0 usländische Industrie-Gesellschaften. 307 0 0 0 0 Aluminium-Industrie-Actien-Gesellschaft zu Neuhausen (Schweiz) mit Zweigniederlassungen bei Rheinfelden (Baden) u. Lend (Österreich) Gegründet: Am 12./11. 1888, eingetragen am 16./1. 1889. Neuestes Statut vom 15./5. 1900. Zweck: Jede Art der Ausnutzung der Elektrochemie u. Metallurgie, insbes. die Herstellung von Aluminium u. Aluminiumlegierungen. Die Ges. ist berechtigt, sich bei Unternehm., welche in den Rahmen ihres Zweckes fallen als Aktionär, Kommanditist oder stiller Ges. zu beteiligen oder auch in anderer Art in eine Societätsverbindung einzutreten. Durch Vertrag v. 12. Nov. 1888 hat die Gesellschaft von der Schwelz. Metallurg. Gesellschaft in Neuhausen deren Fabrikanlagen etc., sowie die dieser Gesellschaft zu- stehenden Heércsult'schen Patente für Belgien, Italien, Osterreich-Ungarn, Spanien, Deutschland und Schweden gegen Barzahlung von frs. 500 000 erworben. Ausserdem wurde der Schweiz. Metallurg. Ges. ein Anteil von 20 % an dem nach Verteilung von 6 % Div. verbleib. Reingewinne der Alum.-Ind.-Act.-Ges. solange eingeräumt, bis dieser Gewinnanteil frs. 800 000 betragen würde. Hiervon stand die Hälfte Herrn Heéroult zu. Durch Vertrag vom 15. Sept. 1893, von den beiderseitigen Gen.-Vers. am S. bezw. 12. Mai 1894 genehmigt, hat sich die Schweiz. Metall. Ges. mit der Alum.-Ind.-Act.-Ges. derartig vereinigt, dass die Aktionäre ersterer Ges. für ihren gesamten Aktienbesitz 1324 Stück mit 50 % eingezahlte und liberierte Aktien der Alum.-Ind.-Act.-Ges. empfangen haben, und sämtliche Aktiva und Passiva der Schweiz. Metall. Ges., wie solche sich aus der Bilanz vom 31. Dez. 1892 ergeben, mit Ausnahme des den Ver- käufern verbliebenen Gewinnsaldos per 1. Jan. 1893 von frs. 53 551.83 auf die Alum.-Ind.- Act.-Ges. übergegangen sind. Infolge dieser Fusion ist die Gewinnabgabe an die Schweiz. Metallurg. Ges. weggefallen. Dagegen bleibt die Abgabe Herrn Héroult gegen- über mit der Massgabe bestehen, dass derselbe 5 % des nach Dotierung der Reserven und Bezahlung einer Dividende von 6 % verbleibenden Reingewinnes solange zu fordern hat, bis er eine Gesamtsumme von frs. 400 000 erhalten hat. Seitens der Regierung von Schaffhausen ist der Alum.- Ind.- Act.- Ges. unterm 27. Febr. 1889 das Recht der Entnahme von 20 cbm Wasser ber Sekunde bei 20 m Gefälle am Rheinfall bei Neuhausen auf 40 Jahre gegen eine jährliche Abgabe von frs. 4 für die Bruttopferdekraft erteilt worden. Diese Wasserkraft repräsentiert 4000 Pferdekräfte, welche vollständig ausgebaut und ausgenutzt sind. Das Areal der Gesellschaft in Neuhausen hat einen Flächeninhalt von ca. 600 a, und befinden sich auf demselben Fabriksanlagen der Gesellschaft. Bei Rheinfelden (Baden) besitzt die Alum.-Ind.-Act.-Ges. auf einem Areal von 1110 a Anlagen zur Herstellung elektrochemischer Produkte. Zum Betrieb dieser Anlagen hat die Alum.-Ind.-Act.-Ges. 6 Turbinen à je 840 Pferdekräfte, d. h. total 5040 Pferde- kräfte von der Gesellschaft der Kraftübertragungswerke Rheinfelden für die Dauer der Koncession von 90 Jahren übernommen. Das Werk ist seit Frühjahr 1898 in Betrieb. Im Jahre 1898 erwarb die Gesellschaft die dem Konsortium der Lend-Gasteiner Wasserwerke gehörigen, im Ausbau begriffenen Wasserwerksanlagen in Lend-Gastein. Das genannte Konsortium hatte auf den Namen der K. K. Priv. Osterreichischen Länderbank die dem Grafen Westphalen unter dem 10. Mai 1890 erteilte Koncession zur Ausnutzung der Wasserkräfte der Ache bei Lend-Gastein erworben und den Aus- bau der Wasserwerksanlagen nach den Plänen des Professors Intze zu Aachen in An- griff genommen. Beim Abschluss des Vertrages waren vom Konsortium inn ganzen öst. Währ. fl. 750 000 eingez. worden, welche zu dem mit 300 000 Gulden öst. Währ. bewerteten Erwerb der Koncession, einschliesslich eines Fabrikgebäudes, für die Vorarbeiten und für den Erwerb der erforderlichen Grundstücke, sowie für den in Angriff genommenen Bau zum grössten Teil bereits Verwendung gefunden hatten. Das Konsortium hat alle Rechte aus der Koncession vom 10. Mai 1890, die auf den Namen der K. K. Pfi Osterreichischen Länderbank zum Zwecke der Wasserwerksanlagen erworbenen Grund- stücke, sowie alle Rechte, welche das Konsortium in Ansehung dieser Anlage und der gedachten Koncession erworben hatte, ohne jede Ausnahme an die Alum.-Ind.-Act.- Ges. übertragen. Diese Gesellschaft hat dagegen alle Pflichten des Konsortiums aus den Verträgen, welche dasselbe zum Zweck der Herstellung der Wasserwerksanlage abgeschlossen hatte, namentlich auch aus den Verträgen mit Professor Intze und dem Leiter des Baues, übernommen. Die Übertragung erfolgte, wie alles am 1./1. 1898 stand und lag. Ausserdem hat sich das Konsortium verpflichtet, der Alum.-Ind.-Act.-Ges. noch öst. Währ. fl. 40 000 und frs. 250 000 bar zu zahlen; dagegen hat die Alum.-Ind.-Act.-Ges. dem genannten Konsortium nom. frs. 5 000 000 neue Actien al bari überlassen. Die Koncession für die Wasserentnahme bei Lend, für welche in der Koncessions- urkunde eine Zeitbeschränkung nicht besteht, ist auf 8 cbm per Sekunde bei 93 m Gefälle erteilt, was 7500 Pferdekräften gleichkommt. Dieses Werk ist seit Frühjahr 1899 in Betrieb. Die Alum.-Ind.- Act.-Ges, verfügt heute über total ca. 18 000 Pferdekräfte, welche in erster Linie zur Herstellung von Aluminium und Aluminium-Legierungen in rohem, gegossenem und gewalztem Zustande und ferner von anderen Erzeugnissen der Elektro-Chemie und Elektro-Metallurgie Verwendung finden. Der Ausbau der Kraftanlage zu Rauris, welehe für das Werk in XX'