Königreich Ungarn. 23 Budget für 1895: Einnahmen fl. 468 550 257, Ausgaben fl. 468 528 061 „ „473 064 398 473 043 173 „„„ „ 5 3 „475 269 870 „ . „498 775 291, „498 726 570 „ 0 „ 503 303 603, „503 264 446 „ %%%% % „ K 1 060 136 073 „ 1901 %%.... „ „ 1 057 046 417 3%% „ „ 1 086 865 863 19033 990 936 474 „ „ 1 090 462 670 Der XXNI vom Jahre 1892 sanktionierte die Valuta- Regulierung und er- mächtigte den Finanzminister zur Beschaffung von Gold-fl. 90 000 000, ferner einer Kronen- Anleihe in Höhe von K 1 062 000 000 und zur Konvertierung und ewvent. Kündigung der kündbaren 5 und 6 % verzinslichen Schuld. Über die Natur der Kronen spricht der Gesetz- Artikel XVII vom Jahre 1892 im § 10: „Insolange die Silbermünzen zu Ein Gulden nicht ausser Verkehr gesetzt werden, sind dieselben bei allen Zahlungen, welche gesetzlich in der Kronenwährung zu leisten sind, von den Staats- und den übrigen öffentlichen Kassen und von Privatpersonen in Zahlung anzunehmen, und zwar dergestalt, dass Ein Silber-Gulden- stück als zwei Kronen gerechnet wird“; — und in § 28: „Die auf österreichische Währung lautenden Papiergeldzeichen sind bis zu ihrer Einziehung bei allen Zahlungen, welche ge- setzlich in Kronenwährung zu leisten sind, von allen Staats- u. den übrigen öffentl. Kassen, sowie von Privatpersonen anzunehmen, und zwar dergestalt, dass je ein Gulden österr. W. des Nennwertes der betreffenden Papiergeldzeichen gleich zwei Kronen gerechnet wird.“ Durch Vertrag vom 5. Jan. 1893 übernahm das Rothschild-Konsortium von dem un- garischen Ministerpräsidenten die zur Durchführung der Valuta-Regulierung erforderlichen Anleihen, und zwar zunächst Gold-fl. 18 000 000 der 4 % steuerfreien Staatsrenten-Anleihe zur Konvertierung und Einlösung 5 und 6 % Gold-Anleihen, weitere fl. 12 000 000 4 % Gold- rente zu Valutazwecken in Option, und K 1 062 000 000 zur Konvertierung und Einlösung von 5 % in Silber verzinslichen und rückzahlbaren Anleihen und Aktien zu 91 %% bezw. 94. 50 % mit der Massgabe, dass der Staat nach Abzug eines Präcipuums von 1.40 % an dem Erlöse zur Hälfte beteiligt war. Durch Vertrag vom 10. April 1893 übernahm das Konsortium ferner zu Valutazwecken fl. 12 000 000 4 % Goldrente, sodass überhaupt fl. 42 000 000 Gold- rente begeben sind und noch fl. 48 000 000 emittiert werden können. Das Konsortium ging bereits am 24. Jan. 1893 mit der Konvertierungs-Operation vor und in weiterem Verlauf derselben kündigte der Finanzminister unter dem 23. Febr. und 21. 1893 die nicht konvertierten betr. Anleihen. 4 % Ungarische Goldrente. Im Gesamtbetrage von fl. 9 110 000, hiervon bisher be- geben fl. 634 000 000 in Stücken à fl. 100, 500, 1000, 10 000. Zs.: „1./7. Tilg.: Findet nicht statt. Zahlst.: Budapest: Kgl. ung. Staats-Central-Kasse, Ung. alle Creditbank; Wien: Österr. Credit-Anstalt für Handel u. Gew., S. M. von Rothschild, Allg. österr. Boden-Credit-Anstalt; Paris: de Rothschild frères Fondon; N. M. Rothschild & Sons, Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto- Ges.; Berlin: S. Bleichröder. Zahlung der Coup. in Deutschland in Mark zum festen Wert- verhältnis von fl. 10 – M. 20.25 oder zum Kurse von kurz London, falls sich der Kurs auf London günstiger stellt als der auf dem Coup. angegebene Markbetrag. Kurs Ende 1883–1902: In Berlin: 74.75, 79.30, 81.35, 84, 76.50, 86, 87.10, 91.80, 92, 96.20, 95.10, 101.75, 102.40, 104.10, 103.40, 102.10, 97 (kl. 100), 99 (kl. 100.25), 100 (kl. 101), 101.40 (kl. 102.20) %. – In Frankf. a. M.: 74.75, 79, S1. 25, 84.10, 76.30, 85.85, 86.90, 91.80, 92.10, 96.20, 95.25, 101.60, 102.30, 104, 103.10, 101. 90, 9715 (kl. 99. 60), 98.60 (äl. 100. 30, 100.10 (kl. 100. 60, 101.40 (kl. 102) %. – Ende 1890–1902: In München: 91. 50, 92, 96.15, 96.75, 101.85, 102.45, 103.80, 103.25, 101.75, 97, 98.25, 100,101.25 % – Ende 1889–— 1902: In Hamburg: 87, 91.60, 92, 96, 95, 101.75, 102.70, 103.90, 103.50, 101. 90, 96.75 (kl. 96.95), 98.75, 99.90, 101.65 %. – In Leipzig: 87, 94. 80, 92, 96.25, 95. 20, 101.50, 102. 50, 104, 103, 102, 97.20, 98.40 (100 99.80 (kl. 100.50), 101.10 (kl. 101.90) %. — Ausserdem notiert in Breslau, Dresden. Usance: Seit 2./1. 1899 werden beim Handel fl. 1000 = M. 2025 statt M. 2000 gerechnet. Stücke à fl. 10 000 in Deutschland nicht lieferbar. Coup.-Verj. in 6 J. n. F. 4 % Ungarische Kronenrente (Ungar. steuerfreie Staatsrenten-Anleihe von 1892) K 1 062 000 000 in Stücken à K 100, 200, 500, 1000, 10 000. Zs.: 1./6., 1./12. Tilg.: Findet nicht statt. Zahlst.: K. ung. Staats-Central-Kasse u. kön. ung. 8 Staatskasse in Budapest, kön. Staats- kasse in Agram, sowie sämtl. k. ung. Steuerämter, ferner Budapest: Ung. Allg. Creditbank, Ung. Boden-Credit-Institut, Pester Erster Vaterl. Sparcassa-Verein, Ung. Escompte- u. Wechsler- bank, Pester Ung. Commereialbank, Vaterl. Bank; Wien: S. M. von Rothschild, Osterr. Credit- Anstalt, Allg. österr. Boden- Credit- Anstalt, Union-Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto- Ges.; Berlin: S. Bleichröder, Mendelssohn & Co., Bank f. Handel u. Ind.; Frankf. a. M.: Deutsche Eff.- u. Wechsel-Bank; Hamburg: Nordd. Bank, L. Behrens & Söhne, M. M. War- burg & Co.; München: Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank; ausserdem noch in Paris, London, Brüssel u. Amsterdam. Zahlung der Coup. ohne jeden Abzug zum jeweiligen Wechsel- kurse für kurz Wien. Die Anleihe diente ausschliesslich zur Einlösung und Konwertie- rung der im Ges.-Artikel XXI vom Jahre 1892 bezeichneten Staatsanleihen, vom Staate als Selbstschuldner übernommenen Anleihen und Aktien von verstaatlichten Bahnen; sie wurde im Jan. 1893 bis einschliesslich 7./2. 1893 zum Kurse von 92.50 % zum Umtausch an- geboten. Beim Handel an der Börse K 1 = M. 0.85. Kurs Ende 1893–1902: In Berlin: 91, 95.25, 98.10, 100, 100.20, 98.30, 94, 93.50, 95.10, 98.70 %. – In Frankf. a. M.: 91.20, 95.65, 98, 8 * 3 ― * 8.