Ausländische Eisenbahnen. 4 % Prior.-Anleihe von 1902: K 16 000 000, davon noch nicht begeben Ende 1902 K 4 000 000 in Stücken à K 400, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. des folg. Jahres von 1903 ab bis spät. 1944; die Ges. ist jedoch berechtigt, von 1912 ab, event. im Falle der Einlös. der Bahnlinien durch den Staat auch schon von einem früheren Zeitpunkte an, die Verl. beliebig zu verstärken oder die ganze Anleihe auf einmal zu kündigen. Im Falle der Einlös. der Bahn- linien der Ges. durch den Staat ist entweder die Prior.-Anleihe von der Ges. sofort zur Kündig. u. Rückzahl. zu bringen, oder werden die noch nicht verl. Stücke vom Staate zur Selbst- u. Alleinzahlung übernommen, wodurch die Personalverpflichtung der Ges. erlischt, so zwar, dass dem Inhaber einer Schuldverschreib. der Anleihe sodann ein Anspruch wider die Ges. nicht zusteht. Sicherheit: Zur Sicherstellung der Anleihe ist das Pfandrecht ob den für die Linien der Ges. eröffneten Einlagen im Eisenbahnbuche unmittelbar nach den 4½, 5 u. 2 % An- leihen von 1863, 1871, 1872 u. 1878 eingetragen derart, dass nach dem Umfange der Einziehung u. Löschung dieser Anleihen die neue Anleihe in der bücherlichen Rangordnung vorrückt; ausserdem haften für die Anleihe die sämtl. Reinerträgnisse u. das gesamte Vermögen der Ges. Zahlst.: Wien: Union-Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechsel-Bank; Leipzig: Frege & Co., H. C. Plaut. Zahlung der Zinsscheine u. der verl. Oblig. ohne jeden Steuer., Gebühren- oder sonst. Abzug in Deutschland in Mark zum Tageskurse von kurz Wien. Verj. der Zinsscheine in 3 J., der verl. Stücke in 30 J. (F.) – Die Anleihe diente hauptsächl. zur Konversion der gekündigten Anleihen von 1863, 1871 u. 1872, sowie der 2 % Anleihe von 1878. Kurs Ende 1902: In Frankf. a. M.: 100.10 %. – In Leipzig: 99.90 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., die Aktien müssen spät. 6 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: 5 % Div. auf die ungetilgten Aktien, mind. 10 % des verbleib. Restes zum R.-F., vom Reste 10 % Tant., Schlussrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Baukosten der Linien Graz-Köflach u. Lieboch-Wies 20 051 794, do. der Flügelbahnen 1 327 286, Kohlenwerke u. Industrialien 8 961 946, Kassa 318 065, unbegebene 4 % Prior. von 1902 4 000 000, im eigenen Besitz befindl. Graz-Köflacher- Aktien 66 800, im Besitz befindl. 2 % Prior. von 1878 (zum Umtausch) 6900, Effekten 40 663. Wechsel 161 132, Vorräte 276 434, Bankguth. 1 948 677, Prior.-Konvertierung 294 051, Depos. 184 982, Debit. 1 278 223. – Passiva: A.-K. 15 090 000, Oblig. 16 196 800, Div.-, Oblig.-Zs.- u. Tilg.-Rückstände 2 343 743, R.-F. 1 278 515, Disp.- u. R.-F. für neue Werksanlagen 697 032, R.-F. für Fahrbetriebsmittel-Vermehrung 312 663, R.-F. für Neuherstellungen von Bahnanlagen 468 995, Kaiser Franz Josef-Jubiläums-F. 34 813, Kaut. 184 982, Kredit. 1 105 730, Vortrag a. 1901 359 072, Gewinn 844 606. Sa. K 38 916 951. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1901 359 072, Erträgnis der Lini- Graz-Köflach 1 454 146, do. Lieboch-Wies 417 693, do. Kohlenwerke 525 914, do. Kalkwerke 21 455, do. Glasfabrik 835. – Ausgaben: Prior.-Zs. 537 413, Zs. 62 882, Eisenbahnsteuern 478 239, Bergbau- u. Industrialiensteuern 66 450, Abschreib. auf Anlagekosten der Bergbaue u. Industrialien 430 452, Vortrag a. 1901 359 072, Gewinnsaldo pro 1902 844 606. Sa. K 2 779 115. Gewinn-Verwendung: R.-F. 9345, Tant. an V.-R. u. Dir. 12 195, Div. 826 276, Gewinnanteil der Genusssch. 588, Überweis. an Kaiser Franz Josef-Jubil.-F. 5000, Vortrag auf 1903 K 350 275, Kurs: In Berlin Ende 1886–1902: 90.10, 83.10, 99.75, 108.75, 119, 113.60, 107.80, 117.75, 135, 130, 135, 144.50, 144, –, –, –, – %. – In Leipzig Ende 1890–1902: 119.50, 114, 107.50, 122, 134, 126.50, 136, –. 141.50, –, 133, 123.25, 116.50 %. – In Frankf. a. M. Ende 6 987 f. 177, 163¼6, 196½%, 216, 235½ 226, 211, 203, 226¾¼ 212' 229¾, 249 240 pro Stück; Ende 1899–1902: 130, 133, 120, 116 %. – Beim Handel an der Berliner und Leipziger Börse versteht sich die Notiz in Prozenten, wobei seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200, in Frankf. a. M. bis Ende 1898 in fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200, seit 1./1. 1899 auch in Frankf. a. M. in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170. Usance: Der Div.-Schein ist auch nach Jahresschluss bis zur Zahlung mitzuliefern. Dvidenden 1891–1902: Aktien: 7, 6½, 6, 5, 5½, 6½, 6½, 6¾, 6¾, 7, 6½, 5½ %; Genuss- scheine 1891–99: fl. 4. 3, 2, 0, 1, 3, 3, 3½, 3½ pro Stück; 1900–1902: K 8, 6, 2 pro Stück. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Mor. Ritter von Schreiner, Vicepräs. 0. Wiedmann, D. Cahn- Speyer, F. Grünebaum, Hans Reitzes, Dr. Wilh. Schneeberger. Direktion in Graz: Dir. J. Rochlitzer, Oberinspektor L. Mohrenberg, Oberbuchhalter C. Dollmayr. Central-Bureau Wien: Sekretär J. E. Radda. Zahlstellen: Wien: Union-Bank; Berlin u. Dresden: Dresdn. Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank; Leipzig: Frege & Co., H. C. Plaut. Zahlung der Div. im Mai in Kronen resp. ihrem Wert. . Grazer Tramway-Gesellschaft in Graz. Megründet: Von Bernhard Kollmann auf Grund eines zwischen ihm und der Stadtgemeinde Graz am 25./2. 1878 abgeschlossenen Vertrages. Die Firmen Gebrüder Sulzbach un Bass & Herz in Frankf. a. M. übernahmen am 27./9. 1886 diese gesamte Tramwayanlage nebst Liegenschaften und verpflichteten sich durch Vertrag vom 25./9. 1886 der Stadt- gemeinde Graz gegenüber zum Ausbau drei weiterer Linien zu dem bereits bestehenden Netz. Nunmehr wurde unterm 25./7. 1887 das Unternehmen in eine Akt.-Ges. um: gewandelt. Behufs Ausdehnung ihres Netzes und behufs Einführung des elektr. Betriebes auf den bestehenden und den neu zu erbauenden Linien hat die Grazer TFramway-Ges.