378 Ausländische Eisenbahnen. fl. 100 = M. 200; in Frankfurt a. M. bis Ende 1898 fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200, seit 1. Jan. 1899 auch in Frankfurt a. M. in Prozenten, wobei fl. 100 – M. 170. Kurs: Prior.-Aktien: In Berlin Ende 1886–1902: 92. 83.75, 93.70, 95.50, 98.75, 93.90, 97.75, 114.10, 118, 121.40, 124.40, 123.75, 121.20, 114.25, 112, 116.75, 118.50 %. – In Frankf. a. M. Ende 1886–98: 93½, 86¾, 94¾6, 96¼, 99, 93½, 98, 95½, 100, 101, 191, 102 101 fl. per Stück; 1899–1902: 114.70, 112.30, 118, 119 %. – St.-Aktien: In Berlin Ende 1894–1902: 104, 108, 118, 116, 110, –, 100, 101, 102 %. – In Frankf. a. M. Ende 1894–98: 88½, 91, 99¼, 98½, 98 fl. per Stück; 1899–1902: 102.80, 100.50, 99.80, 101.50 %. Direktion: Präs.: Siegm. Baron Bohus, Vizepräs.: Joh. von Purgly, Dr. Alexander von Mesko, ferner noch 16 Direktionsmitgl.: Gen.-Direktor: Béla von Väsärhelyi. Stellv. L. von Hegedüs. Aufsichtsrat: Präs.: Alex. Heinrich, Dr. Géza Tötössy, Andreas von Däniel, Ersatzmitglied: Ladislaus von Däniel. Wien-Pottendorf-Wr.-Neustädter Bahn in Wien. Gegründet: 1869. Koncessionen: 23./8. 1869, 10./9. 1872. Dauer der Konc. 90 Jahre v. 1.1. 1875 an. Zweck: Bau u. Betrieb einer Lokalbahn von Meidling (Wien) nach Pottendorf, sowie von Wr.-Neustadt über Ebenfurt, Pottendorf nach Unter-Waltersdorf zum Anschluss an die Wien-Neu-Szönyer Linie. Der Betrieb beider Strecken ist an die Österr. Südbahn lt. Vertrag v. 21./6. 1874 verpachtet, welche hierfür jährl. K 1 100 000 = fl. 550 000 zahlt u. alle Unterhaltungs- u. Betriebskosten, sowie Steuern u. Abgaben zu tragen hat. Rückkaufsrecht: Das Einlösungsrecht des Staates begann bezügl. der Strecke Wr.-Neustadt- Grammat-Neusiedl am 23./8. 1899 u. beginnt am 10./9. 1902 für die Strecke Wien-Pottendorf- ungar. Grenze. Als Basis für den Einlös.-Preis wird die mittlere Reineinnahme der 5 besten unter den letzten 7 Jahren genommen, doch darf dieselbe nicht geringer sein als 52/10 % des Ahnlagekapitals. Diese so ermittelte Jahresrente wird der Ges. in halbjährigen Raten während der ganzen Konc.-Dauer ausbezahlt. Sowohl bei der Einlösung als auch bei Erlöschen der Konc. behält die Ges. das Eigentum des aus den Erträgnissen gebildeten R.-F., die ausstehenden Aktiven und diejenigen Anlagen, welche kein Zugehör der Bahn bilden. Kapital: K 8 780 000 = fl. 4 390 000, Aktien à K 400 = fl. 200. Die Aktien erhalten aus der Pachtsumme eine feste Verzinsung von 5 %, welche halbj. am 1./1., 1./7. zahlbar ist. Die Tilg. der Aktien erfolgt nach gänzl. Amort. der Oblig. innerh. der Konc.-Dauer. Obligationen: 5 % Silber-Prior.-Anleihe: K 12 760 000 = fl. 6 380 000, davon noch unverlost Ende 1902: K 11 996 000 in Stücken à K 400 = fl. 200. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Durch jährl. Verl. am 2./1. per 1./7. desselben, resp. 1./1. des darauf folg. Jahres von 1875 ab bis 1955, Verstärk. nicht vorbehalten, Zahlst.: Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank; München: Bayer. Vereinsbank, Deutsche Bank; Stuttgart: Württ. Vereinsbank; ferner Wiener Bankverein zu Wien u. dessen Filialen zu Prag, Brünn u. Graz. Zahlung der Coup. u. verl. Oblig. ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Börse zu Frankf. a. M. bis Ende 1898 fl. 100 = M. 200, seit 1./1. 1899 fl. 100 = M. 170. – Kurs in Frankf. a. M. Ende 1881–1902: 84 ¾, 83 /, 85 ¾, 85.25, 83 ¾16, 82, 75.70, 84.30, 89.50, 91, 89, 89.20, 87.50, 91, 91.25, 92.50, 92, 91.50, 105, 105, 107.70, 109.30 % Verj. der Coup. in 3 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bauauslagen für Wien-Pottendorf u. Grammat-Neusiedl- Wr.-Neustadt inkl. Kursverlust 19 710 000, für beide Linien angeschaffte Betriebsmittel 1 430 000, der Südbahn ausgefolgte Betriebs- Res. 400 000; zus. 21 540 000, abzügl. Abschreib. 764 000 = 20 776 000, Guth. beim Wiener Bankverein 572 450, Effekten 158 075. – Passiva: A.-K. 8 780 000, Anleihe 11 996 000, unbehob. Prior.-Zs. 300 670, ausgeloste u. noch nicht eingelöste Prior.-Oblig. 38 400, unbehob. Div. 225 300, R.-F. 3360, do. für Coup.-Stempel 121 921, Vortrag 40 874. Sa. K 21 506 525. Gewinn 1902: Pachtschilling der Südbahn 1 100 000, Zs.-Ertrag 8450, eingegangene Pacht- gelder 202; zus. K 1 108 652. – Ab: Div. 439 000, Prior.-Zs. 601 650, Abschreib. von den Anlage- kosten 49 200, Verwalt.-Kosten 9368, Coup.-Stempelgebühren 5835, Vortrag K 3599. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Jos. Joly, Dr. Carl Ritter von Feistmantel, Dr. Th. Klafka. Portugiesische Eisenbahn. Königl. Portugiesische Eisenbahn-Gesellschaft in Lissabon (Compagnie Royale des chemins de fer Portugais.) Gegründet: Am 22. Dez. 1859. Neues Statut vom Jahre 1894. Zweck: Betrieb der die Namen Ost- u. Nordbahn, und Zweigbahn nach Caceres führenden Eisenbahnlinien, Betrieb der Pissabon-Cintra- u. Torres-Vedras-Bahn, Torres-Vedras- Figueira da Foz u. Allfarellos Bahn, sowie Zweigbahn nach Coimbra genannten Eisenbahn- linien, Bau und Betrieb der Reira-Baixa-Bahn genannten Eisenbahnlinie etc. Die Ges. stellte im Jahre 1892 ihre Zahlungen ein, und es bildeten sich Schutz- komitees der Gläubiger, welche im Jahre 1894 mit der Ges. ein Übereinkommen ab- schlossen, das am 11. Okt. 1894 gerichtlich bestätigt wurde. Strecken: 1) Ostlinie Lissabon-Badajoz, 276 km; 2) Nordlinie Lissabon-Oporte, 230 km; 3) Zweiglinie nach Caceres u. Coimbra, 74 km, letztere wurde von der Regierung mit frs, 217 669.44 subventioniert; 4) Lissabon-Cintra-Torres-Vedras, 74 km; 5) Torres-Vedras-