* Ausl ae Aufsichtsrat: Dr. Fr. Graf, Karl Westermayer, Ernst Steyrer. Verwaltungsrat: Franz Schreiner, Fritz R. v. Huymann. Zahlstellen: Puntigam: Hauptkasse der Ges.; Wien: Wiener Bank-Verein u. Filialen in Graz, Brünn, Prag u. Aussig; München: Deutsche Bank. * Gesellschaft für electrische Beleuchtung vom Jahre 1886 in St. Petersburg. Gegründet: 4./16. Juli 1886. Zweck: Die Einrichtung und Exploitation elektr. Anlagen jeder Art. Die Ges. kann die für ihren Zweck erforderl. Vermögensobjekte ankaufen od. pachten, Anlagen z. Herstellung elektrotechn. Fabrikate, wie zur Exploitation elektr. Energie errichten. Die Ges. baute und betreibt z. Zt. elektr. Centralstationen in St. Petersburg und Moskau. In Moskau besitzt sie eine ihr am 23. Sept./5. Okt. 1895 erteilte Koncession auf 50 Jahre. Erster Auskaufstermin Juli 1920, dann alle 5 Jahre nach einjähr. Kündigung, Auskaufs- preis ist der durchschnittl. Reinertrag der 3 letzten Jahre entweder als Rente für den Rest der Koncessionszeit, oder als einmalige Zahlung bei Kapitalisierung der Annuität mit 6% Die Annuität darf keinesfalls weniger wie 5 % des Buchwertes der Anlagen zum Auskaufs- termin betragen, der kapitalisierte Betrag nicht weniger wie der Buchwert. Erfolgt kein Auskauf, so gehen bei Ablauf der Koncession alle zum Betrieb erforderl. Anlagen kostenlos an die Stadt über. Wenn die Div. auf das gesamte A.-K. 8 % übersteigt und für die 3 vor- hergehenden Jahre nicht unter 6 % betrug, so ist die Hälfte des 8 % übersteigenden Über- schusses unter die Konsumenten als Extrarabatt zu verteilen. Die Stadt erhält 6 % von der Bruttoeinnahme aus Stromlieferung für Beleuchtung, 3 % aus derjenigen für techn. und sonst. Zwecke, pro Jahr mindestens Rbl. 15 000. Die Koncession ist keine ausschliessliche. In St. Petersburg ist der Ges. am 28. April/10. Mai 1898 eine Koncession auf 40 Jahre er- teilt worden. Die Stadt kann 10./5. 1918 oder 10./5. 1928 die Anlage nach einjähr. Kündig. auskaufen. Kaufpreis ist der durchschnittl. Reinertrag der letzten 5 Jahre für den Rest der Koncessionszeit in Form einer Rente. Diese Rente darf 10 % des für die Petersburger Anlage aufgewendeten Kapitals nicht übersteigen. Nach Ablauf der Koncession ohne Aus- kauf fallen die gesamten für den Betrieb erforderl. Anlagen kostenlos der Stadt anheim. Die Abgaben betragen 9 % der Bruttoeinnahme für Beleuchtungszwecke und 5 % von der- jenigen für techn. und andere Zwecke, mindestens Rbl. 10000 bro Jahr. Die Koncession ist keine ausschliessliche. Die ersten Anlagen in Petersburg wurden im Jahre 1887, in Moskau 1888 errichtet. Dem damaligen Stande der Elektrotechnik entsprechend, arbeiteten dieselben nach dem Gleichstrom-Zweileitersystem. Die wachsenden Anforderungen in Petersburg und Moskau und die dadurch bedingte Notwendigkeit, grössere Stadtgebiete der Energielieferung erschliessen zu können, nötigten die Ges., unter Ausserbetriebsetzung der alten, neue Centralstationen nach dem Drehstrom- system zu erbauen. Eine Drehstromcentrale, an die z. Zt. das Aquivalent von 122 000 Lampen à 16 N.-K. angeschlossen ist, ist 1897 in Moskau in Betrieb gekommen, eine zweite, an die jetzt das Aquivalent von 97 000 Lampen à 16 N.-K. angeschlossen ist, im Jahre 1898 in St. Petersburg. Die Moskauer Centralstation liefert in grösserem Umfange Strom für den Betrieb einiger elektr. Linien der dortigen Strassenbahn-Ges. Da die letzten Jahre als Bau- jahre zu betrachten sind und während derselben die Ausgabe neuer Aktien oder Oblig. nicht angemessen erschien, hat die Ges. mit ersten ausländischen Bankhäusern einen Vorschuss- vertrag abgeschlossen, wonach ihr die für den vertragsm. Ausbau der neuen Centralstationen in Petersburg und Moskau erforderl. weiteren Kredite im Gesamtbetrage von Rbl. 8 000 000 unkündbar bis 1./1. 1902 zu 4 % u. % Kommission pro Semester verzinslich zur Ver- fügung gestellt worden sind. Dieser Vorschussvertrag wurde im Okt. 1901 unter Erhöhung auf Rbl. 8 500 000 gegen eine Vergütung von 5 % Jahreszinsen in halbjähr. Raten und ½ % Kommission pro angefangenes Semester bis zum 2./1. 1903 und im Jahre 1902 bis zum 2./1. 1904 verlängert. Kapital: Rbl.-Kr. 6 000 000 in 12 000 Aktien à Rbl.-Kr. 500. Davon 3800 Aktien auf N amen, 8200 Aktien auf Inhaber lautend; nach d. Statut beträgt das Grundkapital der Ges. Rbl. 8000000 in 16 000 Aktien à Rbl. 500, hiervon sollen 3800 Aktien auf Namen lauten, während die übrigen Aktien auf den Vorzeiger ausgestellt sein können; begeben sind bisher Rbl. 6 000 000. Geschäftsjahr: 15./5. bis 15./5. russ. Stils. Gen.-Vers.: Einberufung im Okt. Stimmrecht: 10 Aktien = 1 St., aber eine Person kann keine grössere Anzahl von St. haben, als der Besitz einer Anzahl Aktien giebt, welche ein Zehntel des gesamten Grund- kapitals der Ges. repräsentieren. Gewinn-Verteilung: Mind. 20 % für Abschreib., alsdann nicht weniger als 10 % zum R.-F., von der G.-V. zu bestimmende Tant. für V.-R., Revisionskommission, Dir., Beamte u. Arbeiter, vom Rest bis 6 % Div., Überschuss z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 15./28. Mai 1902: Aktiva: Grundstück, Gebäude u. Inventar 4 525 348, moto- rische u. elektr. Anlagen in den Centralen u. Unterstationen 3 459 929, Leitungsnetz 5 489 736, Werkstätteninventar, Mobil. u. sonst. Utensil. 53 694, leihweise abgegebene Elektrizitäts- messer, Akkumulatorenbatterien u. verschiedene Apparate, vermietete Hausinstallationen 318 656, Hilfsmasch., Montagewerkzeuge 34 789, Reserveteile u. Material. für Erweiterungen 254 130, Betriebsmaterial. 140 713. verschied. Lagerbestände 29 006, in Ausführung begriffene Anlagen u. Werkstattsarbeiten 60 840, Kassa 8170, Bankguthaben 318 553, Wertpapiere (Rest