Türkische Eisenbahnen. 415 und den Liquid.-Bonus. Für diejenigen Aktien, welche bis 15./7. 1902 zum Umtausch nicht eingereicht waren, erhielt man frs. 522.48 bar sowie den Liquid.-Bonus. Mit dem 16./7. 1902 hört jede Zs.vergütung auf. Kurs der Stammaktien Ende 1890–1901: In Berlin: 121.25, 65.75, 67.90, 77.60, 9390 88.50, 93.10, 75.90, 82.30, 80.50, 95.25, 97.50 %. – In Frankf. a. M.: 120.50, 66.50, 67.30, 77.70, 94.20, 87.70, 93.20, 77, 82.30, 80.60, 95.80, 97.80 %. Dividenden: Prior.-Aktien 1890–1900: 4¼, 4¼, 4¼, 4¼, 4¼, 4¼, 4¼, 4¼, 4¼, 5, 5½ %; §t.-Aktien bis 1884: 0 % 1885–1900: 2, 2½, 2½, 4¼, 5, 4½, 2, 2, 3½, 4, 3¾, 3½, 3¼, 4¼, 5, 5 ½ %. Zahlst.: Berlin: Gebr. Veit & Co.: Fft. a. M.: Deutsche Eff.-u. Wechsel-Bank:; Stuttgart: Kgl. Württemb. Hofbank: St. Gallen: Eig. Kasse; Basel: Schweizer Bankver., Eidgen. Bank; Zürich: Schweiz. Nordostbahn, Schweiz. Kreditanstalt u. Eidgen. Bank; Genf: Hentsch & Co. I ürkische Eisenbahnen. Anatolische Eisenbahn-Gesellschaft in Konstantinopel. (Sociéte du chemin de fer Ottoman d'Anatolie.) Gegründet: 23./3. 1889. Zweck: Bau u. Betrieb der der Deutschen Bank in Berlin durch Kaiserl. Ferman v. 23. Mouharrem 1306 (4./10. 1888) konc. Linie Haidar-Pacha nach Angora mit einer Länge von 577,564 km, seit dem 31. Dez. 1892 in voller Ausdehnung in Betrieb; sodann Bau und Betrieb der durch Kaiserlichen Ferman vom 26. Redjeb 1310 (15./2. 1893) koncessionierten Ergänzungsstrecke von Eskichéhir nach Konia, einschl. einer Zweigbahn nach Kutahia, mit einer Länge von 444, 887 km, gänzlich in Betrieb seit dem 29. Juli 1896; ferner Bau und Betrieb der unter dem 10. Okt. 1898 koncessionierten Verbindungsbahn zwischen Ada-Bazar Station (jetzt Hamidié, auf der Stammbahn) und Ada-Bazar Stadt, 9 km, in Betrieb seit 1. Nov. 1899. Ausserdem besitzt die Ges. einen Hafen in Derindje am Marmara-Meer und baut einen solchen in Haidar-Pacha. Für den Bau u. Betrieb des Hafens in Haidar-Pacha ist am 19./3. 1902 eine besondere Ottomanische A.-G. unter der Firma: Société du Port de Haidar-Pacha, tete de ligue du Chemin de fer Ottoman d'Anatolie gegründet worden. Ferner ist ihr die bisher nicht ausgeführte Konc. zur Weiterführug der Bahn von Angora nach Caesarea, das Vorzugsrecht für den Bau einer Zweigbahn von Ada Bazar nach Bolou (ca. 120 km) und endlich die Konc. für die Linie Konia nach Bagdad (Koncessionsakte vom 21. 1. u. Kaiserl. Ferman vom 18./3. 1902) eingeräumt. Koncession: Das Betriebsrecht ist erteilt für 99 Jahre und zwar bei der Hauptbahn vom 4. Okt. 1888 ab, bei der Ergänzungsstrecke vom 15. Febr. 1893 ab. Die Koncession für die Strecke Hamidié-Ada-Bazar läuft zugleich mit der für die Hauptbahn ab. Durch die Bagdadkonvention sind diese Koncessionen bis zum Jahre 2001 verlängert. Nach Ablauf der Koncessionszeit geht die Bahn mit allem Zubehör gegen Erstattung des durch Taxe festzustellenden Wertes der Betriebsmittel und der Vorräte, im übrigen kostenfrei in den Besitz der türkischen Regierung über. Innerhalb dieser Zeit, aber erst vom 13. Febr. 1923 ab, kann die türkische Regierung die Bahn jederzeit gegen Zahlung einer jährlichen Summe erwerben, welche 50 % der durchschnittlichen Jahres-Bruttoeinnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mindestens aber frs. 10 000 pro Kilometer beträgt. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien und Vorräte wird auch in diesem Falle der Ges. erstattet. Die Zahlung des Kaufpreises ist sicher zu stellen. Garantie der Regierung: Die türkische Regierung garantiert eine Bruttoeinnahme von frs. 10 300 pro Jahr und Kilometer für die 92 km lange Strecke Haidar Pacha-Ismid, ferner für die Linie Ismid-Angora frs. 15 000 Pro Jahr und Kilometer. Wenn die durch- schnittliche kilometrische Jahres-Bruttoeinnahme dieser beiden Strecken zusammen höher ist als die für die Teilstrecke Haidar Pacha-Ismid garantierte Summe von frs. 10 300 pro Jahr und Kilometer, so wird der auf die Teilstrecke Haidar-Pacha-Ismid entfallende, aber eine Bruttoeinnahme von frs. 15 000 pro km nicht übersteigende Mehr- betrag von der Garantiesumme für die Teilstrecke Ismid-Angora in Abzug gebracht. Für die Ergänzungsstrecke Eskichéhir-Konia garantiert die türkische Regierung einen Zuschuss von jährlich bis zu Ltq. 296.31 (frs. 6741) pro Kilometer im Jahr und zwar bis zur Erreichung einer Bruttoeinnahme von Ltq. 604 (frs. 13 741) pro Jahr und Kilometer. Falls die jährliche Bruttoeinnahme auf der Strecke Haidar-Pacha-Angora den Betrag von frs. 15 000 bezw. auf der Strecke Eskichéhir-Konia den Betrag von Ltq. 604 (frs. 13 741) pro Kilometer übersteigt, erhält die türkische Regierung 25 % des Über- schusses. Als Unterlage für die Garantieverpflichtung hat die Kaiserlich-Ottomanische Regierung die Zehnten der Sandjaks Ismid, Ertogrul, Kutahia, Angora, Gümüschhane und Trapezunt überwiesen. Der Dienst dieser Zehnten wird durch die Administration der Dette Publique Ottomane besorgt. Kapital: frs. 60 000 000; davon Serie I frs. 45 000 000 mit 60 % Einzahlung, Serie II frs. 15 000 000 mit 60 % Einzahlung in Stücken à frs. 500 = M. 408. Davon verlost Ende 1901: frs. 246 500. Auf Beschluss der G.-V. vom 28. Juni 1899 wird die Einzahlung der bisher nicht ein- geforderten 40 % sowohl für sämtliche Aktien I. Serie als auch für sämtliche Aktien II. Serie gestattet. Diejenigen Aktionäre, die von dem Rechte der Vollzahlung Gebrauch