Königreich Belgien. 131 für die Barzahlung ihrer Verbindlichkeiten gewährt worden, indessen unter der Bedingung, dass auch weiterhin die von der Bank emittierten verfallenen Coup. u. Cedulas von ihr in Kom- pensation für die Zahlung der ihr geschuldeten Hypoth.-Zs. angenommen werden; durch Gesetz v. 18./11. 1899 wurde das Moratorium auf weitere 3 Jahre verlängert. Im Nov. 1902 wurde das Moratorium um weitere 3 Jahre verlängert; während der Dauer dieses neuen Moratoriums wird die Provinzregierung den Gläubigern der Bank einen Ausgleich vorschlagen, auf Grund dessen die Schuld der Bank geregelt u. getilgt werden soll. Wenn der vor- geschlagene Ausgleich die Zustimmung von mehr als 50 % des Bankpassivums repräsen- tierenden Gläubigern findet, soll derselbe für alle Gläubiger der Bank bindend sein. Die Cedulas sind nach dem Gesetze von 1882 von der Provinz Buenos Aires garantiert, es ist zu hoffen, dass, nachdem die Schuld der Provinz Buenos Aires geregelt ist, die Nationalregierung auch die verworrenen Verhältnisse der Hypoth.-Bank in Ördnung bringen wird. Im März 1895 hat sich zur Wahrnehmung der den Inhabern von 6 % Cedulas Serie E zustehenden Rechte gegen den Banco Hypotecario de la Provincia de Buenos Aires, die Argent. National- Regierung und die Regierung der Provinz Buenos Aires das Bankhaus Joh. Berenberg, Gossler & Co. in Hamburg mit dem Londoner Cedula Bondholders Comité in Verbindung gesetzt; das Comité wird in Buenos Aires durch Ernesto Tornquist & Co. vertreten. Die Besitzer der Cedulas Serie E., welche eine Vertretung ihrer Rechte durch das Londoner Cedula Bondholders Comité wünschten, wurden im März 1895 aufgefordert, ihre Cedulas mit Coup. per 1. April 1895 u. folg. bei dem Bankhaus Joh. Berenberg, Gossler & Co. in Hamburg gegen Empfangsbescheinigung zu hinterlegen. 6 % Cedulas Serie E, in Umlauf ult. 1901: $ 5 190 443 in Stücken à $ 50, 100, 200, 400, 1000. Zs.: Vierteljährl. 1./1., 1./4., 1./7., 1./10. Tilg.: Durch vierteljährl. Verl. mit jährl. 2 %, Verzins. u. Tilg. seit 1891 eingestellt. Zahlst.: Hamburg: Joh. Berenberg, Gossler & Co. Kurs in Hamburg Ende 1890–1902: 48, –, 15.50, 11, 11, 9, 11.50, 11, 10.55, 6, 6, 5.50, 7.25 %. Kurs in Hamburg für Cedulas mit Empfangsbestätigung von Joh. Berenberg, Gossler & Co. Ende 15895–1902: –, –, 10.50, 10, 6, 6, 5, 7 %. Verj. der Zinsscheine u. verlosten Cedulas in 20 J. n. F. Usance: Beim Handel an der Börse I1 $ = M. 4.13. Königreich Belgien. Budget für 1903: Einnahme: 506 342 470, Ausgabe: 506 153 578, somit Überschuss: 188 892. 3 % Belgische Staats-Oblig. Serie I–III. In Umlauf Ende 1902: frs. 2 656 607 882 in Stücken à frs. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000, 10 000. Zs. Serie I 2./1., 1./7.; Serie II 1./5., 1./11.; Serie III 1./2., 1./8. Tilg.: Durch Rückkauf an der Börse zum Tageskurse mit jährl. % des urspr. Kapitalbetrages und unter Zuwachs der Zs. auf die getilgten Kapitalsbeträge. Wenn der Kurs über pari geht, wird die Tilg. eingestellt, und der während eines ganzen Sem. ohne Verwendung gebliebene zur Tilg. bestimmte Betrag dem Staatsschatz überwiesen. Seit 1896 werden diese Summen, welche vorher als Einnahmen dem ordentl. Budget überwiesen wurden, in das ausserord. Budget eingestellt und zur Verminderung des für eine neue An- leihe geforderten Kapitalbetrages benutzt. Andererseits kann aber auch die Tilg.-Quote zum Kückkauf der 2½ % Belg. Staatsrente verwendet werden. Durch Ges. v. 18./2. 1903 ist die Tilg.-Quote für die 3 % Belg. Staats-Oblig. auf ½ % des urspr. Kapitalbetrages u. unter Zu- wachs der Zs. auf die getilgten Kapitalbeträge erhöht worden. Ferner ist durch Gesetz v. 24./4. 1902 eine Ergänz.-Tilg.-Quote von 3.20 % des Gesamtbetrages der Summen geschaffen worden, welche successive in das ausserord. Budget eingestellt werden; diese Ergänz.-Tilg.- Quote ist durch Ges. v. 18./2. 1903 auf 3½ % erhöht worden. Diese durch Ges. v. 18./2. 1903 naeu geschaffenen Dispositionen werden zum ersten Male im Budget pro 1904 zur Anwendung gelangen. Eine Zinsherabsetzung der 3 % Oblig. kann nicht vor 1./5. 1903 erfolgen. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1895–1902: 101.20, 102.10, 102.10, 99.50, 97.10, 95.50, 99.70, 100.50 %. 2½ % Belgische Staats- Oblig. frs. 219 959 632 in Stücken à frs. 200, 1000, 2000, 4000. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Eine bestimmte Tilg. ist nicht festgesetzt. Diese Anleihe wird in Deutschland nicht gehandelt. Belgische Kommunal-Kredit-Lose. begeben von der „Société du Crédit Communal“ in Brüssel. 3 % Belgische 100 frs.-Kommunal-Kredit-Lose von 1868. frs. 15 000 000. 150 000 Lose. (1871 in Deutschland abgest. 354 Stück.) In Umlauf Ende 1902: unverlost 108 695 Stück. Zinsen: 1. April. Verlosung: 1. Febr. und 1. Mai pr. 1. Okt.; 1. Aug. und 1. Nov. pr. 1. April. Tilgung: Letzte Ziehung 1. Febr. 1934. Hauptgewinn in jeder Mai- und November-Ziehung frs. 15 000, in jeder August- und Februar-Ziehung frs. 10 000, in der Schlussziehung frs. 19 699; kleinster Betrag stets frs. 100. Zahlst.: Brüssel: Banque Nationale u. deren Agen- turen; Amsterdam: L. Auerbach. Plan bis 1933: In jeder Mai- u. Nov.-Zieh. 1 à frs. 15 000, 1 à 1500, 2 à 500, 6 à 225; in jeder Aug.- u. Febr.-Zieh. 1 à frs. 10 000, 1 à 1500, 2 à 500, 6 à 225 u. ferner in jeder Zieh. eine grössere Anzahl zu frs. 100. (1902: 2039; 1903: 2101 Lose.) Kurs in Frankf. a. M. Ende 1891–1902: 115, 140, 136, 124, 125, 144, 130, 120, 112, 130, 110, 140 %. Lüttich (Stadt). 2½ % Lütticher 80 frs.-Lose von 1853. frs. 7 200 000 in 90 000 Stücken à frs. 80 (1871 in Deutschl. abgest. 4973 Stück), davon noch unverl. Ende 1902 35 348 Stück in Stücken à frs. 80.