Landschaftliche Pfandbriefe etc. 55 bevorzugte Schuld in das Grundbuch eingetragen werden. Pfandbr. werden nur auf die zum ritterschaftl. Kataster steuernden ritterschaftl. Landgüter ausgegeben. Die Gebäude der Güter müssen gegen Feuersgefahr versichert sein. Der Verein untersteht der landesh. Ober- aufsicht; für die vom Verein ausgegebenen Pfandbr. haften die zum Kreditverein verbundenen Gutsbesitzer aller drei Kreise mit ihren Gütern als Gesamtschuldner. Die Pfandbr. sind seitens der Inhaber unkündbar, der Kreditverein kann einzelne Pfandbr. den Inhabern nicht kündigen, doch bleibt eine gleichzeitige Künd. aller in Umlauf befindl. Pfandbr. mit landesh. Genehm. vorbehalten. An jedem Zahlungstermine findet eine Ausl. von Pfandbr. statt, deren Betrag sich nach den zur Verf. stehenden Mitteln des sinkenden Fonds richtet. 3½ % Pfandbriefe. In Umlauf Antoni 1904: M. 40 626 825 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 3000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. (Antoni- u. Johannistermin). Tilg.: Nach den satzungsm. Bestimm. Zahlst.: Rostock: Hauptkasse; Berlin u. Hamburg: Deutsche Bank; Han- nover: Ephraim Meyer & Sohn; Leipzig: Frege & Co.; Schwerin: Mecklenb. Hypoth.-u. Wechsel- bank. Kurs in Hamburg Ende 1891–1903: 93.50, 97.30, 97.25, 101.25, 100.50, 100.75, 100.60, 100.50, 97, 94, 99.20, 99, 100 %. Usance: Lieferbar sind nur die Pfandbr., welche bis 31./12. 1896 ausgegeben sind. Nassauische Landesbank in Wiesbaden. Gegründet: Im Jahre 1840 als Nassauisches Staatsinstitut, seit 1866 Königl. Preuss. Staatsinstitut. Lt. Ges. vom 25. Dez. 1869 wurde die Nassauische Landesbank mif Wirkung ab 1. Jan. 1870 dem kommunalständischen Verbande Wiesbaden mit allen Rechten und bflichten überwiesen. Von diesem Zeitpunkte ab ist in Gemässheit dieses Gesetzes neben der Nassauischen Landesbank eine für sich bestehende Nassauische Sparkasse begründet. Beide Anstalten werden von der Direktion der Nassauischen Landesbank in Wiesbaden ver- waltet. Als Sicherheit der Passiva beider Institute gelten die Aktiva derselben, das eigene Vermögen der Landesbank u. ausserdem die bedingungslose Garantie des Bezirksverbandes des Reg.-Bezirks Wiesbaden. Die Landesbank gewährt Darlehen gegen Verpfänd. von Immobil., sowie ohne hypothekar. Sicherheit an Gemeinden u. staatl. genehmigte Meliorationsverbände. Auf Grund dieser Geschäfte giebt sie auf Inhaber lautende Schuldverschreib. (Pfandbr.) aus. Mah dem Ges. v. 16./4. 1902 hat die Landesbank auch die Aufgabe, Wertp. von Korporationen u. Privaten in Verwahrung zu nehmen u. zu verwalten. Die Sparkasse nimmt Spareinlagen von M. 1––1000, Mündelgelder bis M. 3000 zu 3 % u. bis zu M. 30 000 zu 2 % verzinsl., an. Die Belegung der Bestände der Sparkasse kann erfolgen in Darlehen gegen Verpfändung von Inmobil., gegen Schuldschein u. Bürgschaftsleistung, gegen Verpfändung von Wertp., gegen Hinterlegung von Wechseln, durch Ankauf u. cessionsweise Übernahme ausstehender Geld- jorder. für verkaufte oder versteigerte Grundstücke. Auf Grund des Ges. v. 16./4. 1902 ist die Sparkasse ferner befugt, Depositengelder anzunehmen u. zu verzinsen, mit Korporationen u. Privaten in Kontokorrentverkehr zu treten u. Aufträge zur Einkassierung von Wechseln etc., owie zum An- und Verkauf von Wertp. auszuführen. Beide Institute haben ausser der Landesbank Hauptkasse in Wiesbaden, in Frankf. a. M. eine Landesbankstelle für den Stadt- und Landkreis Frankf. a. M., ferner zahlreiche Landesbankstellen und für die Sparkasse uusserdem noch zahlreiche Sammelstellen im Regierungsbez. Wiesbaden. HHEigenes Vermögen der Landesbank Ende 1903: M. 6 544 126. R.-F. der Landesbank M. 2 111 918, Spec.-R.-F. M. 15 297, Disagio-R.-F. M. 261 963; R.-F. der Sparkasse M. 3 678 250, Spec.-R.-F. zur Deckung von Kursverlusten M. 361 349. Pfandbriefe: In Umlauf am 31./12. 1903: M. 92 405 700. 3½ % Pfandbriefe Lit. F (abgest. bis 1./7. 1890 4½ %). Em. 1878: M. 10 000 000. In mlauf Ende 1903: M. 7 131 400 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, Z8=.: 2./1. 1./7. Verl:: Im Dez. bper 1./7. Tilg.: Ab 1890 innerh. 50 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. für Lit. F, G, H. Ende 1891–1903: 98.50, 98.75, 98.80, 101.75, 101.60, 101.20, 101, 100.25, 98, 95.20, 98.50, 99.50, 100 %. 3½ 0% Pfandbriefe Lit. G (abgest. bis 1./7. 1895 4 %). Em. 1880: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1903: M. 7 145 200 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1895 innerh. 50 J. Kurs in Frankf. a. M. mit Iit. F zus. notiert: 3½ % Pfandbriefe Lit. H. Em. 1882: M. 6 000 000. In Umlauf Ende 1903: M. 4 482 400 „mn Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1865 in 50 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. mit Lit. F, G zus. notiert. ., 3 % Pfandbriefe Lit. J (abgest. bis 1./1. 1890 4 %). Em. Juli 1884; M. 12 000 000. In Unlaut Ende 1903: M. 3 426 000 in Stücken à M. 150, 300, 600, 1500, 3000., Zs.: 2./I., 1.7. erl.: Im Juni per 2./1. Tilg.: Ab 1890 innerh. 50 Jahren. Kurs in Frankf. a. M. Räds 1891 bis 1903: 98.50, 98.80, 98.80, 101.75, 101.70, 101, 100.50, 100.25, 98, 95.50, 98.50, 99.50, 100 0. % Pfandbriefe Lit. K u. L. Em. Lit. K: M. 6 000 000, Lit. L: M. 10 000 000. In mhauf FEnde 1903: M. 5 049 000 u. M. 8 217 600 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 8. 2. 13 1. Verl.: Im Dez. per 1./7. Tilg.: Ab 1892 innerh. 50 J. Kurs in Frankf. a. M. mit Lit. F, G, zus. notiert. M. 8.43/ %% Prandbriefe Lit. M vom 1. Juli 1890. Em.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1903. 33 481 600 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Ab 1./7. 1895 innerh: fahren mittels Ausl. in 10 gleichen Raten von 5 zu 5 Jahren; erste Einlösung 1./7. 1900, ckKkauf zur planmässigen Tilg., sowie verstärkte Ausl. oder Rückzahl. der ganzen Anleihe *