Kaiserreich Russland. 217 Reichsschuldentilgungskommission aushändigt. – 9) Der Besitzer einer auf den Namen lautenden Quittung des Finanzministeriums hat das Recht, nicht sämtliche, sondern nur einen Teil der in der Reichsschuldentilgungskommission aufbewahrten Certifikate der 4 % Staatsrente zurück zu verlangen. In diesem Falle muss er seine auf den Namen lautende Quittung in die resp. Kasse einreichen, die ihm eine neue von der Reichsschuldentilgungs- kommission ausgestellte Quittung ausliefert auf den Rest der Certifikate der 4 % Staatsrente, die in der Kommission zur Aufbewahrung gelassen worden sind. Ebenso hat der Besitzer einer auf den Namen lautenden Quittung das Recht in Ergänzung zu früher eingereichten Certifikaten der 4 % Rente, neue Certifikate einzuliefern und eine allgemeine Quittung auf die Gesamtsumme der von ihm eingelieferten Certifikate zu bekommen; zu diesem Zwecke muss die dem Besitzer ausgegebene Quittung auf die früher eingereichten Certifikate der resp. Kasse vorgestellt werden. – 10) Die durch den Eintausch der Rente gegen Quittungen und umgekehrt hervorgerufenen Kosten trägt die Staatskasse. –— 11) Der in den Punkten 1–9 erwähnte Eintausch der Certifikate der 4 % Staatsrente gegen auf den Namen lautende dQuittungen wird von folgenden Kreditinstitutionen und Bankhäusern vollzogen werden: In Paris: de Rothschild freres, Hottinguer & Cie, E. Hoskier & Cie. Crédit Lyonnais, Banque de Paris et des Pays-Bas, Comptoir National d'Escompte de Paris, Société Generale pour favoriser le developp. du commerce et de Pind. en France, Société Generale de Crédit in- dustriel et commercial. – In Berlin: Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Disconto-Ges. — In Frankfurt a. M.: Disconto-Ges. – In London: N. M. Rothschild & Sons. – In Amsterdam: Hope & Cie., Lippmann Rosenthal & Cie. – In New York: John Pierpont Morgan, August Belmont & Cie., Baring Magoun & Cie., National City Bank of New York. — Stücke à Rbl. 25 000 in Berlin nicht lieferbar. Kurs Ende 1894–1902: In Berlin: 65.10, 66.10, 66.70, 67.10, 100.80, 99, 96.10, 96, 97.50 %. – In Frankf. a. M.: 65, 66.20, 66.75, 67.20, 67.60, 98.80, 95.80, 96, 97.50 %. – Ende 1895–1902: In Hamburg: 64.60, 64.40, 64.90, 65.50, 98.75, 96, 95.75, 97.20 %. Usance: In Berlin seit 13./1. 1898 beim Handel Rbl. 100 = M. 216, vorher Rbl. 100 = M. 320, seit 2./1. 1899 auch in Frankf. a. M. und Hamburg Rbl. 100 = M. 216, vorher in Frankf. a. M. Rbl. 100 = M. 320, in Hamburg Rbl. 100 = M. 330. 3½ % Russ. Gold-Anleihe v. 1894. Rbl. 100 000 000 = M. 323 200 000 in Stücken à Rbl. 125 625, 3125 = M. 404, 2020, 10 100. Zs.: Viertelj.: 1./1., 1./4, 1./7., 1./10. Tilg.: Vom 1./10. 1895 ab durch halbj. Verl. 1./4. u. 1./10. per 1./7. bezw. 1./1. mit halbj. 0.11 205 % u. Zs.-Zuw. binnen 81 J.; vom 1./1. 1905 ab Verstärk. u. Totalkünd. zulässig. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder, Mendelssohn & Co. Zahl. der Coup. u. verl. Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Mark (Zoll-Coup.). Aufgel. in Deutschl. 12./12. 1894 zu 95 %. Kurs Ende 1894–1902: In Berlin: 96.10, 95, 99.40, 100.40, 99.20, 93.50, 93.50, 93, 96.75 % = In Frankf. a. M.: 96.25, 95, 99.70, 100, 99, 93, 93.30, 93, 96.20 %. – In Hamburg: 96.20. 95.25, 99.20, 99.40, 98.50, 92.50, 92.50, 92.50, 91, 96 %. Usance: Beim Handel 1 Stück = M. 404. 3 % Russ. Gold-Anleihe v. 1896. Rbl. 100 000 000 = M. 323 200 000 in Stücken à Rbl. 125. 625, 3125 = M. 404, 2020, 10 100. Zs.: Viertelj.: 1./2., 1./5, 1./8., 1./11. Tilg.: Vom 1./10. 1911 an hat die russ. Reg. das Recht, die Anleihe teilweise oder ganz entweder durch Rückk. oder durch Verl. al pari oder durch Künd. einzulösen. Zahlst. u. Zahl.-Modus wie bei 3½ % Gold-Anleihe v. 1894. Aufgel. in Deutschl. 28./7. 1896 zu 92.30 %. Kurs Ende 1896–1902: In Berlin: 91.50, 93.50, 94.80, 84.80, 85.50, 84, 86.50 %. – In Frankf. a. M.: 91.10, 93.60, 94.60, 84.50, 84.90, 85.40, 86 %. – In Hamburg: 91.50, –, 94, 84, 85, 84, 85 %. Usance: Beim Handel 1 Stück = M. 404. 4 % Russische Staats-Anleihe von 1902. Ausgegeben zur Realisierung der Russland von China zukommenden Entschädigungssumme. Rbl. 181 959 000 = M. 393 000 000 = Hfl. 231 870 000 = £ 19 257 000 in Stücken à M. 5000, 2000, 1000, 500 = Rbl. 2315, 926, 463, 231.50 = hfl. 2950, 1180, 590, 295 = £ 245, 98, 49, 24.10. Zs.: 1./1., 1./7. n. St. Tilg.: Durch Verl. im Sept. a. St. (zuerst Sept. 1902 a. St.) per 1./1. des folg. Jahres n. St. bis spät. Ende 1940; Vverstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. oder Konvertierung bis 1./1. 1915 n. St. ausgeschlossen. Zahlst.: St. Petersburg: Kaiserl. Russ. Staatsbank; Berlin: Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Berl. Handels-Ges., Rob. Warschauer & Co.; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Amsterdam: zahlenden Entschädigung von Haikuan Taéls 450 000 000 beträgt mehr als Rbl. 182 000 000 auf Basis von Rbl. 1.412 per Haikuan Taél). Für diesen Anteil und die entsprechenden Zs.- und Amort.-Zahlungen der Chines. Reg. ist die obige Anleihe seitens der Russ. Reg. ausgegeben. 5 % Russische I. Prämien-Anleihe von 1864. Rbl. 100 000 000 in 20 000 Serien à 50 Losen, fedes Los à Rbl. 100 (1871 in Deutschland abgestempelt 158 477 Stück). Noch unverlost am 1. Jan. 1903 in Umlauf: Rbl. 65 820 000. Zs.: 2./15. Jan., 1./14. Juli. Verlosung: Prämienziehung am 2./15, Jan.; alle gezogenen Obligationen erhalten die Prämien und werden abgestempelt zurückgegeben, sie nehmen an den folgenden Auslosungen teil, bis ihre Serie in einer mortisationsziehung gezogen und dadurch getilgt wird. Amortisationsziehung am 2. /15. Jan. und 1./14. Juli. Auszahlung der Prämien und der getilgten Stücke erfolgt 3 Monate nach Ader Ziehung. Hauptgewinn: Rbl. 200 000, die kleinste Prämie Rbl. 500; in jeder Prämien-