Sub-Dir. J. Dupuis; Paris: Directeur Ch. W. Lawrence Young Ausländische Banken. 19 Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Kassa £ 1 819 144.6, Anlagen auf kurze Sicht, Reports 2 029 267.17, Wechsel 1 647 182.17, Effekten 3 438 267.10, Debit. 3 070 343.8, Vorschüsse a. Unter- pfand 2 861 144.19, Immobil. u. Mobil. 256 882.11, statut. Vorschuss a. d. Reg. 909 090.18, Beteilig. an Vorschüssen a. d. Reg. 1 164 580.18, Kontokorrent d. Reg. 2130. – Passiva: A.-K. (10 000 000, davon fehl. Einz. 5000 000) 5 000 000, Notenumlauf 1106 890, Accepte 1396 612.3, Kredit. 7289 539.18, Depositen mit fester Verfallzeit 1 275 889.12, statut. Reserve 733 785.8, Reingewinn 395 318 Sa. £ 17 198 035.6. Gewinn u. Verlust: Vortrag a. 1901 25 282.18, Gewinn pro 1902 370 035.5, total Netto- gewinn 395 318.3; Verwendung des Reingewinns: R.-F. 45 306.14, Div. 325 000, Vortrag 25 011.9. Kurs Ende 1890–1903: In Frankf. a. M.: 122.90, 107.30, 113.10, 118.40, 133, 104.30, 104.77, 112.50, 110.30, 112.60, 108.20, 103.60, 118, 118 %. Aufgel. in Frankf. a. M. 7./5. 1890 zu 112 % Usance: Seit 1./1. 1899 werden 4 % Stückzs. berechnet, früher Dividenden 1863–1902: 16, 15, 10.02, 9.04, 11.044, 12.56, 13.08, 10, 13.70, 14.24, 10.06, 39.38, 5.02, 0, 0, 0, 5.04, 5.04, 15.04, 15.10, 10.04, 8, 6, 5, 5, 5 % 5, 5, 5, 5, 6, 6½ %. Direktion: Konstan tinopel: Gen.-Dir. Deffes, Dir. G. Adjoint, Arthur Nias, Dir. W. A. Maltass, de Cerjat; London: E. Barry. Aufsichtsrat (Comité): In Paris: Gaston Auboyneau, Comte A. de Germiny, Michel Heine, Baron Hottinguer, Comte Pillet-Will, Ad. V ernes, P. Naville, Baron de Neuflize, Octave Hom- berg, Raoul Mallet; in London: Vicomte Duncannon, E. Gilbertson, G. J. Goschen, Hon. Lord Hillingdon, Sir R. Hamilton Long (K. C. M. G.), Lord Oranmore and Browne, L. M. Rate, Sir Zahlstellen: Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann; ferner in London, P Zahlung der Div. in Frankf. aris u. Konstantinopel. a. M. zum Kurse von kurz Paris. Bank für Orientalische Eisenbahnen, Zürich. Gegründet: Am 1. Okt. 1890. Zweck: Übernahme und Durchführung aller Arten von Finanz- geschäften, welche mit dem Bau und Betrieb von Eisenbahnen oder anderen der Förderung des Verkehrs dauernd dienenden Einrichtungen im Orient (ÖOsteuropa u. Asiatische Türkei) zZzusammenhängen. Die Ges. ist insbesondere auch berechtigt, sich an bereits bestehenden oder neu entstehenden Bau- und Betriebsgesellschaften für Eisenbahnen oder andere Verkehrseinrichtungen im Orient zu beteiligen, sei es, dass sie Aktien derselben erwirbt oder dass sie denselben Gelder für den Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen darleiht, oder endlich, dass sie bereits bestehende, vom Bau oder Betrieb von Eisenbahnen oder anderen Verkehrseinrichtungen herrührende Forderungen an solche Gesellschaften oder an Staaten, Provinzen oder Gemeinden von Dritten erwirbt. Die Gesellschaft hat als erstes Geschäft von der Deutschen Bank und dem Wiener Bank- verein durch Kaufvertrag vom 1. Okt. 1890 und Cessionen vom 24. Nov. 1890 erworben: 88 000 Aktien (von 100 000) der Betriebsgesellschaft der Oriental. Eisenbahnen à frs. 500, einbegahlt mit je frs. 400, und zwei Forderungen an die gleiche Gesellschaft, nämlich: von frs. 21 978 813.10 und frs. 19 790 162.29. Im Besitz der Bank waren 30. Juni 1903 88 800 Aktien der Betriebsgesellschaft und eine Forderung von restlichen frs. 14 402 89.1. Die Bank ist also Gläubigerin u. Hauptaktionärin der Betriebsgesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen, deren Sitz in Wien und deren Grundkapital fl. 20 000 000 Gold = frs. 50 000000 mit 80 % Einzahlung beträgt. Seither erwarb die Bank 19 280 Vorzugsaktien und 19 270 Stammaktien der Salonique-Monastir Bahn. Die Betriebsgesellschaft besitzt die Koncession bis 1. Jan. 1958 zum Betriebe der Eisenbahnlinien: 1) Konstantinopel- Adrianopel (eröffnet 1872/73) 318,287 km; 2) Dedeagatsch-Bellova (eröffnet 1872/73) 391,787 km; 3) Tirnova-Vamboli (eröffnet 1874) 105,710 km; 4) Saloniki-Kjöprily-Lesküb- Mitrowtza (eröffnet 1872/74) 362, 890 km; 5) Uesküb-Zibeftche [serbische Grenze] (feröffnet 1888) 85,109 km, Länge zusammen 1263.783 Km. Diese Linien stehen durch die serbischen Staatsbahnen mit dem übrigen europäischen Bahnnetz in Verbindung und vermitteln den Verkehr Westeuropas von und nach den bedeutenden orientalischen Städten, Handelsplätzen und Seehäfen Konstantinopel, Dedeagatsch und Saloniki. Über die Hauptlinie Konstantinopel-Bellova kursiert der Ssog. Orient-Expresszug. Durch den am 30. Juni 1899 sanktionierten Vertrag mit der bulgarischen Regierung hat die Betriebs- es. am 18./9. 1900 den Betrieb der ca. 80 km langen neu erbauten Bahn Tschirpan- Nowa-Zagora übernommen (Gesamtbetriebslänge somit 1344 km). Kapital: frs. 50 000 000, worauf 30 % eingezahlt in Aktien-Certifikaten von je 5 Aktien à frs. 1000; vorher nur 20 % eingezahlt, eine weitere Einzahlung von 10 % hatte statt- gefunden am 31. Aug. 1897. Die Aktien werden nicht gehandelt. o Obligationen von 1894: frs. 50 000000 = M. 40 450 000., davon in Umlauf am 30./6. 1903: frs. 45 250 000 in Stücken à frs. 500. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt auf den 2./1. 1915. Die Ges. hat aber das Recht, schon vorher ganz oder teil- weise die Anleihe zu kündigen; erfolgt bloss teilweise Kündig., so sind die zur Rückzahl. kommenden Oblig., u. zwar so viel als mögl. in ganzen Serien, durch das Los au bezeichnen. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank ODresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Gebr. Bethmann; München; Bayer Vereinsbank, Deutsche Bank; Stuttgart: Württ. Vereinsbank; Wien: Wiener Bank-Verein