414 Gewerkschaften. Grundbesitz der Gew. nebst Zubehör. auf welchen eine Kaut.-Hyp. von M. 3 400 000 zu gunsten der Deutschen Bank in Berlin als Vertreterin der Inh. von Part.-Oblig. dieser Anleihe eingetragen ist. Die Deutsche Bank als Pfandhalterin ist berechtigt und ver- bflichtet, die Löschung der Kaut.-Hyp. insoweit zu bewilligen, als die Rückzahlung der Anleihe ihr nachgewiesen wird. Die Inh. der einzelnen Oblig. können ihre Rechte aus denselben gegen die Gew., abgesehen von den hypoth. Rechten, selbständig geltend machen. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank: Anderbeck: Eigene Kasse; Köln: Rhein, Disconto-Ges. Eingef. in Berlin im März 1895. Kurs Ende 1895–1902: 103.75, 103.75, 104.80, 103.40, 102.50, –, 101.50, 102.30 %. Notiert in Berlin. Coup.-Verj.: Nach 4 J. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Grundstücke 173 177, Schacht-Tiefbauten 1004 449, do. Tages- bauten 196 875, do. Maschinen u. Utensil. 179 764, Mühlenanlage-Gebäude 76046, do. Maschinen 80 431, Chlorkaliumfabrik-Gebäude 641 551, do. Maschinen 384 041, Endlaugenleitung-Ge- bäude 55 245, do. Maschinen 11 238, do. Rohrtourkto 126 184, Werkeisenbahn-Bahnkörper 244 033, do. Maschinen 46 300, do. Gebäude 6287, do. Erweiterungskto 41 923, Brunnen 85 283, Beleuchtung 9425, Werkstätten-Gebäude 18 238, do. Geräte 14 429. Laboratorium 1319, Geschäfts-, Wohn- u. Lagerhäuser 203 023, Arb.-Wohnhäuser 46 581, Fuhrwerk 27350 Sulfatfabrik-Gebäude 74 553, do. Maschinen 114 593, do. Mühlengebäude 3941, do. Mühlen- maschinen 2341, do. Kainitmühlen-Verladeschuppen 48 781, do. do. Maschinen 43 647, Wasserwerksanlage 112 380, Inventar 19 866, Beteiligung beim Bergwerk Asse 104 000, Syndik.-Gebäude 10 933, Schutzbohrkto 12 145, Effekten 82 518, Rohprodukte-u. Fabrikatelager 289 066, Material.-Lager 120511, Kassa 38 427, Bankguth. 315 286, Avalkto 370000, Debit. 167507. – Passiva: Oblig. 2 535 110, noch nicht eingelöste Grundschuld 2000, Zubussekto 1 850 000. Avalkto 370000, Löhne 69 248, Oblig.-Zs. 56 910, Kredit. 179 966, Vortrag 515 924. Sa. M. 5 579 159. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verkaufs-Provis. etc. 249 872, Oblig.-Zs. 114 075, Geschäfts- Unk. 94 355, Syndikatsspesen 77 754, Steuern 69 929, Beiträge zur Knappsch. u. Berufs- Genoss. 67 319, Ausbeute 380 000, Agio u. Zs.-Kto 8046, Abschreib. 204 856, Vortrag 515 924. —– Kredit: Vortrag a. 1901 250 650, Syndikats-Nachtragsvergüt. 37 397, Kursgewinn a. Effekten 1149, Mieten 1223, Bergwerksgewinn 1 097 778, Fabriksgewinn 393 933. Sa. 380 139. Grubenvorstand: Vors. Leopold Suren, Köln; Stellv. Geh. Komm.-Rat W. Boeddinghaus, Leopold Peill, Düren; W. von Recklinghausen, Rechtsanw. A. Sauer, Köln; Hermann Remkes, Krefeld; Bergwerksbes. Emil Sauer, Berlin. Direktion: J. Stechert, Anderbeck. Mansfeld'sche Kupferschieferbauende Gewerkschaft zu Eisleben. Gegründet: Die ältesten Nachrichten über den Mansfeld'schen Bergbau reichen zurück bis ins 12. Jahrh., sind aber sehr mangelhaft. Nach Spangenberg (Mansfeld'sche Chronik, Eisleben 1572) soll im Jahre 1199 bei Hettstedt an der Stelle, wo später die Ortschaft Kupferberg erbaut wurde, die erste Gewinnung von Kupferschiefer durch 2 Bergleute (Nappian und Neucke) stattgefunden und später die Erbauung des Hettstedter Schlosses durch die Grafen von Arnstein, sowie die Entstehung der Stadt Hettstedt selbst veranlasst haben. Nach anderen Nachrichten von Franke (Historie der Grafschaft Mansfeld, Eisleben 1723) sollen die Grafen von Mansfeld zuerst im Jahre 1215 vom Kaiser Friedrich II. mit dem Bergbau beliehen sein. Dagegen behaupten andere Chronisten, wie Gmelin, dass die erste Beleihung dieser Grafen mit dem Bergbau erst im Jahre 1364 unter Kaiser Karl IV. und zwar innerhalb der sogenannten Kkaiserlichen Berggrenze erfolgt sei. Die Mansfeld'sche Kupferschieferbauende Gewerkschaft wurde im Jahre 1851 durch Konsolidat. der vorherigen Silber-Kreuz-Kupferkammer-Ober- u. Mittelhütte'schen Gewerkschaften gebildet. Zweck: Die Ausbeutung des durch landesherrl. Verleihung oder unter anderem Rechts- titel erworbenen und ferner zu erwerbenden Bergwerkseigentums, das Aufsuchen, Erwerben und Verwerten von Fossilien und mineralischen Produkten aller Art, die Zugutemachung derselben und der Verkauf der daraus dargestellten Erzeugnisse in rohem oder verfeinertem Zustande, ferner die Verwaltung und Nutzung des ihr sonst gehörigen oder noch zu er- werbenden beweglichen und unbeweglichen Vermögens. Das Bergwerkseigentum setzt sich zus. aus verschied., von einander völlig unabhängigen Bestandteilen: 1) Der Kupferschiefer- bergbau und Hüttenbetrieb in 8 Revieren im Mansfelder Sce- und Gebirgskreise samt der dazu gehörigen Masch.-Werkstatt u. Bergwerksbahn von 43.5 km Länge auf freier Strecke sowie Anschlussbahn an Bahnhof Eisleben von 3.2 km Länge. Die Gew. besitzt ferner 4 Rohhütten, 2 Röstanstalten mit Schwefelsäurefabriken, 2 Spurhütten, 1 Entsilberungsanstalt, 2 Kupfer- raffinierhütten und 1 elektrolytische Anstalt; 2) der Steinkohlenbergbau der Zeche Mansfeld bei Langendreer in Westfalen; 3) die beiden Koksanstalten zu Riemke und auf Schacht Colonia in Westfalen; 4) die Kupferhämmer und Walzwerke, und zwar a) Kupferhammer 2u Rothenburg, b) Kuferhammer bei Eberswalde, c) M essingnäpfchenfabrik zu Rothenburg; 5) das Bergwerkseigentum des Kaliunternehmens Kalibergwerk „Vereinigte Ernsthall'' bei Wans- leben. Zur Ausrichtung der durch die gewerkschaftlichen Tiefbohrungen in den Jahren 1896 u. 1897 am östlichen Ufer des früheren salzigen Seees abbauwürdig nachgewiesenen Kalisalzlagerstätte wurde östlich von Wansleben ein Tiefbauschacht angesetzt, der den Namen Georgi-Schacht erhielt. Die Bohrung des Schachtes wurde am 1.3. 1898 begonnen; die im Nov. 1900 bei 331 m Tiefe mit gutem Gehalt der Kalisalze aufgeschlossene Lager- 33........ ......