Ausländische Industrie-Gesellschaften. 313 wert entfielen auf die Genussaktien je frs. 130, welche vom 12./5. 1903 ab gegen Rückgabe der Coup. Nr. 23 gezahlt wurden. In der im April 1904 in Brüssel stattgehabten G.-V. wurde der Aktivsaldo der Bilanz per 31./12. 1903 auf frs. 108 800 festgestellt. Die Liquid.- Arbeiten konnten noch nicht abgeschlossen werden, da sich die Differenzen mit der belgischen Steuerbehörde noch nicht ausgleichen liessen und auch mehrere andere weniger bedeutende Reklamationen noch in der Schwebe sind. Für diese Zahlungen ist neben dem obigen Aktiv- saldo Vorsorge getroffen. Die letzte Liquid.-Quote auf die Genusssch. wird voraussichtlich mind. frs. 4 per Stück betragen. 3 Dividenden 1881–99: 9¾, 7½, 7½, 8, 8½, 8¼, 9, 10, 11¼ 12, 12, 11¾ 12½, 12, 12½, 12½, 12½, 20, 5 %. – Genussscheine 1900–1902: frs. 6.75, 14, 12.50 pro Stück. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach; Brüssel: Banque de Bruxelles, Banque d'Outremer. Eingef. die Aktien in Frankf. a. M. 3/3. 1881 zu 112.50 %. Kurs: Aktien Ende 1891–99: 214.10, 211.50, 225.50, 277, 282.50, 257, 260, 251, 232.50 % Ende 1900: M. 133 pro Stück. – Genussaktien Ende 1891–1903: 89.50, 89.75, 98.50, 142, 140, 122, 130, 125, 108, 110, 104, 108, 4.50 M. bro Stück. inkl. Coup. Nr. 24. Notiert Frankf. a. M. Liquidatoren: Vors. Georges de Laveleye, Frédéric de la Hault, Oscar Crabbe, Brüssel; Dr. jur. Alfred Buck, Konsul Carl Lauteren, Dr. jur. Herm. Haag, Frankf. a. M. Gesellschaft für electrische Beleuchtung vom Jahre 1886 in St. Petersburg. Gegründet: 4./16. Juli 1886. Zweck: Die Einrichtung und Exploitation elektr. Anlagen jeder Art. Die Ges. kann die für ihren Zweck erforderl. Vermögensobjekte ankaufen od. pachten, Anlagen z. Herstellung elektrotechn. Fabrikate, wie zur Exploitation elektr. Energie errichten. Die Ges. baute und betreibt z. Zt. elektr. Centralstationen in St. Petersburg und Moskau. In Moskau besitzt sie eine ihr am 23. Sept./5. Okt. 1895 erteilte Koncession auf 50 Jahre. Erster Auskaufstermin Juli 1920, dann alle 5 Jahre nach einjähr. Kündigung, Auskaufs- breis ist der durchschnittl. Reinertrag der 3 letzten Jahre entweder als Rente für den Rest der Koncessionszeit, oder als einmalige Zahlung bei Kapitalisierung der Annuität mit Die Annuität darf keinesfalls weniger wie 5 % des Buchwertes der Anlagen zum Auskaufe- termin betragen, der kapitalisierte Betrag nicht weniger wie der Buchwert. Erfolgt kein Auskauf, so gehen bei Ablauf der Koncession alle zum Betrieb erforderl. Anlagen kostenlos an die Stadt über. Wenn die Div. auf das gesamte A.-K. 8 % übersteigt und für die 3 vor- hergehenden Jahre im Durchschnitt nicht unter 6 % betrug, so ist die Hälfte des 8 % über- steigenden Überschusses unter die Konsumenten des Betriebsjahres als Extrarabatt zu verteilen. Die Stadt erhält 6 % von der Bruttoeinnahme aus Stromlieferung für Beleucht., 3 % aus der- jenigen für techn. u. sonst. Zwecke, pro Jahr mind. Rbl. 15 000. Die Konc. ist keine aus- schliessliche. In St. Petersburg ist der Ges. am 28. April /10. Mai 1898 eine Konc. auf 40 Jahre erteilt worden. Die Stadt kann 10./5. 1918 oder 10./5. 1928 die Anlage nach einjähr. Künd. auskaufen. Der Kaufpreis ist der durchschnittl. Reinertrag der letzten 5 Jahre für den Rest der Koncessionszeit in Form einer Rente. Diese Rente darf 10 % des für die Petersburger Anlage aufgewendeten Kapitals nicht übersteigen. Nach Ablauf der Koncession ohne Aus- kauf fallen die gesamten für den Betrieb erforderl. Anlagen kostenlos der Stadt anheim. Die Abgaben betragen 9 % der Bruttoeinnahme für Beleuchtungszwecke und 5 % von der- jenigen für techn. und andere Zwecke, mindestens Rbl. 10 000 pro Jahr. Die Koncession ist keine ausschliessliche. Die ersten Anlagen in Petersburg wurden im Jahre 1887, in Moskau 1888 errichtet. Dem damaligen Stande der Elektrotechnik entsprechend, arbeiteten dieselben nach dem Gleichstrom-Zweileitersystem. Die wachsenden Anforderungen in Petersburg und Moskau und die dadurch bedingte Notwendigkeit, grössere Stadtgebiete der Energielieferung erschliessen zu können, nötigten die Ges., unter Ausserbetriebsetzung der alten, neue Centralstationen nach dem Drehstrom- system zu erbauen. Eine Drehstromcentrale, an die am 15./28. Mai 1903 das Aquivalent von 190 000 Lampen à 16 N.-K. angeschlossen war, ist 1897 in Moskau in Betrieb gekommen, eine zweite, an die das Aquivalent von 125 000 Lampen à 16 N.-K. angeschlossen war, im Jahre 1898 in St. Petersburg. Die Moskauer Centralstation liefert in grösserem Umfange Strom für den Betrieb einiger elektr. Linien der dortigen Strassenbahn-Ges. Da die letzten Jahre als Bau- jahre zu betrachten sind und während derselben die Ausgabe neuer Aktien oder Oblig. nicht angemessen erschien, hat die Ges. mit ersten ausländischen Bankhäusern einen Vorschuss- vertrag abgeschlossen, wonach ihr die für den vertragsm. Ausbau der neuen Centralstationen in Petersburg und Moskau erforderl. weiteren Kredite im Gesamtbetrage von Rbl. 8 000 000 unkündbar bis 1./1. 1902 zu 4 % u. ½ % Kommission pro Semester verzinslich zur Ver- fügung gestellt worden sind. Dieser Vorschussvertrag wurde unter Erhöhung auf Rbl. 8 500 000 gegen eine Vergütung von 5 % Jahres-Zs. in halbjähr. Raten und ½½ % Kommission pro an- gefangenes Sem. im Nov. 1901 bis zum 2./1. 1903 u. im Jan. 1903 bis zum 2./1. 1904 verfängert. Kapital: Rbl. 6 000 000 in 12 000 Aktien à Rbl. 500. Davon 3800 Aktien auf Namen, 8200 Aktien auf Inhaber lautend; nach d. Statut bet rägt das Grundkapital der Ges. Rbl. 8000000 in 16 000 Aktien à Rbl. 500, hiervon sollen 3800 Aktien auf Namen lauten, während die übrigen Aktien auf den Vorzeiger ausgestellt sein können; begeben sind bisher Rbl. 6 000 000. Die Ausserord. G.-V. v. 15./6. 1903 beschloss das A.-K. um Rbl. 12 000 000 Vorz.-Aktien zu er- öhen, von welchen zunächst Rbl. 9 000 000 voll einzuzahlen sind, während die restl.