Gewerkschaften. 405 Wagen zu zahlen. Besondere Abmachungen sind für den Fall getroffen, dass die Gew. im Bereiche der Bahn neue Schächte errichtet. Die Gew. ist in diesem Falle ver pflichtet, diese Schächte an die Bahn durch Schienenweg anzuschliessen und der Bahn auch rücksichtlich dieser Schächte nach den jeweilig allg. Tarifsätzen und Transportbestimmungen die bezügl. Transporte zu überweisen, dieses jedoch nur dann, wenn rücksichtlich der neuen Schächte ein Anschluss an eine andere bestehende Bahn sowohl in den Bau- als auch in den Betriebs- kosten nicht billiger zu stehen kommt resp. wenn die Bahn-Ges. sich verpflichtet, den Trans- port für diese Schächte zu gleichen Bau- u. Transportkosten zu übernehmen. Der Bau einer zweiten Schachtanlage mebstf den dazu gehör. Betriebs-u. Mühlenanlagen sowie Bahnanschlüssen wurde in der G.-V. v. 22. 2.1902 beschlossen. Mit dem Abteufen ist im Aug. 1902 begonnen, nach- dem von den zu diesem Zwecke verfügb. Oblig. gemäss dem Gewerken-Beschl. M. 400 000 begeben worden waren. Die Schachttiefe betrug im April 1903 69 m. Zur Verarbeitung der Kalisalze auf Chlorkalium, Kieserit u, dergl. hat die Gew. die Chlorkaliumfabrik von F. A. Rob. Müller & Co. zu Schönebeck a. E. auf noch 3 Jahre gepachtet. Sie hat auf ihr eine Reihe von Neu- anschaffungen gemacht, welche die Verpächterin bei Beendigung des Pachtverhältnisses für 50 % der Anschaffung skosten zu übernchmen hat, während die Kosten für Reparat. an den übernommenen Masch., Apparaten etc. der Gew. allein zur Last fallen. Die Fabrik ist seit Aug. 1900 in vollem Betriebe, leistet eine tägl. Verarbeitung von 3–4000 Ctr. Kalisalze, u. ist durch ein eigenes Anschlussgeleis mit der Station Schönebeck a. E. verbunden. Eine neue eigene Fabrik zur Herstellung von Chlorkalium u. Sulfaten ist bei der Schachtanlage in Beendorf errichtet und im Aug. 1902 in Betrieb genommen. Die Konc. ist für eine tägl. Verarbeitung von 12 000 Ctr. Hartsalze erteilt. Die zur Gewinnung von Brom aus den Endlaugen er- richtete Bromfabrik eröffnete im Okt. 1901 ihren Betrieb. Die Gew. ist am 24./2. 1900 dem Kali-Syndikat beigetreten und hat im Anschluss hieran den Betrieb aufgenommen. In dem am 30,/6. 1901 auf 3 Jahre, 1902–1904, verlängerten Syndikatsvertrage stellt sich die Beteilig. der Gew. am Gesamtabsatze der Erzeugnisse Gruppe I Gruppe II Gruppe III Gruppe IV 1903 28.56/1000 28.851000 35.32 1000 32 62/1000 1904 28.71/1000 28.71/1000 34.42/1000 32.62/1000 Am 4. 4. 1900 ist die Gew. auch dem Steinsalz-Syndikat beigetreten u. zwar mit einer Beteilig. am Gesamtabsatze von 11.95 %; für das Jahr 1902 erhöht sich der Anteil auf 12.82 %. Die G.-V. v. 22./2. 1902 beschloss, eine Zubusse von M. 1 000 000 zu erheben und zwar zur Hälfte 1./4. 1902, zur anderen Hälfte 1./6. 1902. Gegen die zweite Rate wurde den Gewerken entspr. dem Beschl. der Gewerken-Vers. der gleiche Nom.-Betrag in Öblig. der Gew. unter Zinsberechn. aus- gehändigt. In der Gew.-V. v. 27./4. 1903 wurde die Aufnahme und Begebung einer 5 % igen mit 103 % rückzahlbaren Oblig.-Anleihe in Höhe von M. 1 500 000 beschlossen. Die Arb.- Kolonie der Gew. besteht aus 5 Wohnhäusern für Beamte, ausreichend für 15 Familien und 22 Arbeiterwohnhäusern, welche 72 Familien aufzunehmen vermögen. Zur Ablieferung sind gebracht worden 1901–1902: Gruppe I Chlorkalium 80 %: 55 089.05, 39 297.41 dz; Gruppe 1 Kalidünger? 38 %: 1100, 2150 dz; Gruppe II Kalidüngesalze, 20, 30 u. 40 %); 9913.70, 290.50 dz; Gruppe III Kainit-Flartsalz: 650 550. 50, 690 811.50 dz; Gruppe IV Karnallit: 30 026.25, 20 565.63; Kieserit in Blöcken: 11 430, 9170.05 dz; Kieserit, kalciniert: 300 dz. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. 1895 1897 1898 1899 1900 1901 1902 e bro Kux M. 10 300 800 400 750 500 Ausbeute. — — Mit der Ausbeuteverteilung am 10./5. 1903 „ und zwar wurde an jenigen Gewerken, welche an im Gewerkenbuch eingetragen waren, für das I. Quartal 1903 eine Ausbeute von M. 75 pro Kux gezahlt. Für die Folge soll die Quartals- begfes welche vorläufig auf M. 75 Quartal und Kux festgesetzt let, jedesmal an die Gewerken gezahlt werden, welche am letzten Tage desselben im Gewerkenbuche eingetragen sind. 6 % Anleihe von 1901. M. 3 000 000, hiervon noch nicht begeben Ende 1903: M. 137 500, u. verlost Ende 1902: M. 25 000; M. 09 1000, 2000. 21, 1% Hilsz 1./7. 1902 ab durch Verl. im Jan. per 1./7. zu 103 % in 20 J.; bis 1./1. 1907 Ver stärk. u. Totalkünd. ausgeschlossen. Sicherheit: Zur Sic e für Kap., Zs. u. Rückzahl. -Aufschlag u. sonst. Kosten hat die Gew. an dem in der notariellen Verpfändungsurkunde v. 12./2. 1900 aufgeführten, ihr ge- hörigen Bergwerkseigentum mit allem Zubehör der Firma von der Heydt & Co. eine Sicherheits- Hyp. in Höhe von M. 3 000 000 Zur I. Stelle bestellt. Auf dem Pfandobjekte sind weitere Hypoth. Z. Z. nicht eingetragen. Das verpfändete Bergwerkseigentum besteht aus dem gesamten, im Grundbuche der Bergwerke des Kgl. Amtsgerichts zu Weferlingen E;.... eingetragenen Bergwerkseigentum „Gott mit uns? II–— .... Ausserdem haftet die Gew. mit ihrem gesamten bewegl. u. sonst. unbéwegl. Vermögen, Pfandhalter: von der Heydt & Co. in Berlin. Zahlst.: Beendorf b. Helmstedt: Kasse der Gew.; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., von der Heydt & Co.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Hannover: Gebr. Dammann. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der verl. Oblig. in 30 J. (F.) Aufgelegt in Berlin 14./5. 1901 M. 1 800 000 zu 100.50 %. Kurs Ende 1901–1902: 91.25, 90.90 %. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bergw. Gerechtsame u. Tiefbohrkto 652 419, Grund u. Boden 95 995, Schachtanlage Beendorf: Schac htbau- u. Ausrichtungskto 1336 895, Kto f. Vor- richtungsarbeiten 141 466, Gebäude 667 980, Masch. 525 780, elektr. Rraft u. Lichtanlage 96367, Werkzeug u. Geräte 93 282, Mobil. u. Utensil. 11 302; Chem. Fabrik Beendorf: Gebäude 3 760,