332 Ausländische Eisenbahnen. Betriebes an auf die Dauer der Konc. eine jährl. fixe Pacht von K 480 000 = fl. 240 000 zu bezahlen, sowie die Hälfte aller etwaigen den Betrag von K 480 000 = fl. 240 000 über- schreitenden Betriebsüberschüsse zu vergüten hat. Steuerfreiheit: Die Ungar. Regierung hat bewilligt: Volle Befreiung von der Steuer, welche die zur öffentl. Rechnungslegung verpflichteten Ges. und Vereine zu entrichten haben, bezw. Befreiung von der Entrichtung der Erwerbs- und Einkommensteuer, sowie der Coupon- steuer für die St.-Aktien, Prior.-Aktien und Oblig. un/t endlich Befreiung von der Entrichtung des Couponstempels auf die Dauer von 30 Jahrer, von dem Datum der Konc.-Urkunde gerechnet. Diese Steuerfreiheit hört aber nach 10 Jahren vom Datum der Konc.-Urkunde gerechnet auf, sobald der Reinertrag der Unternehmung, auch nach Aufnahme der erwähnten Steuerbeträge in die Betriebsrechnung, höher als 6 % des bewilligten Baukapitals sein wird. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, das Eigentums- und Besitzrecht der Bahn, falls eine Hauptlinie in derselben Richtung gebaut wird, sofort einzulösen. Als Einlösungspreis ist während der ersten 10 Jahre das in der Konc.-Urkunde festgesetzte Baukapital zu zahlen; später gilt als Einlösungspreis der mit 5 % kapitalisierte Durchschnittsertrag der 5 besten unter den letzten 7 Jahren, jedoch darf derselbe nicht geringer sein als das in der Konc.- Urkunde festgesetzte Baukapital. Kapital: K 4 960 000 = fl. 2 480 000 St.-Aktien in Stücken à K 400 u. 200 = fl. 200 u. 100 in Noten; K 7 440 000 = fl. Gold 3 100 000 Prior.-Aktien, davon getilgt Ende 1902 K 175 680 = f. Gold 73 200 in Stücken à fl. Gold 200. Die Prior.-Aktien haben vor den St.-Aktien das Vorrecht einer Div. von 5 % in Gold. Die Prior.-Aktien werden im Wege jährl. Verl. innerhalb 80 Jahren getilgt und al pari in Gold zurückbezahlt; für die verlosten Stücke werden Genussscheine ausgegeber, welche an der Super-Div. teilnehmen. Die Tilg. der St.-Aktien kann nicht beginnen, he ämtl. Prior.-Aktien getilgt sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im ersten Halbjahr. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Aktien müssen 8 Tage vorher deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % Div. u. die Amort.-Quote der Prior.-Aktien, sodann 5 % Div. und event. Amort.-Quote der St.-Aktien; vom verbleib. Überschuss 20 % Tant. an Dir., Rest gleichm. unter sämtl. Aktien und Genussscheine als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Baukapital 12 400 000, Debit. 299 187, Coup.-Einlösungs- Depot bei den kgl. ung. Staatsbahnen 4668, Sparkassen-Depot als Agioreserve 7000. — Passiva: Aktienkapital: St.-Aktien 4 960 000, Prior.-Aktien 7 440 000, Zs.- u. Amort.-Kto: Prior.-Aktien-s,. pro 1./1. 1903 181 980, einzulösende verloste Prior.-Aktien 14 880, Tilg.- u. Zs.-Rückstände 8185, Kredit. 6813, Agio-R.-F. 7000, R.-F. für Steuern etc. 6000, Reingewinn 85 998. Sa. K 12 710 850. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 3495, Pachtsumme 480 000, hiervon ab: Zs. u. Tilg. der Prior.-Aktien 378 840, bleiben 101 160, Kursgewinn bei Einlös. der Prior. Aktien u. Coup. mit 20 % Goldagio 3442, Zs. 2159, verj. Div. 29, bleiben K 110 285. – Aus- gaben: Verwalt.-Ausgaben 17 597, Staats- u. Gemeindesteuer 3691, Stempelgebühren 1500, Dotierung des Pens.-F. 1500, Reingewinn K 85 998, welcher verwendet wird: 1.65 % Div. an St.-Aktien 81 840, Vortrag auf 1903 K 4158. Dividenden 1887–1902: Prior.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 % in Gold; St.-Aktien: 128/100, 1/10, 1½, 1¼, 2, 1 ¾10, 18/10, 1 7 1160, 1889/100, 18790, 16910, 18 71 00, 1610%, 16100, 168/00 % in K. Verj. der Coup. 5 J. (F.) Zahlstellen: Berlin: Mitteld. Creditbank; Frankf. à. M.: von Erlanger & Söhne, Gebr. Sulz- bach; Wien: Österr. Länderbank; Budapest: Kasse der Ungar. Staatsbahnen; Ungar, allg. Credit- bank. Ferner für St.-Aktien noch in Frankf. a. M.: Bass & Herz. Die Zahl. der Div. auf die Prior.-Aktien erfolgt halbj. am 1./1. u. 1./7., die Super-Div. am 1./7. in Gold. Aufgelegt fl. 3 100 000 Prior.-Aktien am 19./6. 1885 zu 97 % (fl. 1 – M. 2). Die St.-Aktien wurden auf- gelegt in Frankf. a. M. am 11./5. 1887 zu 34.30 % Kurs: Prior.-Aktien Ende 18851902: In Berlin: 96.50, 98.50, 94.30, 99, 101, 102.40, 101.75, 103.60, 104.90, 107.70, 111.70, 111.75, 111.40, 110.50, 106.50, 106.30, 105, 106.75 %. – In Frankf. a. M. Ende 1885–98: fl. 192, 199, 190, 197, 202, 204 , 201, 205½, 209¼. 214 %, 220, 221, 220, 220 per Stück; Ende 1899–1902: 105.60, 105.19, 103, 106.50 %. – St.-Aktien Ende 1887–98: fl. 30, 39¼, 38½, 49, 52, 59, 58 , 57, 61, 60, 54, 50 per Stück; Ende 18909 bis 1902: 26, 25, 26, 30.50 %. Notiert in Frankf. a. M. Usance: Seit 1./1. 1899 werden in Berlin u. Frankf. a. M. die Prior.-Aktien in Prozenten gehandelt, wobei fl. 100 = M. 200, in Berlin schon vorher so, während in Frankf. a. M. früher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Die St.-Aktien werden in Frankf. a. M. seit 1./1. 1899 in Prozenten gehandelt, wobei fl. 100 = M. 170, vorher fl. per Stück, wobei fl. 100= M. 200, Direktion: Präs. E. von Josipovich, G. Gerhardt, Dr. Mor. Mezei, L. Bisicz, K. von Guläcty, E. Konyi. Aufsichtsrat: Jul. Bodnär, A. Fenyvessy, Dr. Palugyay. Dux-Bodenbacher Eisenbahn in Wien IX., Kolingasse II. Gegründet: 9./7. 1869, neuestes Statut 26./10. 1900. Zweck: Wahrung aller Rechte und Interessen, welche sich infolge staatl. Einlösung des Eisenbahnunternehmens ergeben, Er. werbung, sowie Bau und Betrieb von Eisenbahnen auf Grund der etwa in der Folge des Ges. zu erteil. Konc., Erwerbung und Betrieb von Kohlenwerken. Koncession: Lautete auf 90 Jahre, jedoch löste der Staat die Bahn schon 1892 ein., Die Einlesungsrente beträgt fl. 1 900 000 resp. nach Abzug der 10 % Steuer fl. 1710 000 = K 3 420 000