„ Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 2* Usance: In Berlin versteht sich der Kurs seit 1888 in Prozenten, wobei seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, früher fl. 100 – M. 200; in Frankf. a. M. seit 1./1. 1899 dieselbe Kursnotiz, vorher fl. er Stück, wobei fl. 100 – M. 200. Der Div.-Schein ist auch nach dem 1./1. mitzuliefern. Dividenden 1870–1902: 18 % p. r. t., 16½, 5, 0, 5, 2 , 114, 3½, 5, 6, 7, 8, 6, 7, 0, 0, %6, 7½, 8½, 8½, 7, 7¼, 8, 8½, 8½, 8, 8, 8, 8½, 7½, 6½, 6½ %. Zahl. der Div. in Deutsch- land zum jeweiligen Tageskurse für kurz Wien. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Direktoren: E. Minkus, 0. Wiedmann, A. Weishut. Prokuristen: J. Richter, M. Reichenfeld, J. Edler von Mosel, B. Schick, Dr. R. Feldmann. Direktionsrat: Exc. A. Graf Dubsky, Dr. H. Hampe, Wilh. Hirsch, Dr. L. Lichtenstern, A. Ritter von Lindheim, A. Freih. von Seidler. Verwaltungsrat: Präs.: Exc. A. Graf Dubsky; Vicepräs.: Dr. L. Lichtenstern u. H. Gerhardus, J. Rochlitzer, Dr. H. Hampe, Wilh. Hirsch, Alfr. Ritter von Lindheim, H. Freih. Fellner von Feldegg, A. Freih. von Seidler, Exc. Ph. Graf Boos-Waldeck, Ph. Graf Kinsky, V. Freih. von Kalchberg. Zahlstellen: Wien u. Triest: Eigene Kassen; Berlin: Berl. Handels-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank. Vereinigte Budapester Hauptstädtische Sparcassa in Budapest V, Dorotheagasse 4. Gegründet: 1846 als Ofener Sparcassa, vereinigte sie sich 1869 mit der neugegr. „Pest-Ofener Hauptst. Sparcassa“ u. führt seitdem ihre jetzige Firma. Dauer vorläufig bis Ende Dez. 1925. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften aller Art; Bewillig. von Darlehen a) auf grundbücherl. eingetr. Realitäten entweder in barem Gelde oder in Pfandbr., b) auf hypoth. sichergestellte Schuldforder., c) auf Jurisdiktions- u. Kommunal- mit reg.-ämtl. bezw. behördl. Genehm. verschriebene öffentl. Benefizien u. Einkünfte, d) an Ges. gegen gesetzlich gesicherte Prior, oder staatl. Garantie. Ein Hyp.-Darlehen kann nur dann gewährt werden, wenn das- selbe durch die angebotene Hyp. vollkommen sichergestellt ist. Die Sicherstellung ist als eine vollkommene zu betrachten, wenn der Schätzungswert der als Hyp. angebotenen Realität mind. das Zweifache der Darlehenssumme u. der etwa vorhergehenden grundbücherl. Eintragungen beträgt. Wälder u. Weingärten können nur bis zu einem Drittel des Schätzungswertes (der Bodenwert ohne die Waldbestände u. Kulturanlagen) als Hyp. angenommen werden; bei Hyp.- Darlehen auf Gebäude müssen dieselben gegen Feuerschäden versichert sein. Auf Grund dieser Hyp.-Geschäfte ist die Sparcassa berechtigt, Pfandbr. herauszugeben u. zwar nur bis zur Höhe der Darlehensforder.; auch darf die Gesamtsumme der ausgestellten Pfandbr. den 20fachen hetrag des für diesen Geschäftszweig errichteten spec. Sicherstell.-F. nicht übersteigen. Zur Sicherstellung der Pfandbr. dienen a) die Hyp.-Darlehensforder., auf Grund deren die Pfandbr. emittiert wurden, b) der Sicherstell.-F., welcher Ende 1902 K 6 200 952 betrug, c) das A.-K. u. die R.-F. Die Pfandbr. sind zufolge Erl. d. Ung. Finanzminist. v. 19./1. 1894 kautionsfähig u. geeignet zur Anlage von Mündelgeldern; ferner werden dieselben zufolge Erl. des k. u. k. gemeins. Kriegsminist. v. 11./4. 1893 als Militärheiratskautionen angenommen. Kapital: K 9 000 000 = fl. 4 500 000 in Aktien à K 600 = fl. 300. 4 % Budapester Hauptstädt. Sparcassa-Pfandbriefe. In Umlauf 31./12. 1902: K 14 964 200 in Stücken à K 200, 1000, 2000, 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Durch Ausl. im April u. Okt. per 1./11. resp. 1./5. innerh. 50 J. Zahlst.: Berlin: Bank für Handel u. Ind.; Breslau: Bresl. Disconto- Bank, E. Heimann. Die Coup. sind steuerfrei, die Einlös. in Deutschl. geschieht zum jeweil. Tageskurse für kurz Wien. Aufgel. in Berlin 12./8. 1896 K 3 000 000 zu 98.75 %. Kurs in Berlin Ende 1896–1902: 98.25, 97.90, 96.40, 91.25, 89.60, 88.50, 97.90 %. Verj. der Coup. in 3 J., der Verl. Stücke in 32 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 30 St. Gewinn-Verteilung: 1 % zur Abschreib. auf Realitäten, 8 % Tant. an Dir., 2 % Grat. an Beamte, 1 % zu gemeinn. Zwecken, Rest nach G.-V.-B. Bilan: am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa 2 411 070, Hyp.-Darlehen in bar 10 302 120, do. uin 4½ % Pfandbr. 102 623 075, do. in 4 % do. 14 890 145, Amort.-Kto der Pfandbr. 702 980, im licitat.-Wege gekaufte Realitäten 971 865, Vorschüsse auf Wertp. 15 366 569, eskompt. Wechsel 42 948 707, Kreditvereins- do. 5 490 362, Effekten 4 898 345, do. d. Pfandbr.-Sicherstell.-F. 6 200 952, do. d. Pens.-F. 756 122, Gewinnanteil vom Kreditver. 81 740, Institutshäuser 2 184 775, Debit. 4 631 388. – Passiva: A.-K. 9 000 000, ordentl. R.-F. 4 877 226, Pfandbr.-Sicherstell.-F. 6 200 952, Spec.-R.-F. zur Deckung von Kursverlusten 765 124, Div.-R.-F. 400 000, R.-F. d. Kreditvereins 604 345, Sicherstell.-F. do. 396 165, Pens.-F. 756 122, Einlagen 63 721 048, 4½ % fl. Pfandbr. 97 595 600, 4½ % K-Pfandbr. 5 656 400, 4 % K-Pfandbr. 14 964 200, verl. Pfandbr. 1 557 600, Tilg.-F. der Pfandbr. 702 980, alte Div. 3768, unbehob. Pfandbr.-Coup. 62 664, transit. Zs. 2 258 170, rückst. Kap.-Zs.-Steuer 113 949, nicht liquide Beträge von abgerechn. Hyp.-Darlehen 477 653, Kredit. 2220 962, Gewinn 2 125 285. Sa. K 214 460 215. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Einlagen 2 449 006, Abschreib. 32 899, Steuern 2568 790, Kap.-Zs.-Steuer auf Einlage-Zs. 246 119, Regiespesen 202 752, Gehälter 226 057, Vortrag a. 1901 357 123, Gewinn 1 768 162. – Kredit: Vortrag a. 1901 357 123, Zs. auf Hyp.-Darlehen 786 391, do. auf eskompt. Wechsel 1 986 199, do. auf Vorschüsse 579 449, do. auf eigene Wertp. 577 844, Zs. u. Gewinnanteil vom Kreditver. 293 695, Gewinn im Pfandbr.-Geschäfte 597 885, Zs-Erträgnis d. 3 Institutshäuser 92 741, Provis. u. Gebühren 39 224, Aktienumschreibgebühren 262, div. Zs. 240 094. Sa. K 5 550 907.