Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 361 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem.; an der G.-V. können nur teilnehmen Besitzer von mind. 10 Aktien. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., die Aktien müssen mind. 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % an den R.-F., bis derselbe fl. 1 000 000, dann 5 % Div. an die Aktionäre, vom Überschuss 10 % Tant. an die Direktion zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Eisenbahnbau u. Neuinvestitionen 39 682 629, Prior.- Aktien d. Neusiedler Seebahn-A.-G. 6 700 476, Kassa 71 198, Bankguth. 1 204 547, eig. Effekten 17 942, Materialvorräte 385 085, Pens.-F. 473 337, Kaut. u. Deposit. 296 133, Debit. 469 355. – Passiva: A.-K. 15 011 200, 6 % konv. Prior.-Anleihe von 1875 169 524, 3 % Gold-Prior.-Anleihe I. Em. von 1883 20 488 095, do. II. Em. von 1891 2 380 952, do. III. Em. von 1897 I. Teil 1 632 857, do. II. Teil 6 700 476, R.-F. 190 311, Div.-Spar-F. 200 000, Schienen-Ern.-F. 120 000, Materialreserven 70 776, Pens.-F. 473 337, Kranken-Unterst.-F. 33 000, Heinrich Rechnitz'scher Unterst.-F. 5140, Kaut. u. Deposit. 257 993, Kredit. 1 108 109, rückst. verloste Oblig. u. Coup. 258 011, Vortrag a. 1901 19 763, Gewinn 181 157. Sa. K 49 300 702. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Prior.-Zs. 885 306, Amort. der Prior.-Oblig. 178 095, Gewinn 200 920 (Verwendung: Zum R.-F. 9058, ¾ %, Div. 112 584, z. Schienen-Ern.-F. 30 000, z. Div.-Spar-F. 30 000, Vortrag a. 1903 19 279). – Kredit: Vortrag a. 1901 19 763, Betriebs- überschuss pro 1902 1 244 558. Sa. K 1 264 322. Kurs Ende 1884–1902: In Berlin: 31.90, 32.80, 24.25, 18.50, 27.90, 27, 29.10, 20.25, 21, 25.40, 28.50, 49.50, 65, 57.10, 38.25, 30.30. 28.60, 24.90, 25.25 %. – In Frankf. a. M. Ende 1884–98: 62¼, 66, 47, 36, 56. 53½ 57½, 40¼, 41½, 42 ¾, 47, 83 , 109 ¼, 97½, 75 fl. pro Stück; Ende 1899–1902: 31, 30, 25.10, 25 %. Aufgel. am 8./10. 1884 zu 27 %, wobei fl. 100 = M. 200 gerechnet. Beim Handel an der Berliner Börse in Prozenten, wobei seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200, in Frankf. a. M. bis Ende 1898 fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200, seit 1./1. 1899 auch in Frankf. a. M. in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170. Dividenden 1884–1902: ½, 1, ½, ½, 1, ½. ½, ½, ½, ¾, 1½, 1½, 1½, 1¼, ½, 1, 1, ¼, % %, Zahlung der Div. ohne Abzug in österr. Noten. Verj. der Div. in 5 J. Direktion: Präs. Gustav Gerhardt; Vize-Präs. Paul Boehme; Mitglieder: Jos. Haller, kgl. Rat, Edmund von Simon, kgl. Rat, Emerich von Sonnenberg, Georg Fromberg, kgl. Komm.- Rat, Dr. Desider von Horänszky. Betriebsdirektion Sopron: Gejza von Garlathy, Betriebsleiter. Aufsichtsrat: Adolf Fenyvessy, Stefan Kerékgyärto, Dr. Moritz von Palugyay. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne; Berlin: Born u. Busse, C. Schlesinger- Trier & Co., Commanditges. a. A.; Wien: Eisenbahn Wittmannsdorf-(Leobersdorf)-Ebenfurt. Salzburger Eisenbahn und Tramway-Gesellschaft, Salzburg. Gegründet: Am 27. März 1888. Zweck: Betrieb 1) der Dampftramway von Salzburg-Bahnhof über Hellbrunn und Grödig nach St. Leonhard-Drachenloch in der Richtung nach Berchtesgaden, Koncession vom 21. April 1885 bis 21. April 1975; ferner 2) der Zweiglinie nach Station Parsch der k. k. österr. Staatsbahnen und der Gaisbergbahn, Koncession vom 15. Okt. 1892 bis 21. April 1975; sodann 3) der Drahtseilbahn auf die Festung Hohen-Salzburg, Koncession vom 2. Juli 1888 bis 21. April 1975, 4) der Pferdebahnlinien in der Stadt Salzburg, Koncession vom 2. Mai 1892 bis 21. April 1975, 5) der Sekundärbahn von Salzburg- Bahnhof über Oberndorf nach Lamprechtshausen mit Anschluss an die k. k. Staatsbahnen und an die Linie Salzburg-Bahnhof über Hellbrunn nach St. Leonhard-Drachenloch, Koncession vom 10. April 1895 bis 21. April 1975; sowie die Errichtung, Erwerbung oder Pachtung anderer Linien und Kommunikationsmittel, oder der Betrieb des Speditions- geschäfts, von Hotels etc. Für die Sekundärbahn Salzburg-Lamprechtshausen zahlt die Stadtgemeinde Salzburg einen Beitrag von K 12 000, zahlbar in 4 gleichen Jahresraten zu K 3000, zahlbar am 31. Dez. jeden Jahres von 1900 ab und das Land Salzburg auf 10 Jahre eine jährl. Subvention von K 6000. Der Betrieb sämtlicher Linien wurde vom 1. Jan. 1895 ab auf 10 Jahre verpachtet, gegen ein Pachtgeld, welches einer 5½ % Div. auf das A.-K. entsprach. Dieser Pachtvertrag ist infolge entstandener Differenzen durch Vertrag vom 22. Juli 1896, genehmigt in der ausserordentl. G.-V. vom 21. Sept. 1896, zum 31. Dez. 1896 aufgelöst. Hierdurch ist der Salzburger Eisenbahn- und Tramway- Ges. eine Abfindung von K 320 000 zugefallen. Am 21. Juli 1896 wurde mit der Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. in Berlin ein von derselben G.-V. genehmigter Vertrag geschlossen, nach welchem die genannte Ges. vom 1. Jan. 1897 ab den Betrieb der Bahn für Rechnung der Salzburger Eisenbahn- und Tramway-Ges. auf die Dauer von 5 Jahren, also bis zum Jahre 1902, führt. Nach diesem Vertrage sind der Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. die sämtlichen Betriebseinnahmen sowie die vorgenannte Abfindungssumme von K 320 000 überwiesen, wogegen sie alle Auslagen zu bestreiten und auf das Gesell- schaftskapital von K 4 660 000 für die nächsten 5 Jahre eine Div. von 5 % zu garantieren hat. Sollten die Einnahmen in einem der Vertragsjahre eine Verteilung von mehr als 5 % Div. zulassen, so erhält die Salzburger Eisenbahn- und Tramway-Ges. 60 % des desfallsigen Überschusses. Ebenso erhält dieselbe, soweit die der Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. überwiesenen K 320 000 durch deren Garantie bei Ablauf des Betriebs- vertrages nicht in Anspruch genommen sein sollten, die Hälfte von dem etwa verbleib. Überschuss.