Gewerkschaften. 403 und frei von allen Schulden zu übergeben. Dagegen hat diese den Wert des beweglichen Zubehörs in gleicher Weise zu erstatten, wie es für den Fall eines Rückkaufs vorgesehen ist. Kapital: M. 6 528 000 = frs. 8 000 000 in 16 000 Aktien à M. 408 = frs. 500, welche mit 60 % eingezahlt sind. Die Stücke lauten auf den Inhaber: durch G.-V.-B. kann das A.-K. um die Hälfte erhöht werden. Auf Grund des Art. 6 der Statuten ist die Ges. je nach den Bedürfnissen für den Bau des Hafens zur Ausgabe von Oblig. berechtigt. Als Höchstbetrag des Oblig.-Kapitals ist der 1½ fache Betrag des jeweiligen Nominal-A.-K. 5 % Gold-Anleihe von 1902. M. 6 528 000 = frs. 8 000 000 in 10 000 Stücken Lit. A M. 408 = frs. 500 und 1200 Stücken Lit. B à M. 2040 = frs. 2500. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. Vom 1./10. 1903 ab durch Verl. am 1./7. per 1./10. bis spät. Ende 1983. Die Ges. hat das Recht, vom 1./10. 1907 ab die Tilg. zu verstärken oder auch an jedem beliebigen 1./4. oder 1./10. den noch ausstehenden Betrag der Anleihe ganz oder teilweise nach voraufgegangener 3 monat. Kündig. zurückzuzahlen. Sicherheit: Durch Vertrag zwischen der Hafen-Ges. Haidar Pascha und der Anatol. Bahn-Ges. vom 31./5. 1902, welcher durch die G.-V. der Aktionäre der Anatol. Bahn-Ges. vom 24./6. 1902 bestätigt worden ist, hat die Anatol. Bahn- Ges. für die pünktl. Verzinsung und Tilg. der Anleihe die Garantie übernommen. Das Garantieverhältnis der, Türk. Reg. zur Anatol. Bahn-Ges. bleibt unverändert das gleiche und wird durch die Übernahme der Garantie für die Anleihe der Hafen-Ges. in keiner Weise berührt. Zahlst.: Constantinopel: Gesellschaftskasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank. Zahlung der Zs. sowie der verl. Oblig. frei von allen türk. Steuern in Deutschl. in M, ausserhalb Deutschlands u. in Constantinopel in frs. Eingeführt in Berlin zunächst M. 3 264 000 = frs. 4 000 000 am 25./11. 1902 zu 100 %. Kurs Ende 1902: 101.25 %. Notiert in Berlin. Verj. der Coup. in 5 J. (F.), der verl. resp. gekünd. Oblig. in 15 J. (Rückzahlungstermin). Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je 30 Aktien = 1 St., Maximum 100 St. inkl. Vertretung; die Aktien müssen spät. 10 Tage vor der G.-V. hinterlegt sein. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis zu 5 % Zs. auf den eingezahlten Betrag aller Aktien; vom Überschuss 5 % an V.-R., der Rest event. als Div. Die G.-V. kann all- jährl. vom Reingewinn einen bestimmten Betrag zum Zwecke der Aktien-Tilg. durch Ausl. ausscheiden. Die verl. Aktien erhalten das darauf einbezahlte Kapital zurück u. verbleiben im Genuss der Div., ohne an den auf die Aktien entfallenden Zs. teilzunehmen. Verwaltungsrat: Vors. Eisenb.-Dir. a. D. Karl Schrader, stellv. Vors. Arthur Gwinner, Komm.-Rat Max Steinthal, Berlin; Geh. Reg.-Rat Dr. K. Zander, E. Huguenin, Constantinopel. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Noch einzufordernde 40 % des A.-K. 3 200 000, noch nicht begebene Oblig. 4 000 000, Baukto 6 642 601, Zwischenzs. bis 31./12. 1902 88 716, Guth. bei der Anatolischen Eisenbahn 2 123 226. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Oblig. 8 000 000, 5 % Stückzs. vom 1./10.–31./12. 1902 auf die am 31./10. 1902 begebenen Oblig. 50 395, Zahlungs- anweisungen 4148. Sa. frs. 16 054 543. N=― ......... Gewerkschaften. Braunkohlengewerkschaft Vereinigte Ville in Hürth b. Cöln. Gegründet: 6./7. 1900 durch die Konsolidation der Bergwerke: Eduard, Philippine II, Her- mann II, Engelbertus, Heinrich, Ludwig, Ville, sämtlich verliehen unter dem 28./12. 1868 auf Braunkohle; diese Konsolidation ist am 12./11. 1900 vom kgl. Oberbergamt Bonn bestätigt worden. Zweck: Der Betrieb des Bergbaues sowie die Errichtung aller Anlagen und der Betrieb aller Unternehm., welche die Ausnützung der erteilten Gerechtsame und die Verwertung der Produkte derselben fördern können. Ferner die Verwertung der erteilten Bergwerks- Gerechtsame und die Beteiligung an anderen verwandten Unternehmungen. Besitztum: Die auf Braunkohlen verlieh. Gerechtsame umfasst 3 150 546 qLachter = 1379ha 30a; nach den vorgenommenen Abbohrungen beträgt die durchschnittl. Kohlenmächtigkeit ca. 40 m und die durchschnittl. Mächtigkeit des Deckgebirges ca. 10 m. Das Gesamtfeld enthält somit, wie der Prospekt v. 23./3. 1902 besagt, rund 550 000 000 t oder 8 000 000 000 hl Braunkohlen. Im Gelände der erteilten Gerechtsame in der Nähe von Hürth hat die Gew. eine Grube angelegt und eine grosse Brikettfabrik gebaut. Die Grube ist für eine jährl. Leistung von 15 000 000 hl Förderung durch 4 Kettenbahnen disponiert und die Brikettfabrik, mit den neuesten und besten Einrichtungen versehen, bei 18 grossen Schulz'schen Röhrentrockenapparaten und 14 Pressen für eine Jahresproduktion von 220 000 t. Die zur Anlage der Grube, der Brikettfabrik nebst Zubehör und des Bahnhofs auf Grund des Berggesetzes von dem kgl. preuss. Staate an die Gew. abgetretenen Grund- flächen haben eine Grösse von ca. 42,6 ha. Die Brikettfabrik ist durch eine eigene 4½ km lange Eisenbahnanlage mit der Station Kalscheuren der kgl. preuss. Staatsbahn ver- bunden; ebenso hat sie durch die Köln-Bonner Kreisbahn Anschluss an den Rheinhafen XXVIX