Ausländische Industrie-Gesellschaften. 21 u. Prokuristen Hans Hödl, welcher Selbstmord begangen hatte, einen Verlust von K 181 646 erlitt. Wegen dieses Schadens hat die Ges. ihren früheren Gen.-Dir. Gstettner, der die ihm obliegenden Kassenkontrolierungen sehr oberflächlich gehandhabt hatte, regresspflichtig ge- macht. Herr Gstettner hat sich bereit erklärt, ein im Jahre 1902 flüssig werdendes Kapital von K 20 000 sowie die ihm gehörige Villa in der Hinterbrühl abzutreten. Um die Reorgani- sation der Ges. gründlich durchzuführen, wurde im Juni 1900 zwischen der A.-G. Philipp Haas & Söhne und der Vereinigten Smyrnateppichfabrik A.-G. in Berlin ein Übereinkommen abgeschlossen, nach welchem künftig für die Fabrikation von Knüpfteppichen zwischen beiden Ges. eine Art von Interessengemeinschaft besteht. Die deutsche Ges. wird ihren Export nach Osterreich-Ungarn vollständig einstellen und ihre Kundschaft in Osterreich-Ungarn an die Haas-Ges. überweisen, der sie alle jene Erfahrungen zur Verfügung stellen wird, die in ihren Etabliss. in Schmiedeberg, Cottbus und Hannover verwertet werden. Als Entschädigung wird die deutsche Ges. mit einer entsprechenden Quote an den zu erzielenden Erträgnissen der Knüpfteppich-Fabrikation der Haas-Ges. bpartizipieren. – In der G.-V. v. 17./11. 1900 wurde zur Sanierung der Ges. beschlossen, das A.-K. durch Abstempelung der Aktien auf einen Nominalbetrag von K 150 herabzusetzen. Der hierdurch frei werdende Betrag von K 3 600 000 wurde zuzügl. des R.-F. von K 1 719 015.04 zur Deckung des Verlustsaldos, ferner zu Ab- schreib. an den Bestand-Konti, am Effekten-, Waren- u. Fabriks-Konto, sodann zur Errichtung eines Delkr.-Kto und einer Rückstellung für die Kosten an Umbauten und Adaptierungen bei Warenhäusern und Fabriken verwendet. Besitztum: Die Ges. besitzt a) Fabriketabliss.: 1. zu Ebergassing in Nieder-Österreich, 2. zu Hlinsko in Böhmen; b) eigene Warenhäuser: 1. zu Wien, am Stock im Eisenplatz, 2. zu Prag, am Graben; c) Niederlagen in Wien, Budapest, Prag, Graz. Lemberg, Linz, Innsbruck, Brünn, Bukarest, Mailand, Neapel, Genua Rom; d) das Central-Hotel in Baden bei Wien. Kapital: K 6 000 000 in 40 000 Aktien à K 150; urspr. Goldfl. 5 000 000 auf G.-V.-B. v. 31./10. 1887 durch Rückkauf von fl. 1 000 000 auf fl. 4 000 000 herabgesetzt, in der Bilanz erschien das A.-K. zugänglich des s. Z. hierauf erlöstem Goldagio in Höhe von 5. W. fl. 800 000 mit fl. 4 800 000, auf Beschluss der G.-V. vom 17./11. 1900 durch Abstempelung der Aktien auf K 6 000 000 herabgesetzt. Die Aktien waren behufs Abstempelung auf den Betrag von K 150 bis 31./12. 1901 einzureichen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Stimmrecht: Je 50 Aktie = 1 St. Gen.-Vers.: Spät. Dez.; die Aktien müssen spät. 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: a) 5 % an den R.-F., b) 5 % Div., c) 10 % Tant. an den V.-R., d) event. ein von der G.-V. zu bestimmender Betrag an den ausserord. R.-F., e) Rest als Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1903: Aktiva: Realität. 2 491 582, Waren 2 418 846, Kassa, Bankguth. 395 356, Effekten 17 921, Wechselportefeuille 518 759, Debit. 1 442 651, Grundstücke u. Wasser- kräfte 320 262, Gebäude 330 971, Masch., Utensil., Apparate, Inventarien etc. 224 658, fertige Waren, Halbfabrikate, Rohmaterial., Regiematerial. etc. 663 744, Grundstück Pressburg 64 000. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Hypoth.-Schulden 1 322 503, Kredit. 789 699, alte Div. 1052, Steuern- Res. 10 180, R.-F. 10 500, Rückl. aus der Kapitalsreduktion: a) für event. Verluste aus Reali- täten- u. Fabriksverkäufen u. für Abschreib. von derartigen Aktiven 300 000, b) für Investi- tionen u. Adaptierungen in Fabriken u. Warenhäusern, sowie für sonst. schweb. Engagements u. Reorganis.-Zwecke 107 245, Gewinn 347 572. Sa. K 8 888 751. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 1 258 746, Steuern 80 638, Zs. 53 416, Conto dubiosi 28 290, Gewinn 347 572 (davon Abschreib. 83 751, R.-F. 13 191, 4 % Div. 240 000, Vor- trag 10 631). – Kredit: Vortrag 5558, Gewinn an Waren 1 763 103. Sa. K 1 768 662. Dividenden 1886/87–1902/1903: 6, 6, 4.2½, 2½, 2½ 2½, 2½, 3 , 4, 3 ½, 2 ½ 2, 0, , 1 4 %. Zahlstellen: Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Zahlung der Div. in M. wobei fl. 1 = M. 2 gerechnet wird. Kurs Ende 1890–1903: 52.50, 50, 49.50, 55.75, 66.75, 67.50, 71.50, 59, 45, 45, 35, 30, 48.75, – %. Notiert in Dresden. Die Aktien wurden am 11./12. 1886 in Dresden zu 100 % eingeführt, wobei fl. 100 = M. 200. ÜIsance: Seit 1./7. 1893 werden beim Handel fl. 100 = M. 170 ge- rechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Direktion: Eugen Uhl. Prokuristen: Franz Müller, Hans Zellenka. Verwaltungsrat: Präs. Graf Ant. Prokesch-Osten, Vicepräs. Hugo Marcus; Mitgl.: Dr. Vict. Trotter, Fritz Günther, Friedrich Spoerer, Dir. der Ver. Smyrnateppichfabriken A.-G. in Berlin. De Beers Consolidated Mines, Limited in Kimberley, Süd-Afrika, und London. Gegründet: 13. März 1888. Zweck: Die Ges. wurde gegründet. um die De Beers Mining Company, Limited, gegründet 1880, mit der Kimberley Central P mond Company, gegründet 1880, zu verschmelzen; seitdem hat sie noch andere EAe Res. in sich aufgenommen, sodass sie gegenwärtig ausser dem Eigentum der De Beers ni? bany und der Kimberley Central Diamond Mining Company noch zum grösseren 39 der Dutoitspan Mine, Limited, und der Bultfontein Diamond Mines besitzt. Im Mai 1899 wurde der Besitzstand der London and South African Exploration Co. und die Rechte der Kimberley Diamond Mining Co. und im Jahre 1900 die New Bultfontein Minine Company erworben; ausserdem besitzt die Ges. 93 443 Aktien à £ 1 der South-West Africa Co. und das