%%%%................... ――― Ileihen des Deutschen Reiches. Deutsches Reich. Reichshaushaltsetat f. 1903: Einnahmen M. 2 417 028 912; Ausgaben, fortdauernde M. 1997 229523 einmalige Ausgaben des ordentl. Etats M. 219 950 565, einmalige Ausgaben des ausserordentl. Etats M. 199 848 824. Wegen der Verwendung von Mehrerträgen der Reichseinnahmen und Überweisungs- steuern zur Schuldentilgung bestimmt das Gesetz vom 28./3. 1903: § 1. Übersteigen in den Rechnungsjahren 1902 und 1903 die den Bundesstaaten zu- stehenden Überweisungen aus den Erträgen an Zöllen, Tabaksteuer, Branntweinverbrauchs- abgabe und Zuschlag sowie an Reichsstempelabgaben das Etatssoll, so ist der Mehrbetrag an den den Bundesstaaten aus dem Ertrage der Zölle und Tabaksteuer zu überweisenden Be- trägen zu kürzen und zur Tilgung der durch den Reichshaushaltsetat für 1903 bewilligten Zuschussanleihe von M. 72 102 415 zurückzubehalten. Die Tilgung erfolgt durch entsprechende Absetzung vom Anleihesoll. Soweit geeignete Anleihekredite nicht mehr offen stehen, wird über die Art der Tilgung durch den Reichshaushaltsetat für die Rechnungsjahre 1904 u. 1905 Bestimmung getroffen. In gleicher Weise sind erforderlichen Falls die Überschüsse zu verwenden, welche sich etwa im Rechnungsjahre 1903 im eigenen Reichshaushalt ergeben. §2. Insoweit die im § 1 bezeichneten Überschüsse und Mehrbeträge zur Tilg. der Zuschuss- anleihe von M. 72 102 415 nicht ausreichen sollten, sind auch die Mehrbeträge zu dieser Tilgung zu verwenden, um welche in dem Rechnungsjahr 1904 und den folgenden die Über- weisungen an die Bundesstaaten die Matrikularbeiträge übersteigen. Die Bestimmungen im §i1 finden im übrigen entsprechende Anwendung. 3½ % Deutsche Reichs-Anleihe (bis 30. Sept. 1897 4 %). Ges.-Emiss. M. 450 000 000, Erlös M. 445 705 020.05 = 99.045 %. Stücke à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Die laut Gesetz vom 8./3. 1897 von 4 % in 3½ % umgewandelten oder gegen die ein- geschriebene 4 % Buchschuld ausgereichten 3½ % Schuldverschreib., sowie die im Reichs- schuldbuch umgeschriebenen Buchschulden dürfen vor dem 1./4. 1905 zur baren Rückzahlung niecht gekündigt werden. Verj.: Vorlegungsfrist für Zinsscheine beträgt 4 Jahre, gerechnet vom Schlusse des Jahres ab, in welchem der Fälligkeitstermin liegt. – Die Coup. können zur Zahlung von Reichssteuern und Zöllen verwandt werden. Stücke verschiedener Jahr- gänge sind gleich numeriert, es ist daher erforderlich, jeder Nummer auch Jahrgang bei- zufügen. Teilweise von Konsortien fest übernommen und aufgelegt, M. 43 C0) 000 am 25./6. 1877 zu 94.60 %, M. 30000 000 am 3./10. 1878 zu 95.60 %, M. 30 000 000 am 6./11. 1879 zu 96.60 %; weitere Beträge wurden durch das Reich freihändig verkauft. Zahlst.: Berlin: Königl. Staatsschulden-Tilg.-Kasse und Reichshauptbank; ferner sämtl. Reichsbankhauptstellen, Reichs- bankstellen und die mit Kasseneinrichtung versehenen Reichsbanknebenstellen, sowie die Oberpostkassen an Orten ohne Reichsbankanstalt. Kurs Ende 1881–1902: In Berlin: 100.90, 101.30, 101.90, 103.70, 104.40, 106, 107.20, 108.25, 107.40, 105.30, 105.90, 106.80, 106.80, 106, 105.80, 104, 103.25, 101.60, 97.90, 97.30, 100.90, 102.10 %. – In Frankf. a. M.: 101, 101, 102¼6, 10316, 104 16, 105.75, 106.70, 108.15, 106.70, 105.65, 105.95, 106.80, 107.10, 105.75, 105.25, 104.05, 103.10. 101.70, 97.85, 97, 100.80, 102 %. – Ende 1890–1902: In München: 105.30, 105.80, 107, 107, 106, 105.55, 104, 103.20, 101.20, 97.90, –, 100.80, 102 %. – In Hamburg: 105, 105.70, 106.75, 106.95, 105.90, 105.90, 104, 103.25, 101.60, 97.80, 97.20, 100.80, 101.90 %. – In Leipzig: 105.40, 105.75, 107, 106.90, 105.90, 105.50, 103.90, 103.10, 101.60, 97.75, 97.40, 100.80, 102.10 %. – Notiert ausserdem an sämtl. deutschen Börsenplätzen, ausgenommen Düsseldorf, Halle a. S., Mainz, Stuttgart. 3½ % Deutsche Reichs-Anleihe. Ges.-Em. M. 790 000 000; Erlös M. 798 708 641.53; Stücke à M. 200, 500, 1000, 2000 u. 5000. Zs.: 1./4. u. 1./10., auch 2./1. u. 1./7. Tilg. durch be- liebigen Ankauf, Gesamtkündig. zu pari jederzeit. Verj., Zahlst. etc. wie vorstehende 3½ % Reichs-Anleihe. Am 27./8. 1886 wurden erstmals M. 5 000 000 zu 103.75 % freihändig verkauft. alsdann M. 100 000 000 von einem Konsortium zu 98.45 % fest übernommen; M. 129 000 000 aufgelegt am 14./2. 1890 zu 102.50 %. Kurs Ende 1886–1902: In Berlin: 101.80, 100.20, 103.40, 103.10, 98, 98.90, 99.90, 100.30, 104.60, 104.40, 103.80, 103.25, 101.60, 97.90, 97.50, 100.90, 102. 10 %. — In Frankf. a. M.: 102.25, 100.10, 103.60, 103.10, 97.95, 99.05, 100, 100.25, 104.50, 104.15, 103.75, 103.20, 101.65, 97.80, 97.05, 100.70, 102.10 %. – Ende 1890–1902: In München: 98, 98.80, 100, 100.25, 104.15, 104.40, 103.45, 103.20, 101.20, 97.90, –, 100.80, 102 %. – In Hamburg: 97.50, 98.90, 99.75, 100,50, 104.40, 104.40, 103.50, 103.25, 101.60, 97.80, 97. 10, 100.75, 101.90 %. – In Leipzig: 98, 99.25, Staatspapiere etc. 1903/1904. I. 0