Ausländische Banken. 15 Verwaltungsrat: Präs. Karl Abegg-Arter, Zürich; Vicepräs. Karl Fürstenberg, Dir. A. Gwinner, Geh. Baurat Emil Rathenau, Gen.-Dir., Ludwig Delbrück, Komm.-Rat Hugo Landau, Berlin; IIch. Landis, Richtersweil; Th. Spühler, Oberst P. E. Huber-Werdmüller, Dir. Dr. J. Frey, Zürich; Dir. Jul. Stern, Geh. Reg.-Rat Dr. Pieck, Berlin; Rud. Sulzbach. Frankf. a. M.: C. Widmer- Heusser, Gossau-Zürich. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Nationalbank f. Deutschland, Delbrück Leo & Co.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Deutsche Bank: München: Bayer. Fil. der Deutschen Bank; Genf: Banque de Paris et des Pays-Bas, Union Financiere de Geneve; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt, Eidgen. Bank A.-G., Bank in Zürich. „ 3 ― 0 Banque Impeériale Ottomane in Constantinopel mit Agenturen in Paris u. London u. Filialen in Adalia, Adana, Aidin, Alepo, Adrianopel, Angora, Bagdad, Beyrouth, Broussa, Cara-Hissar, Castamouni, Damaskus, Koniah, Larnaca, Mersina, Metelin, Ouchak, Salonika, Samsoun, Sivas, Smyrna, Trapezunde, Alexandria, Cairo, Port Said. Gegründet: 4./2. 1863, spätere Konc. 17./2. 1875. Dauer bis 1925. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften. Die Bank ist zur allein. Ausgabe von Banknoten, neben Verzicht der Türk. Reg. auf Ausgabe von Papiergeld, berechtigt; sie hat ferner das Inkasso der Staatseinnahmen in Konstantinopel u. in den Orten der Fil., besorgt Zahl. für Rechnung der Reg., der Coup. der inn. u. äuss. Schuld, wie auch die Finanzgeschäfte der Türk. Reg. Kapital: £ 10 000 000 = frs. 250 000 000 in Aktien à £ 20 = frs. 500, auf welche 50 % ein- gezahlt sind. Die Aktiencertifikate lauten auf 1, 5, 10, 25 Stück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In London im Juni. Stimmrecht: Je 30 Aktien = 1 St., Gr. für eigene = 10 St., inkl. Vertr. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., sodann 5 % Div., vom Überschuss 9%0 Super-Div., o zur Hälfte an die Gründer der Ges., zur Hälfte an V.-R. u. Komitee. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa £ 2 335 181.2, Anlagen auf kurze Sicht, Reports 1 014 791.18, Wechsel 1 101 774.3, Effekten 3 220 861.10, Debit. 3 118 923.2, Vorschüsse a. Unter- bfand 2 810 398.13, Immobil. u. Mobil. 259 279.10, statut. Vorschuss a. d. Reg. 909 090.18, Beteilig. an Vorschüssen a. d. Reg. 1 021 327, Kontokorrent d. Reg. 93 899.10. – Passiva: A.-K. (10 000 000, davon fehl. Einz. 5 000 000) 5 000 000, Notenumlauf 880 470, Accepte 1 265 168.8, Kredit. 6521 161.11, Depositen mit fester Verfallzeit 1 152 205.3, statut. Reserve 700 440.16, Reingewinn 366 081.11. Sa. £ 15 885 527.11. Gewinn u. Verlust: Vortrag a. 1900 32 635.18, Gewinn pro 1901 333 445.12, total Netto- gewinn 366 081.11; Verwendung d. Reingewinns: R.-F. 40 798.13, Div. 300 000, Vortrag 25 282.18. Kurs Ende 1890–1902: In Frankf. a. M.: 122.90, 107.30, 113.10, 118.40, 133, 104.30, 104.75, 112.50, 110.30, 112.60, 108.20, 103.60, 118 %. Aufgel. in Frankf. a. M. am 7./5. 1890 zu 112 %. Usance: Seit 1./1. 1899 werden 4 % Stückzs. berechnet, früher 5 %. Dividenden 1863–1901: 16, 15, 10.02, 9.04, 11.044, 12.56, 13.08, 10, 13.70, 14.24, 10.06, 39.38, 5 02, 0, 0, 0, 5.04, 5.04, 15.04, 15.10, 10.04, 8, 6, 5, 5, 5, 5, 7, 7, 7, 7, 8, 6, 5, 5, 5, 5, 5, 6 % Direktion: Konstantinopel: Gen.-Dir. G. Auboyneau, Dir. G. Adjoint, W. Maltass, Directeur, J. Dupuis, Sous-Directeur, A. Nias; Paris: Sous-Directeur Ch. de Cerjat; London: E. Barry. Aufsichtsrat (Comité): In Paris: Frank Auboyneau, Comte A. de Germiny, Michel Heine, Baron Hottinguer, Comte Pillet-Will, Ad. Vernes, P. Naville, Baron de Neuflize, Octave Hom- berg, Raoul Mallet; in London: Vicomte Duncannon, E. Gilbertson, G. J. Goschen, Hon. Lord Hillingdon, L. M. Rate, Sir W. Lawrence Young. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann; ferner in London, Paris u. Konstantinopel. Zahlung der Div. in Frankf. a. M. zum Kurse von kurz Paris. 0 0( Bank für Orientalische Eisenbahnen, Zürich. Gegründet: Am 1. Okt. 1890. Zweck: Übernahme und Durchführung aller Arten von Finanz- geschäften, welche mit dem Bau und Betrieb von Eisenbahnen oder anderen der Förderung des Verkehrs dauernd dienenden Einrichtungen im Orient (Osteuropa u. Asiatische Türkei) zusammenhängen. Die Ges. ist insbesondere auch berechtigt, sich an bereits bestehenden oder neu entstehenden Bau- und Betriebsgesellschaften für Eisenbahnen oder andere Verkehrseinrichtungen im Orient zu beteiligen, sei es, dass sie Aktien derselben erwirbt oder dass sie denselben Gelder für den Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen darleiht, oder endlich, dass sie bereits bestehende, vom Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen herrührende Forderungen an solche Gesellschaften oder an Staaten, Provinzen oder Gemeinden von Dritten er wirbt. Die Gesellschaft hat als erstes Geschäft von der Deutschen Bank und dem Wiener Bank- verein durch Kaufvertrag vom 1. Okt. 1890 und Koncession vom 24. Nov. 1890 erworben: 88 000 Aktien (von 100 000) der Betriebsgesellschaft der Oriental. Eisenbahnen à frs. 500, einbezahlt mit je frs. 400, und zwei Forderungen an die gleiche Gesellschaft, nämlich: von frs. 21 978 813.10 und frs. 19 790 162.29. Im Besitz der Bank waren 30. Juni 1902 88 490 Aktien der Betriebsgesellschaft und eine Forderung von restlichen frs. 14 402 894. Die Bank ist also Gläubigerin und Hauptaktionärin der Betriebsgesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen, deren Sitz in Wien und deren Grundkapital fl. 20 000 000 Gold = frs. 50 000 000 =