Sultanat Türkei. lose im Betrage von £ T. 27 000. Die Zs. der getilgten Stücke werden dem Tilg.-F. zuge- wiesen. Die Überschüsse der Netto-Einnahmen über den Betrag von £ T. 2 157 375 werden zwischen der türk. Reg. u. der Dette Publique Ottomane geteilt; die Reg. erhält 75 %, die Dette Publique Ottomane 25 %. Letztere 25 % sind mit für ausserord. Tilg. der uni- fizierten Anleihe und mit für solche der Türkenlose zu verwenden. Sollten in einem Jahre die Netto-Einnahmen der Dette Publique Ottomane nicht den Betrag von £ T. 2 157 375 erreichen, so wird der Fehlbetrag durch die Zinsen des R.-F. oder durch En tnahme aus dem R.-F. gedeckt. Dieser R.-F. wird aus folgenden Posten gebildet: 1) durch Überweisung des am 1./14. Sept. 1903 auf dem Konto „R.-F. für Erhöhung des Zinsfusses“ vorhandenen Betrages von £ T. 1 113 865, 2) durch Zuwendung von mind. £ T. 300 000 aaus dem Ertrage der unifizierten Anleihe u. 3) durch den Betrag von £ T. 150 000, welcher durch jährl. Zahlungen von £ T. 15 000 von 1319 ab (Rechnungsjahr 1903/1904) seitens der Reg. aufgebracht wird. Der R.-F. wird durch seine Zinserträgnisse erhöht; sobald derselbe die Höhe von £ T. 2 000 000 erreicht hat, fliessen seine Zinserträgnisse in die allg. Einkünfte der Dette Publique. Wenn die unifizierte Schuld auf £ T. 16 000 000 herabgemindert ist, ist der R.-F. auf £ T. 1 000 000 herabzusetzen u. sein Mehrbetrag der Reg. zur Disposition zu stellen. Alle Entnahmen aus dem R.-F. sind in den folg. Rechnungsjahren durch Über- weisungen aus den Überschüssen der Dette Publique über £ T. 2 157 375 dem R.-F. zurück- zuerstatten. In dem Falle, dass im Laufe eines Rechnungsjahres eine Entnahme aus dem KR.-F. deshalb geschähe, weil eine Unzulänglichkeit der Einnahmen aus verzögerter Einzahl. des ostrumelischen Tributes, der Cypruszölle u. der Tumbekizölle entstanden ist, sollen die Rückstände dieser Tribute bei ihrer Nachzahl. in erster Linie zur Rückerstattung der er- wähnten Entnahmen verwendet werden. Zahlst: Berlin: S. Bleichröder, Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann, Fil. der Deutschen Bank, ferner in Konstantinopel, Amster- dam, Brüssel, London, Paris u. Wien. Zahl. der Coup. u. verl. Stücke in Deutschland zum Kurse von kurz Paris. Verj. der Zinsscheine in 6 J., der verl. Stücke in 15 J. (F.) Die Ahnleihe diente zur Unifizierung der konv. Schuld Ser. B, C u. D. Die Anleihe wurde ein- geführt in Berlin am 9./2. 1904 zu 78.60 %, in Frankf. a. M. am 25./2. 1904 zu 75.80 %, in Breslau am 11./4. 1904 zu 82.20 %. Usance: Beim Handel an der Börse £ 1 = M. 20.40. 3½ % Egyptische Tribut-Anleihe von 1894. £ 8 212 340, autorisiert durch Irade vom 14. Mai 1894 zur Konversion und Tilgung der 5 % Anleihe von 1854 und der 4¼ % Anleihe von 1871 etc. Der nicht konvertierte Teil der genannten beiden Anleihen wurde per 16. Juli 1894 gekündigt. Stücke à £ 20, 100, 500 und 1000. Zinsen: 15. April und 15. ÖOkt., zahlbar in London in $, in Paris und Konstantinopel zum täglichen Wechsel- kurse. Kapital und Zinsen frei von allen türkischen Steuern. Verlosung in London Juli (erstmalig 1895) per 15. Okt. Tilgung al pari aus einem anwachsenden Tilgungsfonds inner- halb 61 Jahren; kann ab 15. April 1905 verstärkt werden. Verjährung: Coupons 6, Bonds 15 Jahre nach Fälligkeit. Sicherheit: Lt. dem 2. Jan. 1894 im „Journal Officiel“ veröffent- lichten Abkommen hat der Khedive die Verpflichtung übernommen, der Bank von England eine Jahressumme von £ 329 249.6.1 für den Dienst dieser Anleihe solange zu zahlen, bis die ganze Summe getilgt ist. Die Annuität ist nach Verfügung des Sultans durch den egyptischen Tribut sichergestellt. Aufgelegt zum Umtausch in London, Paris und Konstanti- nopel vom 5.–14. Juni 1894; für je £ 100 der 5 % Anleihe von 1854 und der 4 % Anleihe von 1871 wurden £ 100 3½ % Bonds mit Zinsen ab 15. Juli 1894 und in bar £ 6, sowie für Zinsenvergütung bis 15. Juli £ 1.6.4 bezw. £ 1.2.4 gewährt, aufgelegt gegen bar 7./6. 1894 zu 94.25 %. Notiert in Frankf. a. M. seit 21./6. 1894. Zahlst.: London: N. M. Roth- Schild & Sons; Paris: de Rothschild freres; Konstantinopel: Banque Impériale Ottomane. Kurs Ende 1894–1903: 100.60, 95.50. 95.60, 98, 101, 96.50, 96, 98.90, 99, 99.20 %. Not. Frankf. a. M. Usance: Seit 2./1. 1899 wird beim Handel £ 1 = M. 20.40 gerechnet, vorher £ 1 = M. 20. 4 % priv. Türk. Zollanleihe von 1902. frs. 195 455 000 in Stücken à frs. 500 = £― 20 = MJT. 22 = M. 405. Zs.: 1./14. Jan., 1./14. Juli. Tilg.: In längstens 56 Jahren u. zwar durch KRückkauf, solange die Oblig. unter pari erhältlich, anderenfalls durch halbj. stattfindende Ausl. Sicherheit: Die Reg. überweist der Banque Impeériale Ottomane eine jährl. An- nuität von £ T. 390 000 = £ 354 545, welche den Einkünften der Allgemeinen Verwaltung aus den indirekten Steuern (Zöllen) zu entnehmen ist. Diese letztere hat den Filialen der Banque in den 5 Vilayets Smyrna, Syrien-(Beirut), Saloniky, Adrianopel und Broussa die Einkünfte der Direktionen der indirekten Steuern (Zölle) der genannten Vilayets abzüglich Verwaltungs- und Erhebungsspesen und um zur Verfügung der Allgemeinen Verwaltung gehalten zu werden, zu bezahlen. Die Zahlung der Annuität erfolgt ab 1./13. Juli 1886 in 6 gleichen Raten von 2 zu 2 Monaten. Sollte zur festgestellten Verfallzeit der Betrag eines Termins nicht gänzlich entrichtet sein, dann ist die Banque ermächtigt, das Fehlende dem Ertrag der bei ihren Filialen einbezahlten Zölle der 5 Vilayets zu entnehmen. Zur Be- schleunigung der Tilg. bestimmt die Reg. noch den ihr nach Artikel 7 des Lastenheftes zu- kommenden Anteil aus den Erträgnissen des Tabakmonopols. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann; ferner in Paris, London u. Konstantinopel. Zahlung von Kapital u. Zs., frei von jeder gegenwärt. oder künft. türk. Steuer in Deutschl. zum jeweil. Tageskurse für kurz Paris. Die neue Anleihe wurde in der Zeit v. 12.–20./11. 1902 einschl. den Inh. von 5 % türk. Zoll-Oblig. von 1886 zum Umtausch angeboten; als Umtausch- stelle fungierte in Deutschland nur Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann, Deutsche Bank; in Paris fand ausserdem noch eine Barsubskription am 20./11. 1902 zu 86 % auf die Anleihe statt. Staatspapiere etc. 1904/1905. I.