Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Durch Gesetz vom 27. Juni 1890 wurde weiter die eigentümliche Übertragung eines Grundstückes gegen Übernahme einer festen Geldrente für zulässig erklärt. Die auf solehen Rentengütern von mittlerem oder kleinerem Umfange haftenden Renten können nach dem ferneren Gesetze vom 7. Juli 1891 auf Antrag der Beteiligten durch Vermittlung der Renten- bank soweit abgelöst werden, als die Ablösbarkeit nicht von der Zustimmung beider Teile abhängig gemacht ist. Der Rentenberechtigte erhält Rentenbriefe, und der Verpflichtete hat eine Rentenbankrente zu entrichten, welche ½ % mehr als der Zinsfuss der gewährten Rentenbriefe beträgt, und zwar während einer Tilgungsperiode bei Zahlung von 4 % von 60½ Jahren, bei Zahlung von 4½ % von 56¼2 Jahren. Auch zur erstmaligen Einrichtung eines Rentengutes kann die Rentenbank Darlehen in Rentenbriefen gegen Verzinsung und Tilgung in gleicher Weise gewähren. Die Rentenbeträge können auch abgelöst werden. Die Rentenbanken sind Staats-Anstalten, und Kapital und Zinsen der Rentenbriefe vom Staate garantiert. Die Rentenbriefe können behufs Belegung gerichtlicher oder vor- mundschaftlicher Depositalgelder, sowie der Fonds öffentlicher Institute angekauft oder als Unterpfand angenommen werden. Ein Erlass des Finanzministers hat seiner Zeit alle Renten- briefe der einzelnen Provinzen als im Werte einander völlig gleich erklärt. Nach dem Gesetze vom 7. Juli 1891 können auch 3½ % Rentenbriefe ausgegeben werden, ob und zu welchem Zeitpunkt bestimmen die Ressortminister. Solange der Kurs der 4 % Rentenbriefe an der Berliner Börse dauernd auf dem Nennwert oder darunter steht, dürfen 3½ % Rentenbriefe nur mit Zustimmung des Empfängers ausgegeben werden. Preuss. 4 % Rentenbriefe in Stücken à Thlr. 10, 25, 100, 500, 1000 = M. 30, 75, 300, 1500, 3000. Zs.: 1./4., 1./10., nur Lauenburger am 2./1., 1./7. Tilg.: Jährl. je nach Verabredung % oder 1 % mit Zs.-Zuwachs durch halbj. Ausl. im Mai und Nov. per 1./10. und 1./4., nur Lauenburger im Febr. und Aug. per 1./7. und 1./1.; Totalkünd. nicht vorgesehen. Zahlst.: Ausser an den eig. Kassen der Rentenbanken bei der Rentenbankkasse in Berlin, Klosterstr. 70. Preuss. 3½ % Rentenbriefe in Stücken à M. 30, 75, 300, 1500, 3000. Zs.: 1./4., 1./10. odes 2%. Tilg. % mit Zs.-Zuwachs durch halbj. Verl. im Mai und Nov. oder Febr. und Aug. zum nächsten Coup.-Termin; Verstärkung der Tilg. picht vorgesehen. 4 % Kur- u. Neumärk. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 81 564 510, an 1./10. 193 noch unverl. in Umlauf: M. 42 243 195. Kurs Ende 1890–1903: 102, 101.90, 102 80 103.20, 105, 104.90, 104.20, 104, 102.60, 100.90, 100.60, 103.70, 103.40, 103.60 0%. Notiert in Berlin 3½ % Kur- u. Neumärk. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 1 750 065, davon noch unverlost in Umlauf am 1./10. 1903: M. 1 611 600. Kurs Ende 1892–1903: 98.80, 99, 101.40, 102.40, 10 0.60, 100.40, 99.20, 94.90, 95.25, –, –, 100.40 %. Notiert in Berlin. 4 % Ost- u. Westpreuss. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 56 135 205, davo unverl. in Umlauf 1./10. 1903: M. 34 065 750. Kurs Ende 1890–1903: 102, 101.90, 102.80, 103.10,105 105, 104.20, 103.60, 102.60, 100.90, 100.60, 103.90 103.10, 103.60 %. Notiert Berlin, Königsberg i. P. 3½ % Ost- u. Westpreuss. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 25 950 900, unverlos in Umlauf am 1./10. 1903: M. 24 379 350. Kurs Ende 1893–1903: 96.40, 101.40, 102.40, 10060, 100.70, 99.20, 94.75, 95.25, 97.90, 99.70, 99.75 %. Notiert in Berlin, Königsberg i. Pr. 4 % Schles. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 109 752 660, unverl. in Umlauf 1./10. 1903: M. 33 853 830. Kurs Ende 1890–1903: 102, 102.10, 102.80, 102.80, 105, 104.90, 104.20, 103.60, 102.40, 100.90, 100.70, 103.25, 103.10, 102.70 %. Notiert in Berlin, Breslau. 40 3½ % Schles. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 5 819 385, unverl. in E 1./10. 1903: M. 5 499 165. Kurs Ende 1894–1903: 101.40, 102.40, 100.60, 100.50, 99.40, – 95.00 –99.75, – %. Notiert in Berlin. In Breslau Ende 1899–1903: 95.25, 95.50, 99.50, 99.80, 100.50 % 4 % Sächs. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 64 671 345, unverlost in 9 lauf am 1./10. 1903: M. 29 577 870. Kurs Ende 1890–1903: 102, 102.30, 103, 103.20, 105, 1 * 104.70, 103.80, 102.50, 101.20, 100.70, 103.25, 103.20, – %. Notiert in Berlin. ladk 3½ % Sächs. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 122 685, unverlost in Umlaut am 1./10. 1903: M. 118 125. Werden nicht notiert. 4 % Hannov. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 5 560 230, unverlost in lauf am 1./10. 1903: M. 4 006 860. Kurs Ende 1890–1903: 102.10, 101.90, 102.80, 103, 105, 104.25, 103.90, 102.40, 101, 100.60, –, –, – %. Notiert in Berlin. 6 3½ % Hannov. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 501 615, unverlost 35 lauf am 1./10. 1903: M. 492 090. Kurs Ende 1894–1903: 101.50, 102.40, 102, 100.40, 99.20, = –, =– %. Motiert %% erloß 4% Rhein.-Westf. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 36 314 145, 10105 I0 in Umlauf am 1./10. 1903: M. 12 987 975. Kurs Ende 1890–1903: 102.30, 101.90, 103.80, . 105, 105, 104.20, 103.90, 102.50, 100.90, 100.60, 103.40, 103.60, – %. Notiert in Berlin % 3½ % Rhein.-Westf. Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 2 850 465, 93 Ibbb, in Umlauf am 1./10. 1903: M. 2 561 520. Kurs Ende 1893–1903: 98.20, 101.40, 102.40, 100.70, 99.20, 95.25, 95, –, 99.70, – %. Notiert in Berlin. „ 4 % Hessen-Nassauische Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. I028b6 verlost in Umlauf am 1./10. 1903: M. 3 034 950, Kurs Ende 18901903: 102, 101.90, 103, 105, 105, 104.25, 103.60, 102.40, 101.20, 100.60, –, –, – %. Notiert in Berlin. 0 3½ % Hessen-Nassauische Rentenbriefe. Bis 1./10. 1903 ausgegeben M. 100 verlost in Umlauf am 1./10. 1903: M. 157 800. Kurs Ende 1894–1903: 102, 102. 100.10, 99/25, 95, — – %. Notiert in Berlin.