144 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Ausdehnung noch erforderlichen Geländes feststeht, dasselbe lasten- u. schuldenfrei von den Grundbuchblättern der Rittergüter Miechowitz u. Rokittnitz abschreiben und dem Grund- buchblatt der „Preussengrube“ zuschreiben zu lassen, wodurch diese Flächen mit den darauf errichteten Gebäuden in die Pfandverbindlichkeit eintreten. Ebenso ist der Graf verpflichtet, zum Zwecke der Anlegung von Wohnstätten für die Belegschaft der Grube ein Areal von 15 ha aus dem Bestande des Rittergutes auszuscheiden u. dem Grundbuche der Grube zu- zuschreiben. Der gegenwärtige Wert der „Preussengrube“ ist vom Bergrat Sanner, Gen.-Dir. der Tiele-Winckler'schen Industrie-Verwaltung, bei Zugrundelegung eines 5 %igen Zins- fusses, ausschliesslich der in dieselbe hinein zu bauenden M. 5 000 000, auf M. 10 250 000 be- rechnet worden. Ein vom Bergrat Remy in Lipine erstattetes Gutachten kommt zu einer Wertsermittelung von ca. M. 11 500 000. Pfandhalterin ist die Dresdner Bank in Berlin. Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges. Aufgel. in Berlin 29./8. 1901 zu 101 %. Kurs in Berlin Ende 1901–1902: –—, – %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) Fürst YVsenburg-Büdingen. 4 % Fürstl. Vsenburg-Büdingen-Anleihe von 1865. sfl. 350 000 in Stücken à fl. 100, 500, 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. innerh. 45 J., von 1866 ab gerechnet. Sicherheit: Mit agnatischem Konsens Eintrag zur I. Stelle auf die in dem Grossh. Hessen, Gemarkung Büdinger Wald gelegenen, dem Fürstl. Hause zugehörigen Forst-Reviere Tiergarten, Hain- gründau, Büdingen u. Rinderbügen, taxiert auf sfl. 821 100; die Verpfändung dieser Besitzungen ist in der Weise geschehen, dass die sämtl. Einkünfte aus denselben als Sicherheit für die pünktl. Zinszahlung u. Heimzahlung der Anleihe dienen. Zahlst.: Büdingen: Max Wertheimer & Co.; Frankf. a. M.: Commerz- u. Disconto- Bank. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1891–1902: 125, 101.90, 100, 100, 101, 101.20, 100, 100, 100, 99, 100, 101 %. Fürst Karl zu Vsenburg und Büdingen-Birstein. 3½ % Fürstl. YVsenburg und Büdingen-Birstein-Anleihe von 1887. M. 6 500 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1897 ab mit jährl. 1 % u. Zs.- Zuwachs in 43½ Jahren bis 2./1. 1941 durch Verl. am 1./10. per 2./1. u. 1./7. des folg. Jahres; Verstärkung u. Totalkünd. zulässig. Nachdem es sich herausgestellt hatte, dass die fürstl. Einkünfte auf die Dauer einen regelmässigen Zs.-Dienst nicht verbürgten, beantragte die Berg. Märk. Bank als Pfandhalterin die Zwangsversteigerung eines Teiles des der Anleihe verpfändeten Besitztums. In dem am 1./10. 1900 stattgefundenen Zwangsversteigerungstermin erzielte die Grossh. hessische Staatsregierung mit M. 7 491 000 das Höchstgebot; dieser Erlös genügt allein, um den noch ausstehenden Betrag der Anleihe zu decken. Daneben ist die seitherige Pfandsicherheit in vollem Umfange verblieben. Der Tilgungsplan des noch aus- stehenden Betrages wird nicht geändert, die Tilg. wird daher am 2./1. 1941 beendet sein. Bis zur völligen Tilg. der Anleihe bleiben die noch übrigen Pfandobjekte verhaftet. Die Grossh. Hess. Reg. hat die Zahlung der Zs. und Amort.-Raten der ganzen Anleihe übernommen, wodurch ihr die Qualität hess. Staatspapiere beigelegt werden kann. Vom 30./1. 1901 ab wurden die rückst. Zinsscheine, fällig am 1./7. 1900 u. 2./1. 1901, ferner die rückst. Teil- schuldverschreib. zur Rückzahlung ausgelost per 2./1. u. 1./7. 1898, 2./1. u. 1./7. 1899, 2./1. u. 1./7. 1900 u. 2./1. 1901 zuzügl. 3½ % Zs. bis 6./2. 1901 von den Zahlst. eingelöst. Zahlst.: Elber- feld: Berg. Märk. Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württ. Vereinsbank. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1890–1902: 90.20, 85.30, 83.95, 84.50, 90.10, 92.85, 93, 78.50, 81.45, 35.75, 90.80, 95.80, 99.50 %. Fürst Ferd. Vsenburg-Wächtersbach. 4 % Fürstl. Vsenburg-Wächtersbach-Anleihe von 1865. sfl. 300 000 in Stücken à sfl. 100, 500, 1000. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. innerh. 45 Jahren von 1865 ab gerechnet; Verstärkung zulässig. Sicherheit: Mit agnatischem Konsens Eintrag zur I. Stelle auf die in den Gemar- kungen Schloss Wächtersbach u. Weiherhof belegenen, dem Fürstl. Hause gehörigen Forst- reviere Wächtersbach und Breitenborn, taxiert auf sfl. 742 933. Die Verpfändung dieser Grund- besitzungen ist in der Weise geschehen, dass die sämtl. Einkünfte aus denselben als Sicher- heit für die pünktl. Zs.-Zahlung und Heimzahlung der Anleihe dienen. Zahlst.: Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1890–1902: 101, 101, 101, 100, 100, 100.90, 101.30, 100, 100, 100, 99, 100, 101 %. Fürst Ferd. Maxim. Vsenburg u. Büdingen in Wächtersbach. 4 % Fürstl. Vsenburg-Wächtersbach-Anleihe von 1884. M. 420 000 in Stücken à M. 200, 500. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Mind. 1 % u. Zs.-Zuwachs durch Verl. innerh. spät. 40 Jahren; Verstärkung zulässig. Sicherheit: Nach der in Händen der Bank f. Handel u. Ind. bleibenden Urkunde des Fürsten Ferd. Maxim. Ysenburg Eintrag zur I. Stelle auf in Bruchenbrücken, Bönstadt und Ronneburg-Hof belegenen Hofgüter, taxiert zu M. 1 144 335. Die Inhaber der einzelnen Partial-Oblig. können ihre Rechte selbständig gegen den Darlehensnehmer geltend machen. Zahlst.: Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1891–1902: 102, 101, 100, 101.50, 101.50, 101.30, 100, 100, 100, 99, 101, 101 %.