zu wenden. Der nach dem Vertrage der G.-V. v. 22. 3. 1901 zur Verfügung stehende Betrag von frs. 5 272 810.30 wurde in folgender Weise verteilt: Zur Auszahlung einer allgemeinen Grat. an die Beamten und Arbeiter frs. 300 000, 9 % Div. frs. 4 500 000, der Überschuss von frs. 472 810.30 sowie der event. verbleibende Rest der für die allgemeine Grat. in Aus- sicht genommenen Summe wurde der Liquidationskommission zur Verfügung gestellt behufs Auszahlung von Abschieds- Grat. aus Anlass der Auflösung der Ges. sowie zur Bestreitung anderweitiger damit im Zusammenhang stehender Ausgaben, worunter in- dessen die lt. Vertrag vom Bunde zu tragenden Kosten der Liqu. nicht verstanden sind. Die Anleihen der Schweizer. Centralbahn sind vom Bunde übernommen worden: 4 % Anleihe der Schweizer. Centralbahn vom 25. 6. 1880: frs. 20 000 000, Stücke à frs. 1000. Zs. 30./4. u. 31./10., in Deutschland zum Wechselkurse, mindestens aber 80 Pf. für 1 frs. Verl. Okt. per Ende April. Tilg. 1883–1957; Verstärkung nicht vorbehalten. Kurs ÜßFß:. . / % ]%. 103.29 % In Erankf. à M.: 102.95, 103.10, 103.20, 103.50, 102.30, 102, 104.40, 103.70, 105.80, 105.50, 106.50, 106, 103.80, 100.80, 101.50, 105.40 %. Zahlstellen für die Anleihe von 1880: Berlin: Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Hamburg: Deutsche Bank; Stuttgart: Doertenbach & Co.; Strassburg: Bank für Elsass-Lothringen; Mülhausen: Bank für Elsass- Lothringen, Banque de Mulhouse; Basel: Hauptcasse der Centralbahn, vom 1 1902 Hauptkasse der Eisenbahndirektion; ferner in Lugano, Chur, St. Gallen, Bern (Eidg. Staatskasse), Luzern, Solothurn, Aarau, Neuchatel, Lausanne, Genf, Zürich, Glarus, Schaffhausen, Frauenfeld. Kurs der Aktien 1881–1900: In Berlin: 103, 104.80, 90.50, 88, 85.50, 99.75, 104.90, 122.80, 139.50, 163.50, 127.50, 114.10, 116.25, 134.50, 130, 142.40, 140.50, 153.50, 143.50, 160 %. In Frankfurt a. M.: 102, 104.75, 89.50, 88 16, 85 , 99.80, 105.50, 123.20, 139.70, 162, 127.10, 113.60, 116.20, 134, 129.20, 142.30, 140.90, 153.50, –, – %. – Ende 1895–1900. In Hamburg: 129.25, 141.50, 139.50, 153, 144.25, 58939 %. Dividenden 1859–1900: 4½, 5, 6, 5, 5 , 5 /, 5 , 5 ¾, 5 , 6, 6, 6, 9, 9, 9, 8, 5, 41, 0, %% 5 %, 6 , 6¾, 4% , 5, 9%%383 9¾, 9 98