Ausländische Industrie-Gesellschaften. Gewinn-Verteilung: Mind. 20 % für Abschreib., alsdann nicht weniger als 10 % zum R.-F., bis 6 % Div. an die Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsverpflichtung, bis 3 % Div. an St.-Aktien., 10 % Tant. an V.-R., Rest event. als Div. an Vorz.-Aktien u. St.-Aktien im Ver- hältnisse der Nominalbeträge derselben. Bilanz am 15./28. Mai 1903: Aktiva: Grundbesitz: Verwalt. 37 205, St. Petersburger Werk 130 008, Moskauer do. 185 552; bauliche Anlagen: Verwalt. 13 188, St. Petersburger Werk 744 598, Moskauer do. 1 012 245; motorische u. elektr. Anlagen in den Centralen u. Unter- stationen: St. Petersburger Werk 1 726 615, Moskauer do. 1 870 033; Leitungsnetze: St. Peters- burger Werk 2 603 980, Moskauer do. 3 248 144; Werkstätteninventar, Mobil. u. sonst. Utensil.:: Verwalt. 5039, St. Petersburger Werk 28 505, Moskauer do. 21 586; leihweise abgegeb. Elektr.- Messer u. verschied. Apparate: St. Petersburger Werk 127 740, Moskauer do. 179 823; vermietete Hausinstallationen: St. Petersburger Werk 13 099; Konc.-Kto 2 158 407, in Ausführ. begriffene Anlagen u. Werkstattarbeiten 61 211, Hilfsmasch. u. Montagewerkzeuge 28 228, Reserveteile u. Material. f. Erweiter. 314 377, Betriebsmaterial. 67 574, verschied. Lagerbestände 16 016, Kassa 13 054, Bankguth. 531 014, Wertp. 146 879, Debit. 581 021, hinterlegte Kaut. 101 535 empfangene do. 122 590, transit. Summen 47 917. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Vorschuss- Konsortium 8 000 000, Kredit. 725 346, Unk.-Kto f. Ausgabe von Vorz.-Aktien 250 000, Ab- schreib.-(Ern.-) F. 270 000, Interimskto 234 536, empfangene Kaut. 122 590, alte Div. 3535, Gewinn 531 176. Sa. Rbl. 16 137 183. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 49 567, Betriebseinnahmen 2 409 947, Installationsgeschäft 50 000. – Ausgaben: Betriebsausgaben 921 234, Gen.-Unk. 93 845, Ab- gaben u. Steuern 198 558, Unk. bei Ausgabe von Vorz.-Aktien 250 000, Zs. 509 676, Kurs- verluste 5025, Gewinn 531 176. Sa. Rbl. 2 509 514. Gewinn-Verwendung: Abschreib. 305 000, R.-F. 20 000, 2½ % Div. 150 000, Kapital- u. Reingewinnsteuer 15 708, Vortrag 40 468. Kurs Ende 1897–1903: In Berlin: 115.25, 84, 65, 44, 33.40, 39.25, 60.80 %. Usance: Beim Handel Rbl.-Kr. 100 = M. 216. Dividenden 1893/94–1902/1903: 3, 5½, 6, 4½, 2, 3, 3, 1, 1½, 2½ 0%. Coup.-Verj.: 10 J. n. F. Verwaltung: Präs. I. Adaduroff; Mitglieder: Dr. Bödiker, E. Bohnstedt, H. Brünig (Direktor) H. Görz, H. Junker, F. Pleske. Zahlstellen: Berlin: Rob. Warschauer & Co.; St. Petersburg: St. Petersb. Privat-Handels- bank; Moskau: St. Petersb. Privat-Handelsbank, Moskauer Abteil.; Basel: Basler Handelsbank; Kopenhagen: Privatbank. Die Div. ist zahlbar zum Tageskurse für Rubelnoten. Internationale Electricitäts-Gesellschaft in Wien. Gegründet: Am 6./5. 1889. Gründer: Union-Bank, Wien; Ganz & Co., Eisengiesserei u. Masch.- Fabrik A.-G. in Ofen. Die Ges. hat mit Ganz & Co. ein Übereinkommen abgeschlossen, wo- nach ihr die Berechtigung zusteht, bei ihren Anlagen zum Zwecke der Erzeugung u. Lieferung von elektr. Licht u. elektr. Strom für Kraftübertragung sämtl. durch Ganz & Co. bereits er- worbenen oder in Zukunft zu erwerbenden hierauf bezügl. Patente, insbes. für Fernleitung, anzuwenden. Auch haben sich Ganz & Co. vertragsmässig verpflichtet, alle an sie gelangenden Aufträge, welche sich auf Installation in Verbindung mit ständigem Betriebe durch die in- stallierende Firma beziehen, der Intern. Electric.-Ges. zur Durchführung zu überlassen. Erstes Geschäftsjahr 6./5. 1889 bis 30./4. 1891; die Aktionäre erhielten für diese Periode eine Verzinsung der Aktien von 5 % p. a. Durch die Stellungnahme der Gemeinde Wien gegen die privaten Elektr.-Ges. kam es zu einem heftigen Konkurrenzkampfe zwischen der Internat. Elektr.-Ges. u. dem städtischen Elektr.-Werk, sowie zu Prozessen zwischen der Ges. u. der Gemeinde Wien. Um diesen Kämpfen, welche grosse wirtschaftliche Schädigungen zur Folge hätten haben können, ein Ende zu bereiten, kam es zu einem Ausgleich, welcher nach Ratifikation durch das Plenum des Wiener Gemeinderates am 29./5. 1903 perfekt geworden ist. Diese Abmachung, durch welche die Streitpunkte zwischen der Gemeinde Wien u. den privaten Ges. geschlichtet wurden, und die auch zur Beilegung sämtl. Prozesse mit der Gemeinde führte, hat der Internat. Elektr.-Ges. erhebliche Opfer auferlegt. Sie muss bis Ende 1905 auf die Herstellung von Hausanschlüssen verzichten; ferner muss sie von einer über ein gewisses Mass hinaus- reichenden Ausdehnung ihrer Kraftanlagen absehen u. eine Erweiterung ihres Kabelnetzes in den noch nicht belegten Strassen bis auf kurze Ausläufer unterlassen. Dagegen bleibt ihr die Möglichkeit gewährleistet, ihr Kabelnetz durch Zulegungen u. durch Neuanlage von Speise- u. Betriebskabeln auszugestalten. Abgegebene Strommenge in Hektowattstunden 1892/93–1902/1903: 11 546 100, 18 562 630, 26798 868, 38 887 820, 48 228070, 60003 000, 78 616000, 91819 000, 101 908000, 104012 000, 120 244 090. Kapital: K 15 000 000 in 37 500 Aktien à K 400. Urspr. fl. 3 000 000, erhöht gemäss Beschl. V. 20./6. 1893 auf fl. 4 000 000, gemäss Beschl. v. 30./1. 1895 auf fl. 5 000 000, gemäss Beschl. v. 1./7. 1896 auf fl. 6 000 000 und gemäss Beschl. v. 1./7. 1898 auf fl. 7 500 000 = K 15 000 000. Gen.-Vers.: Im dritten Quartale. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn wird zunächst ein auf Antrag des V.-R. von der Gen.-Vers. zu beschliess. Beitrag behufs Errichtung eines Ern.-F. bezw. behufs Verstärkung desselben ausgeschieden und werden weiter mind. 2 % des Reinerträgnisses dem R.-F. solange