Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 341 Bahngebiet: I. Strecken: Wien-Krakau 412,268 km, Wien-Nordbahn-Wien-Donauuferbahnhof 2,585 km, Floridsdorf-Jedlersdorf 1,954 km, Verbindungsbahn in Süssenbrunn 0,510 km, Gänserndorf-Marchegg 18,177 km, Lundenburg-Zellerndorf 83,619 km, Neusiedl-Grussbach 8.826Km. Verbindungsgeleise in Laa – km (nicht im Betrieb), Lundenburg-Brünn 60,403 Km. Brünn-OÖOlmütz 101,488 km, Olmütz-Sternberg 14,376 km, Nezamislitz-Prerau 27,940 km (letztere drei ehemals Mähr.-Schles. Nordbahn), Prerau-Ölmütz 22,390 km, Schönbrunn- Troppau 28,336 km, Oderberg-Preuss. Grenze (Annaberg) 3,745 km, Dzieditz-Saybusch 31,909 km, Trzebinia-Preuss. Grenze (Myslowitz) 26,639 km, Szczakowa-Russ. Grenze (Granica) 1,874 km, Circumvallationsflügel in Krakau 8,076 kKm, Kojetein-Bielitz 180,517 km. Sa. I 1035,632 Km. II. Lokalbahn.: Drösing-Zistersdorf 11,423 km, Göding-K. K. ärar. Tabak- fabrik 1,894 km, Göding-Ungar. Landesgrenze (Holics) 0,814 km, Rohatetz-Strassnitz 11,987 km, Branowitz-Pohrlitz 8,472 km, Rohrbach i. M.-Gross-Seelowitz 2,613 km, Krem- sier-Zborowitz 16,644 km, Kojetein-Tobitschau 10,765 km, M. Weisskirchen-Krasna 24.646 km, W. Meseritsch- Wsetin 18.131 km, Krasna-Roznau 13,054 km, Hotzendorf- Neutitschein 10,184 km, Zauchtl-Bautsch 39,011 km, Zauchtl-Fulnek 9,610 km, Stauding- Wagstadt 7,419 km, Troppau-Bennisch 30,144 km, Petrowitz-Karwin 10,161 km, Golle- schau-Ustron 5,380 km, Bielitz- Kalwarya 58,783 km, Lundenburg-Ungar. Grenze gegen Kutti 10,275 km. Sa. II 301,410 km. Sa. I und II 1337,042 km. Ferner besitzt die Ges. einen Grubenkomplex von 366 Grubenfeldmassen und 72 Überscharen mit dem Gesamt-Flächenraume von 1835 ha 7461 qm. Das in 8 Rewviere geteilte verliehene Grubenfeld ist durch 22 Schächte aufgeschlossen. Als Hilfszweige bestehen beim Revier Mähr.-Ostrau 60 Koksöfen und eine Brikettfabrik. Die gesellschaftl. Montanbahn, welche aus der Hauptlinie Mähr.-Ostrau-Dombrau (Bettinaschacht), 19,451 km und 14 Flügel- bahnen, 14,634 km besteht, schliesst in Mähr.-Ostrau an das Hauptbahnnetz, in Ostrau- Witkowitz an die k. k. priv. Ostrau-Friedlander Eisenbahn und in Dombrau an die k. k. priv. Kaschau-Oderberger Eisenbahn an. Kohlenförderung 1902 M.-Ctr. 12 960 700 (13 771 100). Die Ges. leitet seit 1871 vertragsmässig den Betrieb der Ostrau-Friedland- Eisenbahn 32,691 km, seit 1897 den Betrieb der Lokalbahn Saitz-Tscheitsch-Göding 37.602 km, seit 1899 den Betrieb der Lokalbahn Otrokowitz-Zlin-Wisowitz 24,620 km, seit 1900 die Lokalbahnen Auspitz-Stadt-Auspitz 6,780 km, Mutenitz- Gaya 15,362 km und seit 1901 die Lokalbahn Lundenburg-Eisgrub, 12,163 km; ausserdem leistet die Ges. Fahr- und Zugförderungsdienst auf der Teilstrecke der kgl. preuss. Staatsbahn von der 3 Reichsgrenze bis Myslowitz 1,685 km, der Strecke der Holics-Gödinger Lokalbahn-Akt.- Ges. (ungar. Landesgrenze-Holics) 3,450 km und der Strecke der Ungar. Nordwest-Local- Eisenbahn-Ges. (ungar. Landesgrenze-Kutti) 6, 846 km. Koncession: (Erneuert) vom 1./1.1886. Dauer bis 31./12. 1940 und für die Lokalbahnen 1970/1988. Das gesamte Hauptbahnnetz ist nach der neuen Koncession in Zukunft ein einheitliches, alle Exemtionen, Sonderrechte und Befreiungen, mit Ausnahme der Steuer und Ge- bührenbefreiung für die Linie Kojetein bis Bielitz sind beseitigt, doch bleibt die Garantie des Staates für die Mährisch-Schlesische Nordbahn insofern bestehen, als die Nordbahn von derselben Gebrauch machen kann, wenn ihr ganzes Vermögen und ihre gesamten Einnahmen zur Verzinsung und Tilg. der Mährisch-Schlesischen Nordbahn-Titel nicht ausreichen sollten, also für einen Fall, der kaum eintreten dürfte. Ende 1940 geht das Hauptbahnnetz lastenfrei und unentgeltlich an den Staat über, mit Ausnahme der Reservefonds und des Fahrparks. Das gesamte Eigentum, lediglich die Reserven aus- genommen, kann ab 1.Jan. 1904 jederzeit vom Staat erworben werden, der dann eine Jahres- rente bis Koncessionsende zahlt, gleich dem Durchschnitts-Reinertrag der besten 5 unter den letzten 7 vollständig abgeschlossenen Rechnungsjahren. Abgezogen wird von jeder solchen Rente der Bedarf für den Dienst der Oblig. Der Ges. sind in der Koncession Vorschriften über die Tarife gegeben; wenn der Reingewinn für das Hauptbahnnetz mehr als fl. 100 Noten als Div. für jede Aktie von fl. C.-M. 1000 ergiebt, so ist die Re- gierung unter gewissen weiteren Voraussetzungen berechtigt, Tarifreduktionen vorzu- nehmen, jedoch darf die Tarifreduktion die Div. nicht unter fl. 100 herabdrücken. Gewinnanteil des Staates: Laut Koncession vom 1./1. 1886 erhält der Staat die Hälfte des Überschusses der conc. Eisenbahnen (also nicht der Montan-Anlagen, Lokalbahnen etc.) über den, eine Jahres-Div. v. fl. 100 p. Aktie (= fl. 7451 125) ergebenden Betrag. 1886–1902: fl. 0, 291 797, 98 831, 353 096, 743 060, 612 790, 175 042, 943 653, 1 308 827, 943 952, 1 746 776, 995 864, 1535 271, 0, K 1 386 194, 0, 0. Kapital: K 156 473 625 = fl. C.-M. 74 511 250 = fl. Pap. 78 236 812.50 in Aktien teils auf In- haber, teils auf Namen und zwar 35 299 Aktien à fl. C.-M. 200, 6612 Aktien à 500 und 64 143 Aktien à 1000 = öfl. Pap. 210, 525 und 1050 = K 420, 1050 und 2100, sowie fl. C.-M. 2450 in verschiedenen Anteilscheinen. Aktientilgung: Lt. Statut innerhalb der Koncessionsdauer. Verlosung: 1./7. per 1./1. Für verloste Aktien werden Genussscheine ausgegeben, die an der Dividende über 5 % hinaus teilnehmen. 5 % Silber-Obligationen von 1872: K 28 800 000 = fl. 14 400 000, davon noch in Umlauf Ende 1902: K 462 600 in Stücken à K 600 = fl. 300. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. durch Verlos. am 1./2. per 1./5. nach einem Tilg.-Plane von 1875–1924, Verstärkung nicht vorbehalten, jedoch wurden bis Ende 1902 fl. 12 912 300 in 4 % Silber- Oblig. von 1887 der Anleihe per fl. 18 820 000 (nicht garant.) umgewandelt. Zahlst.: Berlin: Disconto-Ges., S. Bleich- röder; Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Zahlung der