Ausländische Industrie-Gesellschaften. 287 statt des Pferdebetriebes wurde der elektr. Betrieb eingeführt. Die ausserordentl. G.-V. v. 25./7. 1900 beschloss den Verkauf der im Besitz der Ges. verbliebenen Linie Bockenheim- HKoödelheim und der restl. Immobil. an die Stadt, sowie die Liquidat. der Ges. Im Jahre 1900 wurde der zwischen der Ges. u. der Stadt Frankf. a. M. wegen der Höhe der Annuität schwebende Prozess durch einen Vergleich beendet; die Ges. erhält bis zum Jahre 1913 eine Annuität von frs. 405 000. Kapital: Urspr. Kapital frs. 2 704 000 in Aktien à frs. 100, wovon bis Ende 1898 frs. 1 047 000 amortisiert waren, an deren Stelle Genussaktien traten, welche mit den St.-Aktien an der 2. Div. teilnehmen. Durch Beschluss der G.-V. v. 17./2. 1900 wurden auf das ganze urspr. A.-K. von frs. 2 704 000 frs. 70 per Aktie zurückgezahlt und die St.-Aktien auf frs. 30 herab- gesetzt. In der letzten G.-V. wurde beschlossen, von der Verteilung einer Super-Div. ab- zusehen und vom Restgewinn auf 8060 Aktien den Rest des Nominalbetrages von frs. 30 pro Stück zur Rückzahlung zu bringen. Infolgedessen wurden am 1./2. 1901 auf die noch in Circulation befindlichen Aktien frs. 30 Kapitalrückzahlung und frs. 1.50 Zs. zus. frs. 31.50 gegen Rückgabe des Coup.-Bogens der 1. Div. und zwar Coup. Nr. 20 und folgende, ferner frs. 6.75 auf die Genusssch. gegen Rückgabe der Coup. für die 2. Div. Nr. 19 u. 20. Es existieren jetzt nur noch Genusssch. Im April 1903 gelang es der Ges., die von der Stadt noch zu leistenden 12 Annuitäten von je frs. 405 000 zu eskomptieren. Aus dem erhaltenen Gegen- wert entfielen auf die Genussaktien je frs. 130, welche vom 12./5. 1903 ab gegen Rückgabe der Coup. Nr. 23 gezahlt wurden. Dividenden 1881–99: 9¼, 7½, 7½, 8, 8½, 8 ¾, 9, 10, 11¼, 12, 12, 11, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 20, 5 % – Genussscheine 1900–1902: frs. 6.75, 14, 12.50 pro Stück. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach; Brüssel: Banque de Bruxelles, Banque d'0utremer. Eingef. die Aktien in Frankf. a. M. 3./3. 1881 zu 112.50 %. Kurs: Aktien Ende 1891–99: 214.10, 211.50, 225.50, 277, 282.50, 257, 260, 251, 232.50 %; Ende 1900: M. 133 pro Stück. – Genussaktien Ende 1891–1902: 89.50, 89.75, 98.50, 142, 140, 122, 130, 125, 108, 110, 104, 108 M. pro Stück. Notiert Frankf. a. M. Liquidatoren: Vors. Georges de Laveleye, Oscar Crabbe, Brüssel; Dr. jur. Alfred Buck, Konsul Carl Lauteren, Dr. jur. Herm. Haag, Dr. jur. Friedleben, Frankf. a. M. Leykam-Josefsthal, Actiengesellschaft für Papier- und Druck-Industrie in Graz. Gegründet: Im Jahre 1870. Letzte Statutenänderung vom 18. Dez. 1891. Die Gen.-Vers. vom 12. Aug. 1891 beschloss Verlegung des Sitzes von Wien nach Graz. Hervorgegangen aus der Vereinigung verschiedener Papierfabriken, Halbstofffabriken und Holzschleife- reien in Graz und Umgebung und in der Umgebung von Laibach. Der Besitz der Ge- sellschaft umfasst Papierfabriken in Gratwein mit 3, in Leykam mit 1, Kienreich mit 1, Josefsthal mit 2, Janezia mit 1, Görtschach mit 1, Podgora mit 3 Papiermaschinen, ferner eine Strohstofffabrik in Gratwein, eine Sulfit-Cellulose-Fabrik in Gratwein und eine in Podgora, eine elektrische Kraftübertragung in Kaltenbrunn, eine Holz- schleiferei in Zwischenwässern mit 6, eine in Verje mit 8, eine in Görtschach mit 3, eine in Thörl-Maglern mit 8 und eine in Spital a. D. mit 12 Schleifapparaten. Die Papier-, Strohstoff- und Cellulosefabriken in Podgora, sowie die dazu gehörigen Holzschleifereien in Spital und Thörl wurden infolge Beschlusses der Gen.-Vers. vom 13. Okt. 1887 von den Erben Hector Baron Ritter von Zahony ab 1. Nov. 1887 für fl. 1 250 000 erworben. Da die Produktion der eigenen Holzstofffabriken für den Bedarf nicht mehr ausreichten, wurde im Jahre 1899 die Fabrik Grünburg bei Hermagor in Kärnten von der Firma Hutter & Schrantz in Wien auf 10 Jahre mit einem Vorkaufs- recht gepachtet; die Übernahme der Fabrik erfolgte im OÖkt. 1899. Die der Ges. gehörige Cellulosefabrik in Gratwein brannte Ende Juli 1900 ab, was einen latägigen totalen Stillstand der Fabrik, darnach durch mehrere Monate einen wesentlich reduzierten Betrieb zur Folge hatte. Produktion: 1897 1898 1899 1900 1901 1902 Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Meter.Ctr. Meter-Ctr. Meter-Ctr. Papier 181879 199316 205 203 216 788 218 152 209732 Cellulose 170906 185239 193 879 224 167 249 135 221 869 Strohstoff 14.913 15596 . 18564 17060 15 406 Holzstoff u. Pappe 58 574 64 700 70 323 76352 84 550 72 616 Verkaufswert der öfl. öfl. öfl. K K K erzeugten Fabrikate 6 328 250.65 6 799 836.93 6 772 749.70 15 013 996 17 234 397 15 822 029 Kapital: K 12 000 000 = fl. 6 000 000 in 30 000 Aktien à K 400 == fl. 200 6. W. Bis Sept. 1885 in Umlauf: 14 380 Aktien; die noch im Besitze der Ges. befindl. 5620 Aktien 30./9. 1885 mit Div. ab 1886 begeben. Die G.-V. v. 13./10. 1887 ermächtigte den V.-R., weitere 10 000 Aktien == fl. 2000000 gegen volle Einzahl. des Nom.-Betrages auszugeben; letztere wurden 1891 von einem Grazer Kon- sortium übernommen. Pfandbrief-Darlehen: K 2 007 120. Annuitäten-Schuld: K 340 676. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Immobile Werte: Fabriken: Josefsthal 2 924 389, Grat- Wein 4 045 463, Leykam 200000, Kienreich 70000, Görtschach 493 415, Podgora 1 153 606, Zwischen-