333 Ausländische E. Infolge des G.-V.-B. vom 29. April 1898 hat der V.-R. behufs Einführung des elek- trischen Betriebes in der Stadt Salzburg vorläufige Abmachungen mit der A.-G. Siemens & Halske in Berlin getroffen; jedoch konnten die Verhandlungen wegen der Genehm. der Projekte für die elektrische Strassenbahn noch nicht zum Abschluss gebracht werden. Die G.-V. v. 28./4. 1902 genehmigte die Aufnahme eines Darlehns von K 750 000 zur Deckung der Aufwendungen für die Vollendung des Baues der Linie Salzburg-Lamprechts- hausen, den Umbau der Station Nonnthal, die Beteiligung bei der Errichtung einer elektr. Strassenbahn in der Stadt Salzburg an Stelle der früheren Pferdebahn und andere Erweiterungen und Ergänzungen der bestehenden Anlagen. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf der Koncessionen ad 1–5 fällt das Eigentum der Unter— nehmungen ohne Entgelt dem Staate resp. der Stadtgemeinde Salzburg zu. Gegen Ent- schädigung kann der Staat die Unternehmungen zu 1, 2 und 5, die Stadtgemeinde Salzburg die Unternehmungen zu 3 und 4 auch schon vor Ablauf der Koncessionszeit erwerben. In diesem Falle zahlt der Staat für die noch fehlende Koncessionsdauer eine mindestens 5 % Rente oder eine dementsprechende Kapitalsabfindung, die Stadtgemeinde Salzburg für das Unternehmen zu 3 die gleiche Entschädigung, und für den Erwerb der Pferdebahn den Schätzungswert des unbeweglichen Eigentums. Kapital: K 4 660 000 = fl. 2 330 000 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Aktien werden nach einem Tilg.-Plane innerh. der Konc.-Dauer der Lokalbahnen im Wege der Verl. oder des freih. Rückkaufs getilgt; an Stelle der durch Verl. getilgten Aktien werden Genussscheine vVerabfolgt, welche auf die Super-Div. Anspruch haben. Bisher getilgt K 52 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. die Aktien müssen spät. 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst der für die planmässige Tilg. des A.-K. erforderliche Betrag, sodann bis 5 % Div. für die noch nicht getilgten Aktien, von dem etwaigen Überschuss eine von der G.-V. zu bestimmende Tant. an den V.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bahnanlagekto: Salzburg-St. Leonhard 1 272 009, Karo- linenbrücke-Parsch 218 215, Salzburg-Lamprechtshausen 2 356 000, Seilbahn 442 819, Pferde- bahn 130 504; Omnibuslinien 85 994, Restaurat.-Anlage Seilbahn mit Inventar 154 458, Bau- erweiterungskto 212 042, gesellsch. Inventarkto 940, Material. 38 633, Effekten 38 177, Debit. 63 112, Kassa 8946, Projektskto 9085, Tilg.-Kto 38 865. – Passiva: A.-K. 4 608 000, Amort.- Kto 52 000, Aktienrückzahl.-Kto 6800, Kredit. 277 920, Aktien- u. Div.-Rückstandskto 5799, Ern.-F. 5270, R.-F. 8985, Gewinn 105 026. Sa. K 5 069 800. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 30, Betriebseinnahmen: Dampfbahnen: I. Salzburg-St. Leonhard mit Abzweig. nach Parsch 213 336, II. Salzburg-Lamprechtshausen 155 104, Drahtseilbahn 38 264, Pferdebahn 5129, Pacht der Omnibuslinie 10 040. Sa. K 421 902.– Ausgaben: Betriebsausgaben: Dampfbahnen: I. Salzburg-St. Leonhard mit Abzweig. nach Parsch 123 854, II. Salzburg-Lamprechtshausen 105 581, Drahtseilbahn 28 668, Pferdebahn 7483, Omnibuslinie 8512, Zs. 6934, Rücklagen: Ern.-F. 4000, R.-F. II 4660, Amort.-F. 6800, Tilg.-Kto 540, Kontokorrent-R.-F. 7000, Frachtenreklamationen 1122, Refaktien 7524, Refaktie Glaser pro 1902–1906 2800, Abschreib. auf Projektskto 1400; Gewinn 105 026, welcher verwendet wird: 2 % Div. 103 833, Vergüt. an Revisionskommission 250, Vortrag auf 1903 K 943. Kurs Ende 1896–1902: 103.70, 104, 101, 87, 85, –, – %. Notiert in Berlin. Eingeführt im Dez. 1896, erster Kurs am 29./12. 1896: 103.50 %, wobei fl. 100 = M. 170. Dividenden 1890–1902: 5½, 5¾, 6, 6, 5½, 5½, 5½, 5, 5, 5, 5, 5, 2¼ %. Coup.-Verj.: 3 J Bn. F. Usance: Seit dem 16./5. 1898 werden die Aktien nach Ablauf des Geschäftsj. exkl. Div.-Schein mit Zinsberechnung ab 1./1. gehandelt. Direktion: Ignaz Pick, Salzburg. Verwaltungsrat: Präs. Wirkl. Geh. Ober-Reg.- Rat Gleim, Vicepräs. Josef Saliger, Bankier Schlesinger, Komm.-Rat Hugo Landau, Franz Stefansky, Ernst Angermayer. Ober-Ing. Dr. Landau, Hofrat Franz Ritter von Eisenbach, Wien; Freih. von Verschuer, Prof. Kuhn, Salzburg. Zahlstellen: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank für Deutschland; München: Bayer. Bank. Zahlung zum jeweiligen Tageskurse von kufz Wien. K. k. priv. Südbahn-Gesellschaft in Wien (Lombardische Eisenbahn). Gegründet: 1858, revid. Statut v. 16./8. 1898. Koncessionen: Vom 23./9. 1858, 13./4. 1867, 27./7. 1869. Die Dauer der Konc. währt bis 31./12. 1968. Geschichtliches: Im Jahre 1858 erfolgte die Gründung einer Ges., die vom Staate die Linie Wien-Triest mit den Zweigbahnen nach Laxenburg und Oedenburg erwarb, und die sofort auch einige andere Koncessionen empfing. Diese Ges. fusionierte sich noch in dem- selben Jahre mit der Lombardisch-Venetianisch-Central-Italienischen Eisenbahn und der Kaiser Franz Josefs-Orientbahn (Marburg-Ofen-Stuhlweissenburg-Neu-Szönyi und Oeden- burg-Kanisza). Zu diesem ersten Netz sind dann später noch verschiedene Koncessionen gekommen, die jetzt betriebenen eigenen Linien sind also teils 1858, resp. 1. Jan. 1859 erworben, teils von da bis 1873 erbaut. Nur kleine Nebenbahnen sind seitdem eröffnet. Von dem Netz der Ges. sind die Italienischen Linien durch Konvention d. d. Basel, 17, Nov. 1875 und Zusatzvertrag d. d. Wien, 25. Febr. 1876, vom Italienischen Parlament