Türkische Eisenbahnen. 417 Kurs der vollgezahlten Aktien Ende 1900–1901: In Berlin: 77, 83.75 %. – In Frankf. a. M.: 77.10, 84 %. Kurs d. 60 % eingez. Interimsscheine Ende 1900–1901: In Berlin: 81.80, 85.75 %. Direktion: Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. K. Zander, dieser zugleich Delegierter des V.-R., Stellv. Ed. Huguenin, Leiter des Zugförderungsdienstes u. der Bahnunterhaltung Ober-Ing. Denicke. Verwaltungsrat: Vors. Dir. Arthur Gwinner, Berlin; stellv. Vors. Karl Schrader, Berlin, und Minister Karl Testa, stellv. Vors. zu Konstantinopel. Zahlstellen: Konstantinopel: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, Jacob S. H. Stern, Deutsche Bank; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; London: Deutsche Bank (Berlin) London Agency; Wien: Wiener Bankverein. Zahlung der Div. in Berlin u. Frankfurt a. M. zum jeweiligen Kurse von kurz Paris, der ausgel, Aktien mit M. 408. Verj. der Zins- u. Div.-Scheine in 5 J., der verl. Aktien in 15 J. vom Tage der Fälligkeit ab. Compagnie du Chemin de Fer Ottoman Jonction Salonique- Constantinople in Constantinopel. Gegründet: 23./3. 1893. Zweck: Bau und Betrieb einer durch Kaiserlichen Ferman vom 8. Okt. 1892 koncessionierten Eisenbahn, welche von Salonik ausgehend und sich an die bereits existierende Linie der türkischen Eisenbahnen in Dedeagatsch anschliessend, die Verbindung mit Kon- stantinopel herstellt, die Länge der Bahn beträgt Ende 1901: 510,589 km. Koncession: 99 Jahre vom 8. Okt. 1892 ab gerechnet. Garantie-Vertrag: Die türkische Regierung garantiert der Gesellschaft eine jährliche Bruttoeinnahme von frs. 15 500 für jeden in Betrieb befindlichen Kilometer. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf von 30 Jahren der Koncession hat die Regierung jederzeit das Recht, die Bahn gegen Entrichtung einer auf die noch übrige Dauer der Koncession jährlich zahlbaren Summe zu erwerben, welche 50 % der durchschnittlichen Jahres- bruttoeinnahme der der Erwerbung unmittelbar vorausgehenden 5 J ahre, mindestens jedoch frs. 10 000 per Kilometer betragen muss. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien und Vorräte wird der Ges. von der Regierung vergütetwerden. Kapital: frs. 15 000 000 in Aktien à frs. 500; Aktien in Deutschland nicht gehandelt. 3 % Obligationen: frs. 160 000 000 in 320 000 Stücken à frs. 500, davon bisher nicht begeben frs. 5 000 000. Zinsen: 15. April, 15. Okt. Tilgung: Durch Verlosung am 15. Sept. per 15. Okt. nach einem Tilgungsplane von 1897 an innerhalb 95 Jahren, von 1900 ab Ver- stärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Gebr. Bethmann. Zahlung der halbjährlichen Coupons mit frs. 7.50, des verlosten Stückes mit frs. 500 zum kurzen Kurse der Pariser Wechsel. Aufgelegt in Frankfurt a. M. am 25. April 1893 frs. 50 000 000 zu frs. 282.50 zum Kurse der Vistawechsel auf Paris. Kurs Ende 1893–1901: 62.15, 65.55, 52, 48, 56.80, 55, 55.50, 56.30, 54.40 %. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 50 Aktien = 1 St., Maximum 100 St. .. 5 % zum R.-F.. 4 % Div. auf die Aktien, vom Rest 15 % als Tant. an 9 DIi Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bahnbaukto 80 932 634, Inventar 6 318 670, Effekten 499 355, reservierte Oblig. 5 000 000, Régie Genérale: Betriebsrechnung 74 747, Inventar 50 537, Garantie der türk. Regierung 6 082 637, Kassa 1370. Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. 74 025 150, reservierte Oblig. 5 000 000, Provis. für den Dienst d. Oblig. 249 332, alte Div. 14 320, statut. Reserve 56 080, Spec.-R.-F. 917 013, Banque Imperiale Ottomane 3 150 110, Reingewinn 547 946. Sa. frs. 98 959 950. Gewinn- u. Verlust-Konto 1901: Betriebseinnahmen 1 831 494, Garantiezuschuss der türk. Reg. 6 082 637, hierzu div. Mieten 646, zus. frs. 7 912 931; hiervon ab Betriebsausgaben 1 918 563, bleiben frs. 5 994 368. – Davon gehen ab Zs. u. Amort. der Oblig. 4 955 375, Gen.-Unk., Steuern 491 048, bleibt Reingewinn frs. 547 946, welcher folgendermassen ver- wendet wird: R.-F. 27 397, 2 % Div. 300 000, Spec.-R.-F. 220 548. Dividenden 1895–1901: 0, 0, 0, „% Verwaltungsrat: In Constantinopel: Präs. Léon Berger, S. E. Hamdy-Bey, Louis Chenut, R. Baudouy, Comte d'Arnoux, Marquis Guiccioli; in Paris: Vicepräs. F. Auboyneau, d'Angelis, Baron de Bethmann, Choppin de Janvry, Baron Alb. de Dietrich, R. Mallet. Direktion: Alexis Rey. Staatspapiere ete. 1902/1903. 1. XXNVII