82 Ausländische Eisenbahnen. aufgenommenen Goldanleihe. Im Falle der Löschung des Pfandrechts für die 4 % Gold- anleihe von 1882 in den damit belasteten Einlagen rückt das Pfandrecht für die Anleihe von 1903 u. für die oben vorgesehene, zu Konvertierungszwecken event. aufgenommene Anleihe auch bezügl. dieser Einlagen in die I. Rangordnung vor. Sofern im Falle der Ein- lösung der Böhm. Nordbahn durch den Staat die im Zeitpunkte der Einlösung noch aus- stehenden Restbeträge der Prior.-Anleihe vom Staate zur Selbst- und Alleinzahlung über- nommen werden sollten, erlischt sodann die Personalverpflichtung der Ges. Zahlst.: Prag: Gesellschaftskasse; Wien u. Prag: Wiener Bank-Verein; Berlin u. Leipzig: Deutsche Bank. Zahlung der Coup. u. der verl. oder gekünd. Stücke ohne jeden Steuer-, Gebühren- oder sonst. Abzug in Deutschland in Mark. Aufgelegt in Berlin, Dresden u. Leipzig 22./12. 1903 M. 2 500 000 zu 95.25 %. Kurs Ende 1903: In Berlin: 95.25 %. – In Leipzig: 95.30 %. Verj. der Zinsscheine in 3 J., der verl. Stücke in 30 J. (F.) Gen.-Vers.: Gewöhnl. Mai. Stimmrecht: 20 Akt. = 1 St., Max. inkl. in Vertretung 30 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % an R.-F., bis derselbe 0 des A.-K., dann 5 % Div., Dotierung von Fonds, von dem verbleibenden Betrage 10 % Tant. an V.-R. (mind. aber K 50 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1902: Aktiva: Bau-Linie Böhm. Nordbahn 47 229 890, do. Turnau- Kralup-Prag 37 686 221, zus. 84 916 111, hiervon Abschreib. 6 163 500 = 78 752 611, Administr.- Gebäude 1 974 597, Material. 1 754 460, Kassa 282 659, Debit. 3 149 675. – Passiva: A.-K. 27 999 900, Gold-Prior.-Kto Em. 1882 39 292 500, alte Div. 2699, noch nicht eingelöste Coup. u. verloste Oblig. 949 579, Gold-Prior.-Agio (bei Begebung von Gold-Prior. erübrigtes Agio) 1 159 092, Kredit. 8 102 361, R.-F. 2 800 000, Spec.-Betriebs-R.-F. 216 083, Ern.-F. 2 129 629, Steuer- u. Agio-R.-F. 44 816, Fusionsunkosten-R.-F. 15 869, Vortrag a. 1901 1 369 145, Betriebs- erträgnis a. 1902 1 832 328. Sa. K 85 914 001. Gewinn- u. Verlust-Konto 1902: Einnahmen: Transport 10 745 023, verschied. Ein- nahmen 170 328. – Ausgaben: Allg. Verwaltung 168 015, Bahnaufsicht u. Bahnerhaltung 1 044 031, Verkehrs- u. kommerzieller Dienst 2 301 470, Zugförderungs- u. Werkstättendienst 1 645 984, öffentl. Abgaben u. sonst. Auslagen 1 734 133, Verzinsung der Goldprior. Em. 1882 1 848 910, Amort. d. Goldprior. Em. 1882 340 480, Reinerträgnis 1 832 328. Sa. K 10 915 351. Verwend. des Reingewinns: 5¾ % Div. 1 586 661. Ern.-F. 200 000, Tant. 50000, Vortr. 1 364812. Kurs der Aktien Ende 1889–1903: In Berlin: 124, 123. 106, 104.30, 144, 201, 174, –, 173.50, 170, –, 141, –, –, – %. – In Leipzig: 123.50, 122.30, 106.75, 104.30, 143.10, 203, 179, 182, 171.50, 168.25, –, –, –, 129, – %. – In Frankf. a. M. Ende 1889–98: 184.75, 183.50, 157.75, 155.25, 180.25, 257.25. 219.75, 230.25, 217.50, 215 fl. per Stück; 1899–1903: 154, 140, 128, 128, 121 %. Usance: Beim Handel in Berlin u. Leipzig in Prozenten, wobei seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200, in Frankf. a. M. fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200, seit 1./1. 1899 auch in Frankf. a. M. in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170; der Div.-Schein ist auch nach Beendigung des Geschäftsjahres bis zur Fälligk. mitzuliefern. Dividenden 1869–1902: 3½, 3½, 4, 3, 2½, 2, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6½, 7, 7, 6, 6, 6, 7, 7, 5½, 5 %, 5, 7, 8, 8½, 8½, 7¾;, 7, 7¼, 6¾, 5¾, 5 %. Div.-Zahlung: Ab 1./7. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Wien: Österr. Credit-Anstalt und Union-Bank; Prag: Gesellschaftskasse. Verwaltungsrat: Präs. A. Ritter von Lanna. Vicepräs. H. Schmeykal, F. Bayer, D. Cahn- Speyer, K. G. Fröhlich, Rudolf Freih. von Lilienau, Zdenko Ritter von Wessely. Direktion: Dir.: k. k. Reg.-Rat Dr. A. Baudiss; Central-Inspektoren: kais. Rat J. Rotky, J. Biedermann; Ober-Inspektoren: J. Deistler, G. Ring; Inspektoren: J. Rilke, R. Wünsche, J. Bittner, R. Rosenkranz, P. Herkner, R. Ritter, G. Karras, K. Kirschner, F. Wallenfells, F. Oehm. Erste ungarisch-galizische Eisenbahn in Liquid., Wien. Gegründet: 1869. Letztes Statut v. 4./3. 1890. Koncessionen: Für die ungar. Linie v. 14./7. 1869, für die galiz. Strecke v. 11./9. 1869. Dauer der Konc. 90 Jahre, bis 1963. Die Konc. für die ungar. Linie ist durch die Einlös. des betr. A.-K. seitens der ungar. Regierung im Jahre 1893 erloschen. Rückkaufsrecht: Die ungarische Regierung löste die ungarische Linie laut Vertrag vom 23. Dez. 1888 ein; mit dem Erlass des ungarischen Finanzministers vom 28. Mai 1893 wurde der auf Ungarn entfallende Teil des Aktienkapitals in Höhe von fl. 4 906 200 gegen 4 % ungarische Kronenanleihe von 1892 zum Kurse von 92.50 % umgetauscht. Ausserdem zahlt die ungarische Regierung eine auf Grund des Gesetzes XIL. von 1875 bis zum 31. Dez. 1934 separat garantierte Summe bis zur Höhe von jährlich fl. 139 836 in Silber und eine auf Grund des Gesetzes XXXIII von 1887 bis zum 24. Dez. 1961 separat garantierte Summe von jährlich fl. 92 903.80 in Silber. Die galizische Strecke wird laut Vertrag vom 20./12. 1888 für Rechnung des österreichischen Staates be- trieben, welcher in vierteljährlichen Raten folgende Beträge zu zahlen hat: in den Jahren von 1889–1950 jährlich ca. fl. 1 450 000, im Jahre 1951 fl. 1 429 319, 1952: fl. 1 306 183.41, 1953: fl. 994 245, von 1954–62: ca. fl. 1 430 000 und 1963: fl. 946 280. Ausserdem hat der österr. Staat das Recht, jederzeit die galizische Strecke einzulösen; falls er davon Gebrauch macht, hat er die Prioritäten zu übernehmen und an die Ge- sellschaft folgende Zahlung in Silber zu leisten, bis zum Jahre 1951: fl. 370 687.88 jähr- lich, im Jahre 1952: fl. 385 238.58, 1953: fl. 519 321, von 1954–63: jährlich ca. fl. 950 000.