Österreich-Ungarische Eisenbahnen. An Stelle dieser Annuitätenzahlung kann der Staat die einmalige Zahlung des zu 5 % per Jahr, Zins auf Zins gerechnet, diskontierten Kapitalwertes der zur Zeit der Ein- lösung noch nicht fälligen Annuitäten entweder in bar oder in Staatsschuldverschreibungen an die Gesellschaft leisten. Die Staatsschuldverschreibungen sind dabei mit jenem Kurse zu berechnen, welcher sich als Durchschnitt der an der Wiener Börse während des unmittelbar vorangegangenen Semesters amtlich notierten Geldkurses der Staatsschuld- verschreib. gleicher Art ergiebt. Die Einlös. der galizischen Strecke durch den österr. Staat steht unmittelbar bevor. Der österr. Staat wird an die Aktionäre K 15 134 075 4 % Österr. Kronenrente zahlen, d. h. auf jede Aktie werden K 408.27 entfallen. Die G.-V. v. 1./7. 1903 beschloss nach Genehmigung des mit der Regierung getroffenen Über- einkommens die Liquid. der Ges. Kapital: K 24 640 000 = fl. 12 320 000, davon sind getilgt durch die Einlösung der ungarischen Strecken K 9 812 400, daher noch jetzt K 14 827 600 in Aktien à K 400 = fl. 200. 5 % Silber-Prioritäts-Obligationen von 1870 (I. Em.) K 37 917 600 = fl. 18 958 800, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1903: K 35 292 800 in Stücken à K 400 = fl. 200. 288 1./9. Tilg.: Durch Verl. im März per 1./9. von 1873 ab innerh. 80 9 ahren, Verstärkung nicht vorbehalten. Der grösste Teil der noch in Umlauf befindl. Oblig. wurde im Juli 1903 auf dem Wege der Abstemp. auf 3½ % freiwillig konvertiert; man erhielt für je K 100 nomin. der 5 % OÖblig. K 120.50 nomin. 3½ % Oblig., d. h. für jede alte 5 % Oblig. von K 400 nomin. eine auf 3½ % abgestemp. alte Oblig. von K 400 nomin., sowie K 82 nomin. in 3½ % Oblig. von 1903. Zahlstellen: Wien: Hauptkasse der österr. Staatsbahnen, Österr. Credit-Anstalt. Zahlung der Coup. und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Berliner und Münchner Börse seit 1./7. 1893, in Frankf. a. M. seit 1./1. 1899 f. 100 vorher fl. 100 == M. 200. Kurs Ende 1882–1903: In Berlin: 78.20, 79.75, 82.10, 80.25, 80.50, 76, 82.75, 86.20, 89.90, –, 88.50, 100.20, 104.50, 106, 108.20, 108.20, 107.80, –, 105, –, 108.80, 111.20 %. In Frankf. a. M.: 77¾, 79.50, 82/, 80 ¾, 80.70, 77, 83, 86.80, 90, 86.60, 87.65, 84.25, 89.50, 90.95, 91.80, 91.80, 91.80, 105, 105, 106, 108.80, 111 %. – In München Ende 1890–1903: 89.80, 86.60, 87.50, 100.10, –, –, 108, –, 108.10, 104.25, 104.80, 106, 108.50, 111 %. Verj. der Coup. in 5 J., der verlosten Oblig. in 30 J. n. F. 3½ % konvert. Prior.-Anleihe von 1870, I. Em. im Höchstbetrage von K 35 122 000 in Stücken à K 400. Zs. 1./3., 1./9. Tilg.: Durch Verl. im März per 1./9. von 1904 bis spät. 1952; von 1912 ab verstärkte Tilg. u. Totalkünd. zulässig. Zahlst.: Wien: Hauptkasse der Osterr. Staatsbahnen. Zahlung der Coup. u. verl. Stücke ohne jeden Steuer-, Gebühren- oder sonst. Abzug in K. Kurs in Wien Ende 1903: 93.10 % Verj. der Zinsscheine in 3 J., der verl. Stücke in 30 J. (F.) Ferner in Deutschland nicht notierte: 5 % Prioritäts-Obligationen von 1878 (II. Em.) K 6 260 400 = fl. Silber 3 130 200 (davon fl. 428 532.40 auf Österreich u. fl. 2701 667.60 auf Ungarn). In Umlauf Ende 1902: K 5 380 400 in Stücken à K 400 = fl. Silber 200. Zs.: 1./1., 1./7. Verl.: 1./3. per 1./7. Tilg.: 1879–1951; Verstärkung nicht vorbehalten. Der grösste Teil der noch in Umlauf befindl. Oblig. wurde im Juli 1903 auf dem Wege der Abstemp. auf 3½ % freiwillig konvertiert; man erhielt für je K 100 nomin. der 5 % OÖblig. K 120.50 nomin. 3½ % Oblig., d. h. für jede alte 5 % Oblig. von K 400 nomin. eine auf 3½ % abgestemp. alte Oblig. von K 400 nomin., sowie K 82 nomin. in 3½ % Oblig. von 1903. Zahlst. wie Em. I von 1870. Kurse in Wien 1885–1903: 98.75, 99.75, 92, 98.25, 99.70, 100.50, 101.50, 103.75, 105.25, 108, 105, 107.50, 109, 108.80, 105.50, 104.65, 105.80, 107.60, 110 %. 3½ % konvert. Prior.-Anleihe von 1878, II. Em. im Höchstbetrage von K 5 316 800 in Stücken à K 400. Zs. 1./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. im März per 1./7. von 1904 bis spät. 1951; von 1912 ab verstärkte Tilg. u. Totalkünd. zulässig. Zahlst.: Wien: Hauptkasse der Osterr. Staatsbahnen. Zahlung der Coup. u. verl. Stücke ohne jeden Steuer-, Gebühren- oder sonst. Abzug in K. Kurs in Wien Ende 1903: 93.10 %. Verj. der Zinsscheine in 3 J., der verl. Stücke in 30 J. (F.) 4 % Prioritäts-Obligationen von 1887. Em. K 27 200 000 = fl. Silber 13 600 000, davon fl. 11 400 000 auf Österreich und fl. 2 200 000 auf Ungarn. In Umlauf Ende 1902: K 25 986 000 in Stücken à K 400 = fl. Silber 200, Zs.: 1./1., 1./7. Verl.: 1./10. per 1./1. Tilg.: 1887–1961; kann verstärkt werden. Aufgel. in Osterreich 12./5. 1888 zu 88.25 %. Kurse in Wien 1889 bis 1903: 87.20, 88.60, 89, 95.25, 95.15, 97.75, 97.30, 98.40, 99.50, 99.50, 97.50, 96.50, 95.60, 98.60, 99.85 %. 3½ % Prior.-Anleihe von 1903. K 9 300 000 in Stücken à K 400, 5000. Zs. 1./3., 1./9. Tilg.: Durch Verl. am 1./3. per 1./9. von 1904 ab bis spät. 1962; von 1912 ab verstärkte Tilg. u. Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Eintragung in unmittelbarer Rangordnung nach der 4 % Prior.-Anleihe von 1887. Zahlst.: Wien: Hauptkasse der Österr. Staatsbahnen. Zahlung der Coup. u. der verl. Oblig. ohne jeden Steuer-, Gebühren- oder sonstigen Abzug in K. Kurs in Wien Ende 1903: 93.30 %. Verj. der Zinsscheine in 3 J., der verl. Stücke in 30 J. (F.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung 50 St. Gewinn-Verteilung: Die Zahlungen der österr. und ungar. Regierung werden vor allem zur Zahlung der Zinsen- und Tilgungsquote für die Prioritäten-Obligationen, sodann nach Bestreitung der etwa sonst noch die Gesellschaft als solche treffenden Auslagen zur Bezahlung der Aktiendividenden und der seiner Zeit zur Amortisation des Aktienkapitals in dem betreffenden Jahre erforderlichen Quote verwendet. 88 =